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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen
Autoren: Volker Krämer
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euch zu spät. Zögert keine Sekunde mehr!«
    Immer und immer wieder der gleiche Spruch… und endlich grub der sich auch in van Zants Hirnwindungen ein, die nur ihre Ruhe haben wollten. Eine Katastrophe… was sollte das wohl sein, das noch schlimmer war als alles, was Artimus bisher durchgemacht hatte. Aber vielleicht hatte die Stimme ja recht. Kam nun das Ende? Hatte auch die Zerstörung Armakaths nichts an der Durchführung des Planes ändern können?
    Van Zant verschob alle diese Fragen auf später.
    Er musste es schaffen. Eine große Konzentration noch, dann mochte geschehen was auch immer geschehen würde. Er wollte nur noch zur Erde - zu Rola DiBurn und no tears .
    Mit jeden Fetzen seines Bewusstseins konzentrierte er sich darauf.
    Und der Speer brachte seinen Krieger nach Hause…
    ***
    Die Projektion zeigte den beginnenden Zerfall.
    Noch hielt der sich in Grenzen, doch mehr und mehr der Strahlen lösten sich ganz einfach auf. Wenn das so weiterging, wenn sich die Geschwindigkeit vielleicht sogar noch erhöhte, würde das die Galaxie in großen Teilen vernichten, da war Zamorra sich sicher.
    Das Gefühl, so vollkommen hilflos zu sein, machte ihn wahnsinnig. Er musste sich nur die Gefährten ansehen - es ging ihnen wie ihm.
    Nur noch ein Wunder konnte die Rettung bringen. Doch die passierten nicht auf Bestellung, wie der Professor oft genug in seinem Leben schmerzlich hatte erfahren müssen. Auch jetzt war damit kaum zu rechnen.
    »Vater.«
    Zamorra wirbelte herum, auch wenn er sich nach wie vor nur äußerst wackelig auf den Beinen fühlte. Woher war diese Stimme gekommen? Aus der Kuppel sicher nicht, denn dort herrschte große Verwirrung unter den Herrschern. Außerdem war die Stimme direkt in seinem Kopf erklungen. Zamorra sah die anderen der Reihe nach an. Sie hatten anscheinend nichts gehört… alle, außer Dalius Laertes! Der Uskuge schien plötzlich tief in sich versunken. Dann kam die Stimme erneut zu Zamorra.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass Zamorra unser Gespräch ebenfalls hören kann. Er muss wissen, was nun genau geschehen wird, denn wie sollte er es sonst später einordnen können. Und doch - das kann sehr wichtig sein. Du vertraust ihm - also bist du damit einverstanden?«
    Laertes blickte zu Zamorra. Der Professor nickte. »Ich kann ihn hören, Dalius.«
    Rola, Maiisaro und Nicole sahen die beiden Männer verständnislos an. Wovon redeten die beiden nur? Und vor allem - mit wem redeten sie? Nicole wollte nachfragen, doch Laertes und Zamorra machten abwehrende Handbewegungen. Dann startete der geistige Diskurs zwischen drei Personen, wobei Zamorra nur als Zuhörer fungierte.
    »Sajol, was willst du? Schlaf, du kannst hier nichts tun.«
    Ein feines Lachen klang auf. Sajol schien belustigt zu sein.
    »Glaubst du das wirklich, Vater? Ich denke da anders, denn nur ich kann hier überhaupt noch eine Wende einleiten. Vater… die Galaxie stirbt - und mit ihr auch unsere Heimatwelt Uskugen. Willst du das zulassen? Das kannst du nicht tun.«
    »Ich habe nicht die Macht, es zu ändern, das weißt du.«
    Sajol schwieg für einen Moment, doch dann sprach er entschlossen weiter.
    »Du nicht, aber ich. Hör mir zu, Vater. Viele Jahrhunderte hast du über mich gewacht. Du hast mich blockiert, hast mich wie eine warme Decke umhüllt, damit mein Bewusstsein nicht ausbrechen konnte. Mein magisches Potential war eine Gefahr für ganze Welten, vielleicht sogar noch mehr als das. Dies alles hat dich unglaublich viel Disziplin und Kraft gekostet. Glaube nicht, dass ich das nicht weiß. Du hast dich vor dem Tag gefürchtet, an dem ich ausbrechen würde - und einige Male wäre das ja auch beinahe geschehen. Du hast aber auch von mir profitiert, denn mein Körper wurde zu deinem Vehikel. Heute ist es soweit, Vater.«
    Zamorra hörte die Worte und begann sich vor dem zu fürchten, was nun kommen mochte, denn Sajol war noch nicht fertig.
    »Es wird dir schwer fallen mir zu glauben, mir dein Vertrauen zu schenken, aber ich bin nun ein anderer. Siehst du nicht auch, dass es hier nur noch eine einzige Möglichkeit gibt, das Schlimmste zu verhindern?«
    »Ich weiß nicht was du damit sagen willst, mein Sohn.« Dalius Stimme klang nicht überzeugend.
    »Also gut, dann will ich es aussprechen. Ich werde nun zu den Herrschern in die Kuppel gehen. Ich will für sie tun, was du für mich getan hast. Wie eine warme Brise will ich für sie sein, ein Schutz, eine Hilfe… und ich werde ihre Fehler wieder korrigieren. Das Netz -
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