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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier
Autoren: Unbekannt
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konnte. „Ich bin noch lange kein Fall für die Müllverwertung."
    Der Rundumkämpfer schwebte deutlich sichtbar schräg über ihm. Auch wenn diese Maschinen keine Augen und überhaupt keine Gesichter hatten, so hatte Panika doch das sehr deutliche Gefühl, daß der Roboter seinem sich abstrampelnden Opfer genüßlich zuschaute.
    Und der Akone merkte schon bald nur zu deutlich, was der unfreiwillig im Übermaß genossene Alkohol in seinem Körper angerichtet hatte. Mit seiner Kondition war es im Moment nicht weit her, und je länger er lief, desto schwieriger fand er es, sich zu orientieren. Auch wenn er noch so konzentriert geradeaus lief, wollten seine Beine ihn doch in seltsamen Schlangenlinien dem rettenden Rand der Fläche entgegentragen.
    „Tu etwas, du Bestie!" schrie Panika in höchster Not, weil er merkte, daß er von dem recht schnell gleitenden Band, auf dem er sich befand, unaufhaltsam den Greifern näher gebracht wurde.
    Die gefühllose Maschine rührte sich nicht. Erst als Panika erschöpft zusammenbrach, schnellte sie plötzlich vorwärts, packte den Akonen und riß ihn im letzten Augenblick in die Höhe.
    „Denke ja nicht, daß ich dir dankbar bin!- stieß Panika hervor, sobald er wieder einigermaßen klar denken konnte. Er sah einen zweiten Rundumkämpfer, der mit Kayna Schatten heranschwebte.
    „Du brauchst dich nicht anzustrengen!" schrie er Kayna zu, als sie auf der schrägen Fläche landete und sofort zu rennen begann. „Es ist nur ein Test. Wenn du nicht mehr kannst, rettet das Biest dich auf jeden Fall."
    Aber Kayna Schatten schien nicht die Absicht zu haben, sich auf Panikas Aussage zu verlassen. Sie rannte, als gelte es ihr Leben.
    Panika zuckte die Schultern und klammerte sich im nächsten Augenblick erschrocken fest. Der Roboter hatte sein Opfer auf einer kaum fußbreiten Strebe abgesetzt. Die Strebe gehörte zu einem gigantischen Gitter. Panika warf einen Blick nach unten und schluckte trocken. Wenn er seinen Augen trauen durfte, dann reichte dieses Gitter hunderte von Metern in die Tiefe. Er sah nach oben - auch dort schien es kein lohnenswertes Ziel zu geben. Aber rechts von ihm, ungefähr zwanzig Meter höher als sein derzeitiger Standort, befand sich eine Plattform. Er schätzte die Entfernung auf insgesamt einhundert Meter. Es war glatter Wahnsinn, denn die einzelnen Felder des Gitters standen nicht eng genug, als daß er sich sicher daran entlang hätte hangeln können. Trotzdem machte er sich auf den Weg, denn der Rundumkämpfer traf keine Anstalten, den Akonen aus seiner Zwangslage zu befreien.
    Als er etwa vierzig Meter vor dem Ziel wieder einmal die Nachwirkungen des Alkohols spürte und den Halt verlor, fing der Roboter ihn auf. Der Akone entdeckte Kayna, die gerade die ersten Gehversuche auf dem Gitter unternahm, und auf der schrägen Fläche rannte unterdessen Tobbon um sein Leben.
    „Sie testen uns systematisch durch", murmelte Panika zu sich selbst. „Aber warum haben sie uns vorher unter Alkohol gesetzt? Das ist doch widersinnig. Vorher hätten wir viel bessere Leistungen gebracht."
    Sein Rundumkämpfer fühlte sich nicht angesprochen. Er lieferte den Akonen einem stationären Computer aus, der Panika mit allerlei Lichtern und Symbolen anblinkte und ihn mit einer Flut von Fragen überrumpelte, die alle sehr schnell und präzise beantwortet werden mußten. Fragen über Herkunft, Alter und Lebenslauf, über die anderen Opfer der Rundumkämpfer, über die Organisation der Piraten, über galaktische Politik, über Völker und Zivilisationen der Milchstraße und vieles andere mehr. Manche Fragen waren ausgesprochen seltsam, andere sogar auf den ersten Blick völlig sinnlos. Aber Panika bekam keine Gelegenheit, dem Computer seine Meinung zu sagen, denn die Fragen kamen viel zu schnell.
    Irgendwann erreichte er den Punkt, an dem es nicht mehr weiterging. Er verwechselte die Begriffe, gab Antworten, mit denen sich nichts anfangen ließ und reagierte so langsam, daß er oftmals mit vier oder fünf Fragen in Rückstand lag. Da endlich gab die Maschine es auf, und der Rundumkämpfer griff sich den Akonen und schleppte ihn abermals davon.
    „Nein!" ächzte Panika, als die Maschine ihn vor einer gläsernen Wand absetzen wollte. „Ich brauche eine Pause, ich kann nicht mehr. Gib mir Wasser, nur Wasser!" ‘ Der Rundumkämpfer hielt einen Augenblick inne, dann ließ er Panika los. Der Akone landete mit den Füßen voran in einer durchsichtigen Röhre, und irgendwelche Kraftfelder
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