Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der drei Zurückgebliebenen. Nach dem Start kam Jenny zu ihm in die Kanzel und setzte sich auf den Kopilotensitz. „Jetzt, kann ich endlich aufatmen", sagte sie. „Ich hätte nicht geglaubt, daß es so einfach werden würde.
    Hoffentlich haben die anderen Paratender keinen Verdacht geschöpft."
    „Die Gewitterfront bereitet mir mehr Kopfzerbrechen", sagte Tekener.
    Jenny sah ihn von der Seite prüfend an. „Hast du wirklich keine anderen Sorgen, Tek?"
    Er lächelte andeutungsweise. „Solange wir Tezohr und sein Psychod haben, bin ich zuversichtlich. Wir werden auch in Tekheron alle Hürden nehmen. Wenn wir erst einmal ein Raumschiff haben und von Tekheter gestartet sind, sind wir unerreichbar für Margor. Dann schlagen wir zurück!"
    „Du solltest dich nicht zu sehr auf Tezohrs Fähigkeiten verlassen", meinte Jenny. „Ich habe das Gefühl, als sei er manchmal nicht mehr so richtig da. Es könnte sein, daß er sich zu sehr verausgabt hat und sich, nun in einer Schwächeperiode befindet."
    „Er wird sich wieder erholen."
    „Vielleicht... Aber wenn er sich nicht wieder regenerieren kann? Er ist nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Vergiß nicht, daß er kein Lebewesen im herkömmlichen Sinn ist. Er ist bloß ..."
    „... ein Syntho, ich weiß", vollendete Tekener den Satz. Er machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ganz davon zu schweigen, daß Zwotter generell mit ganz anderen Maßstäben zu messen sind. Falls Tezohr wirklich vor einer Krise steht, dann erwarte ich mir wenigstens noch eine gute Tat von ihm. Bitte ihn, daß er Doomvar heilt. Das soll er wenigstens noch für uns tun, und wenn es das letzte ist."
    „Du brauchst nicht gleich so schwarz zu sehen, Tek."
    „Als ich Tezohr zuletzt auf die Schulter klopfte, hatte ich das unbestimmte Gefühl, durch ihn hindurchzugreifen!" sagte Tekener. „Egal, ob es nur Einbildung war oder ein erstes Symptom der kommenden Krise. Ich will kein Risiko eingehen. Er soll sich Doomvars annehmen und erst dann von ihm ablassen, wenn man wieder vernünftig mit ihm reden kann."
    „Was willst du von Doomvar?"
    „Als Tekheter beherrscht er die Fähigkeit des Paralauschens", antwortete Tekener. „Tu mir den Gefallen, Jenny."
    Seine Frau verließ die Kanzel. Wenige Minuten später war sie wieder zurück. „Erledigt. Willst du mir jetzt verraten, Tek, was uns Doomvar als Vaku-Lotse nützen sollte?"
    Tekener deutete mit dem Kopf durch die Kanzel nach vorne. Dort war eine schwarze Wolkenwand, in der gelegentlich Blitze zuckten. Und sie flogen geradewegs hinein. Tekener mußte sich auf die Navigation konzentrieren, und irgendwie kam ihm das gelegen, um sich der Verpflichtung zu entziehen, die Frage nach Doomvars Verwendung zu beantworten. Er hatte selbst noch keine klare Vorstellung davon, der Plan mußte erst einmal in seinem Kopf reifen.
    Und auf einmal waren sie mitten im Blizzard. Jennifer hatte die Aufgabe des Kopiloten übernommen. Sie kannte Tekener längst gut genug, um seine Reaktionen auf bestimmte Situationen vorherzusehen und sich auf seine Flugmanöver einzustellen. Sie bildeten ein gut eingespieltes Team. Nicht nur im, Einsatz, auch sonst.
    Jennifer konnte sich keinen besseren Gefährten als ihn vorstellen. Er beherrschte jede Lebenslage, war immer voll da ... Beinahe hätte sie es verschrien. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als der Gleiter in einem Luftloch absackte und gleich darauf von einer Bö wieder wie von einer Titanenfaust getroffen wurde. Sie reagierte schneller als Tek und fing den Gleiter ab. „Danke, du warst unsere Lebensretterin." Er sagte es mit vollem Ernst.
    Die Gewitterfront blieb hinter ihnen zurück. „In einer Viertelstunde sind wir in Tekheron", stellte Tekener mit einem Blick auf die Instrumente fest. „Murray soll kommen. Ich brauche ihn als Funker."
    „Tek, was hast du mit Doomvar vor?" Jenny rührte sich nicht vom Fleck. „Es war ausgemacht, daß wir mit den Zwottern nach Zwottertracht gehen, vergiß das nicht."
    „Daran ändert sich nichts." Tekeners Gesicht blieb ausdruckslos. „Wir unterhalten uns noch darüber. Hol jetzt Murray."
    „Präpotenter Kerl", sagte Jennifer ohne Überzeugung und verschwand. Murray kam in die Kanzel. „Melde dem Tower von Tekheron unser Kommen", trug Tekener dem Paratender auf. „Sie sollen das Raumschiff klar machen."
    Das Wetter war wieder optimal. Ein strahlender Himmel. Sonnenschein. Tekener schaltete den Autopiloten ein, um sich ganz dem Paratender widmen zu können. Murray hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher