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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen
Autoren: Volker Krämer
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sie würde sich damit begnügen müssen.
    ***
    Das Licht der Wurzeln - Maiisaro, die einmal zu den Herrschern gehört hatte - sah sich unvorstellbaren Energien ausgesetzt. Die Herrscher, zu denen sie gemeinsam mit Professor Zamorra vorgedrungen war, hatten sie aus ihrer Welt verbannt, hatten sie zurück auf die Schalenwelt geworfen, die den Zugang zum Zentrum schützte.
    Maiisaros Schwester Zyrall hatte dafür gesorgt, dass das Licht der Wurzeln endgültig aus dem Kreis der Herrscher verstoßen wurde. Doch sie hatte noch weitaus mehr bewirkt. Als Maiisaro auf der Schalenwelt wieder zu sich kam, da erkannte sie mit Entsetzen, dass Zyrall sie all ihrer Fähigkeiten beraubt hatte. Maiisaro war gefangen auf dieser Schutzwelt, hilflos und vollkommen alleine.
    Es war noch schlimmer gekommen. Über dieser öden Welt stand ein Schlachtschiff der DYNASTIE DER EWIGEN im Orbit. Maiisaro konnte nur mutmaßen, doch sie glaubte, dass die EWIGEN den Beginn Plans der Herrscher registriert hatten und ihre Schlüsse daraus zogen. Als die Herrscher in diese Galaxie gekommen waren, hatte es zu einem Zusammentreffen mit der DYNASTIE kommen müssen. Das war eine wahre Ewigkeit her, doch die EWIGEN wussten mehr über die Herrscher, als jedes andere hier existierende Volk.
    Man hatte dieses Schlachtschiff explizit zu dieser Welt geschickt, da war Maiisaro sicher, also wussten die EWIGEN, dass sich hier Entscheidendes tun würde. Zumindest ahnte die amtierende ERHABENE wohl etwas. Wäre sie sicher gewesen, dann hätte im Orbit wohl eine ganze Flotte gestanden.
    Das eine Schiff reichte jedoch vollkommen aus, um Maiisaro in akute Lebensgefahr zu bringen. Vermutlich hatte der Kommandant die Energie angemessen, die bei Maiisaros Eintritt in die Schalenwelt entstanden war. Sie hatte dabei offenbar ungeheure Hitze abgestrahlt, denn in einem Kreis um sie herum - der gut 50 Schritte durchmaß - war der Boden völlig verbrannt.
    Und nun feuerte das EWIGEN-Schiff mit allem, was es aufzubieten hatte, auf genau diese Stelle. Noch vor Stunden hätte sich Maiisaro ganz einfach mit einem Sprung aus der Gefahrenzone gebracht, doch nun war sie hilflos wie ein Neugeborenes. Die Einschläge kamen immer dichter. Strahlenbahnen zuckten aus dem Himmel auf die Welt herab - Maiisaro konnte sich ausrechnen, wann ihr Leben in einem dieser Energieflüsse enden würde.
    Sie rannte um ihr Leben!
    Es musste doch eine Möglichkeit geben, sich hier irgendwo in Sicherheit zu bringen, doch im gleichen Atemzug wurde ihr klar, dass diese Schalenwelt so etwas nicht zu bieten hatte. Alles war hier gleichförmig - Hügel, Wiesen, eine Landschaft, wie sie an Eintönigkeit kaum zu überbieten war. Es gab keine Höhlen oder zumindest irgendwelche Bodenlöcher, die ihr hätten Schutz geben können.
    Die Strahlenschüsse der EWIGEN ließen den Boden brodeln. Die Hitze wurde nahezu unerträglich, doch Maiisaro blieb keine andere Wahl, als sich ihren Weg zu bahnen. Der nächste Schuss kam ihr erschreckend nahe.
    Maiisaro hatte zuviel erlebt, um jetzt noch an Wunder glauben zu können.
    Exakt ein solches jedoch musste nun geschehen.
    Das Licht der Wurzeln schloss mit seinem Leben ab, als der Himmel erneut auf riss. Dieser Schuss würde sie töten…
    ***
    Dalius Laertes hatte sich von Vinca von Parom in den Fluss der Speere bringen lassen, denn von dort aus konnte der Uskuge die Schalenwelt erreichen. Laertes hatte die kurze Zeit im Speer genossen, auch wenn man ihm das nicht angesehen hatte; wie immer hatte er verschlossen und stoisch gewirkt.
    Diese Transportmöglichkeit - ein Begriff, der die unglaublichen Fähigkeiten dieses Systems nicht annähernd richtig beschrieb - war faszinierend. Die Herrscher hatten ihren Kriegern damit eine Möglichkeit gegeben, jede Welt anzusteuern, die eine weiße Stadt auf sich trug.
    Den Speer zu beschreiben fiel nicht leicht. Laertes fühlte sich, als stecke er in einer Röhre, deren Innenwände die ganze Pracht des Weltalls zeigten - und immer wieder auch kurze Eindrücke von Gesichtern, die wie Phantome vorbei huschten. Hier in diesem endlosen Fluss zwischen den Welten hatte sich der Widerstand der Krieger formiert, die sich nicht mehr mit den Zielen der Herrscher einverstanden erklärten. Vinca von Parom war einer der Führer dieser Gruppe, die sich selbst Band der Speere nannte. Einzelheiten kannte Dalius nicht, doch die waren nun auch nicht mehr von Belang. Die beiden Männer hatten sich sofort verstanden, denn sie waren sich in vielen Dingen sehr
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