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Ein Tag wie ein Leben

Ein Tag wie ein Leben

Titel: Ein Tag wie ein Leben
Autoren: Nicholas Sparks
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Nicholas Sparks
Ein Tag wie ein Leben
Roman
Aus dem Amerikanischen von Adelheid Zöfel
     
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
T HE W EDDING
    bei Warner Books, Inc. N.Y.
    Copyright © 2003 by Nicholas Sparks Copyright
© 2004 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Lüra - Klemt & Mues GbR
Printed in Germany 2004
ISBN 3-453-00042-0
Das Buch
    Seit knapp dreißig Jahren ist Wilson Lewis mit Jane verheiratet.
Nach außen scheint alles perfekt. Mit drei erwachsenen Kindern und
einem Haus in dem wunderschönen Städtchen New Bern haben sie
sich fast jeden Traum erfüllt. Doch als Wilson ihren 29. Hochzeitstag
vergisst, ist Janes Enttäuschung so maßlos, dass Wilson beginnt, an
seiner Ehe zu zweifeln. Ist sie noch das, was sie einmal war? Hat er
Jane zu sehr vernachlässigt, ihre Liebe einfach für selbstverständlich
genommen? Kann Jane ihn, den unromantisch veranlagten, praktisch
denkenden Anwalt, überhaupt noch lieben?
    Wilson sucht Rat bei Janes Vater Noah, dessen einzigartige, fünfzig
Jahre währende Liebe zu seiner Frau Allie jedem in ihrer Familie als
Vorbild gilt. Nun versteht Wilson, dass er alles tun muss, um Janes
Herz zurückzugewinnen. Er wird erneut um sie werben - und sie mit
der Erfüllung ihres Lebenstraums überraschen.
    In seinem anrührenden neuen Roman knüpft Nicholas Sparks an die
große Liebesgeschichte »Wie ein einziger Tag« an. Einfühlsam
schildert er den Kampf um eine große Liebe, die schon fast verloren
scheint.
Für Cathy,
    die mich zum glücklichsten Menschen
auf der ganzen Welt gemacht hat,
als sie meinen Heiratsantrag annahm.

Prolog
    Kann ein Mensch sich wirklich ändern? Oder sind uns durch unseren Charakter und die Macht der Gewohnheit unverrückbare Grenzen
gesetzt, die unser Leben bestimmen?
    Solche Fragen gehen mir durch den Sinn, während ich beobachte,
wie eine Motte aufgeregt das Windlicht umschwirrt. Es ist Mitte Oktober 2003, und ich sitze allein hier draußen auf der Veranda. Jane,
meine Frau, schläft oben in unserem Schlafzimmer, und als ich vorhin aus dem Bett geschlüpft bin, hat sie sich nicht gerührt. Es ist spät.
Mitternacht ist längst vorüber, und in der Luft liegt bereits diese fröstelige Kühle, die den nahenden Winter ahnen lässt. Ich habe meinen
flauschigen Bademantel übergezogen. Eigentlich müsste er warm
genug sein, um die Kälte abzuhalten, aber schließlich fange ich doch
an zu zittern, und ich vergrabe meine Hände tief in den Taschen.
    Über mir wölbt sich der Nachthimmel mit seinen unzähligen Sternen, die wie silberne Lichttupfer auf einer pechschwarzen Leinwand
aussehen. Ich erkenne den Orion und die Plejaden, den Großen Wagen und die Corona Borealis, die Nördliche Krone. Dieser Anblick
sollte mich inspirieren - schließlich blicke ich nicht nur zu den Sternen empor, sondern gleichzeitig weit zurück in die Vergangenheit:
Die Helligkeit, die von diesen Himmelskörpern ausgeht, wurde
schon vor vielen Lichtjahren entsandt. Ich warte auf eine poetische
Eingebung, auf die bewegenden Worte, mit denen ein Dichter die
Mysterien des Lebens beschreiben würde. Aber ich warte vergebens.
    Das wundert mich nicht. Ich bin kein besonders sentimentaler
Mensch, finde ich, und in diesem Punkt würde mir meine Frau sicher
zustimmen. Weder im Kino noch im Theater bin ich je richtig gerührt, ich bin kein Träumer, und wenn es etwas gibt, was mir wirklich wichtig ist und mich zu Höchstleistungen anspornt, hat es garantiert mit der Steuergesetzgebung und ähnlichen juristischen Problemen zu tun. Als Anwalt für Erbschaftsfragen komme ich häufig mit
Menschen in Berührung, die sich auf den Tod vorbereiten. Ich glaube, manche Leute finden diese Art von Arbeit eher befremdlich. Aber selbst wenn sie Recht haben - was soll ich tun? Ich will mich
nicht rechtfertigen, nichts läge mir ferner, und ich hoffe, dass Sie am
Ende der Geschichte, die ich jetzt erzählen möchte, diese Seite meines Charakters mit mehr Nachsicht und Verständnis betrachten.
    Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch! Ich bin zwar nicht sentimental, aber das heißt noch lange nicht, dass ich keine Gefühle habe, im
Gegenteil - es gibt Augenblicke, in denen ich tief ergriffen bin. Meistens sind es kleine Dinge, die diese Ergriffenheit auslösen: Ich brauche zum Beispiel nur zwischen den riesigen Mammutbäumen der
Sierra Nevada zu stehen… Die Ergriffenheit kommt auch, wenn ich
zuschaue,
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