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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
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festgenagelt. Der Fluchtweg war ihnen abgeschnitten. Sie waren ihm ausgeliefert. Würde er Strafgericht über sie halten? Oder sich großmütig zeigen? Letzteres aber nur, wenn ihm alle zwölf Psychode unversehrt übergeben wurden.
    Es würde sich noch weisen. Die MOONBEAM landete. Was für ein chaotisches Bild. Aus den Trümmern des Walzenschiffs taumelten humanoide Gestalten. Einige brachen kraftlos zusammen, kaum daß sie ins Freie gelangt waren. Sie waren zu demoralisiert, um den ausschwärmenden Paratendern ernsthaften Widerstand bieten zu können. Die meisten ergaben sich sofort. Aber was war das? Aus dem Wrack des Springerschiffes strömten Scharen von Tieren. Tiere, wie Margor sie noch nie zuvor gesehen hatte. Exoten des Bodens und der Luft. Vögel erhoben sich in die staubgesättigte Atmosphäre, Landtiere kreuchten davon, fielen über Zwotter und Paratender her. Margor wandte sich ab. Wo waren die Psychode? Wo Hotrenor-Taak?
    Der Gäa-Mutant streckte seine psionischen Fühler aus, um der untrüglichen PSI-Affinität seines Paratenders gewahr zu werden. Er mußte weit hinausreichen, um endlich den gewünschten Kontakt herzustellen.
     
    *
     
    „Boyt, ich spüre dich", murmelte Hotrenor-Taak. Ein Schatten huschte über sein Gesicht, in dem die wulstigen Lippen einen grellen Kontrast bildeten.
    Tekener erfaßte die Situation augenblicklich. Er bremste den Geländewagen abrupt ab, gerade als sie in die Höhle einfuhren. Durch das abrupte Manöver wurde Tezohr nach vorne geschleudert. Es hob Hotrenor-Taak aus dem Sitz, und er prallte mit der Stirn gegen die Panzerplastscheibe der Fahrerkabine. Als er zurückfiel, drehte er den Kopf wie in Zeitlupe. Auf seiner Stirn war eine klaffende Wunde, er wirkte benommen. „Was ... Boyt...", stammelte der Lare. „Tut mir leid, Hotrenor", sagte Tekener in echtem Bedauern und richtete den Paralysator auf den Laren. „Aber ich habe keine andere Wahl. Schade, daß unser Pakt nur von kurzer Dauer war. Ich habe mir unsere Zusammenarbeit fruchtbarer vorgestellt."
    „Tekener", murmelte der Lare überrascht. „Was soll das? Ich habe gedacht, Boyt sei hier ..."
    „Er ist hier", stellte Tekener nachdrücklich fest. „Erinnern Sie sich der Nachricht vom Springerschiff. Lukor meldete, daß er von einem Ultraschlachtschiff angegriffen wird. Das war Boyt Margors Werk."
    „Boyt? Boyt!" Der Lare seufzte. Seine Sinne hatten sich wieder geklärt. Er starrte auf den Paralysator, den Tekener auf ihn richtete. „Ich dachte, wir hätten ein Waffenstillstandsabkommen getroffen. Warum verstoßen Sie dagegen, Tek?"
    „Liegt das nicht auf der Hand?" sagte Tekener. „Unser Pakt war nur ein Zweckbündnis auf Zeit. Sie selbst haben gesagt, daß es automatisch erlischt, wenn Ihre PSI-Affinität zu Margor Priorität erhält. Dieser Fall ist durch Margors Auftauchen eingetreten. Ich halte mich nur an die von Ihnen festgelegten Spielregeln." Der Lare betrachtete ihn lange schweigend. Offenbar schätzte er seine Chancen gegen Tekener ab und mußte unweigerlich zu dem Schluß kommen, daß er körperlich nicht mit dem durchtrainierten Terraner mithalten konnte. Er seufzte wieder. „Mein Kompliment, Tek, Sie haben schnell auf die neue Situation reagiert", sagte er dann. „Die erste Runde ist an Sie gegangen. Aber freuen Sie sich nicht zu früh. Sie werden von nun an keine ruhige Minute haben."
    „Danke für die Warnung", sagte Tekener lakonisch. Er überlegte sich ernsthaft, ob der Lare ihn nicht mit voller Absicht auf Boyt Margors Anwesenheit hingewiesen hatte, damit er gewappnet sei. So absurd war das gar nicht. Denn Hotrenor-Taak hatte sich von ihrer gemeinsamen Forschungsarbeit offensichtlich auch einigen Erfolg erwartet. Margor machte jedoch durch sein Auftauchen alle seine Pläne zunichte, denn die PSI-Affinität dominierte über alles andere. Es wäre also durchaus möglich, daß Hotrenor-Taak ihm, Tekener, absichtlich den Hinweis gegeben hatte, um sich von ihm gefangennehmen zu lassen und so nicht Margors Willen gehorchen zu müssen. „Sie halten das nicht durch, Tek", sagte der Lare. „Irgendwann werden Sie sich eine Blöße geben, die ich zu nützen wissen werde. Dann ist Ihr Spiel aus."
    „Es ist unser gemeinsames Spiel, Hotrenor, vergessen Sie das nicht", erwiderte Tekener. „Ich führe es für uns beide im Sinn unserer Abmachung weiter. Ich bin sogar in einer besseren Position als zuvor, denn nun brauche ich auf Ihre Gefühle zu Margor keine Rücksicht mehr zu nehmen."
    „Geben
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