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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier
Autoren: Unbekannt
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versprach Kayna Schatten. „Paß auf, Panika, und laß mich ausnahmsweise einmal ausreden. Das Gerät dort enthält die Informationen darüber, wo und wann der nächste Transport der neuen Währung bereitgestellt und abgeholt wird. Wir haben nur knapp zwei Tage Zeit, abgesehen davon, daß man irgendwann den Mann, den Tobbon abgefangen hat, vermissen wird. Auch das dürfte in ungefähr zwei Tagen stattfinden. Nach Ablauf dieser Frist können wir das Veratron wegwerfen und das Geld vergessen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, verstehst du das?"
    Pearl „Panika" Simudden sah Kayna Schatten ausdruckslos an.
    „Das Ganze stinkt!" behauptete er.
    Kayna zuckte die Schultern. Panika war ein gnadenloser Kämpfer, und er setzte ohne Zögern sein Leben aufs Spiel, wenn die Flibustier sich im Einsatz befanden. Aber manchmal übertrieb er es mit der Vorsicht.
    „Dieses Gerät ist neu", fuhr Simudden unbeeindruckt fort. „Ich habe schon davon gehört, was man alles in das Veratron hineingesteckt hat. Es ist unwahrscheinlich, daß es unseren Leuten so leicht gelungen sein sollte, ein echtes, unbeschädigtes Veratron zu knacken. Und eines, das auch nur den leisesten Defekt aufzuweisen hatte, hätte sich schon längst selbst zerstört."
    „Nimm es nachher mit", seufzte Kayna Schatten. „Wenn du etwas findest, was deinen Verdacht bestätigt, lassen wir die Finger von dem Unternehmen. Wenn nicht, wirst du für die Dauer dieses Einsatzes den Mund halten, ist das klar? Gut, dann können wir uns jetzt endlich mit den wirklich wichtigen Fragen beschäftigen. Die JACK LONDON ist startklar. Die Mannschaft wartet nur darauf, daß es losgeht. Übrigens, Panika, ehe du neue Einwände hast keiner von ihnen weiß bis jetzt, wohin wir fliegen und was wir planen."
    Panika nickte nur.
    „Wir brechen in einer Stunde auf", fuhr Kayna Schatten fort. „Unser Ziel ist der Planet Xirdell. Wir werden dreißig Stunden für den Hinflug brauchen."
    „Ist Xirdell der Planet, auf dem das Geld an die Abholkommandos übergeben wird?" fragte Markon Treffger mit mäßigem Interesse. Er war der Mediziner der Flibustier, ein abtrünniger Ara, der insgeheim hoffte, eines Tages welterschütternde Entdeckungen zu machen.
    „Das stimmt nur zum Teil", lächelte Kayna freundlich. „Auf Xirdell befindet sich ein Depot. Dort stehen mehrere Hallen, bis unter die Decke vollgestopft mit Banknoten und Münzen. Die Bewachung ist gering es sind nur knapp hundert Mann dort stationiert. Wir werden mit ihnen kurzen Prozeß machen."
    „Paralysieren", schlug Treffner vor. Tobbon warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
    „Das wäre Energieverschwendung", grollte er.. „Mit diesem müden Haufen werden wir auch ohne das fertig."
    „Natürlich werden wir das", meinte Kayna beschwichtigend. „Wir nehmen trotzdem die Paralysatoren. Wir können uns mit den Wächtern nicht lange aufhalten, Tobbon. Vergiß nicht, daß uns höchstens zwölf Stunden bleiben, um das Geld zu verladen und einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu dem Planeten zu gewinnen. Oder hast du Lust, ein Gefecht mit dem Abholkommando zu riskieren - mit einer so wertvollen Ladung an Bord?"
    „Der Ladung wird nichts geschehen", versicherte Josto ten Hemmings träge und nahm einen Schluck aus der Taschenflasche, die er stets mit sich führte. „Nicht, solange ich an den Geschützen der JACK LONDON sitze."
    Die anderen nickten beifällig.
    „Du wirst die Quartiere der Wächter aufs Korn nehmen", erklärte Kayna. „Dann haben wir den Rücken frei. Nun, wir hatten selten die Gelegenheit, auf so simple Weise an eine derart gute Beute zu gelangen. Wir haben nichts weiter zu tun, als so viel Geld wie möglich zu verladen. Wir kennen das System, nach dem die Anlage gebaut wurde, wir wissen sogar, in welchen Gebäuden die bereits fertig zusammengestellten Ladungen für die einzelnen Planeten liegen. Ich habe überschlägig ausgerechnet, daß wir die Finanzen von zwei dieser Welten vollständig rauben können. Dann ist die Ladekapazität der JACK LONDON voll ausgeschöpft. Wir werden auf dem Rückflug unter spartanischen Bedingungen leben müssen."
    „Es dürfte wohl kaum eine Meuterei deswegen geben", bemerkte Körn „Dezibel" Brak lachend. „Welchem Flibustier macht es wohl etwas aus, einmal auf Geldsäcken schlafen zu müssen?"
    „Werden wir das Geld auch verwenden können?" erkundigte sich Pearl Simudden.
    „Du meinst, es könnte präpariert sein?" Kayna lachte abfällig. „Da hätten die Leute von der
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