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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen
Autoren: Volker Krämer
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ähnlich.
    Laertes hatte Vinca von Parom seine Sicht der Lage, wie er sie einschätzte, geschildert. Um den Plan zu stoppen, bedurfte es nicht nur eines Zamorra oder Laertes. Es mussten viele Nadelstiche erfolgen, die das Ganze ins Wanken brachten.
    Vorausgesetzt, Laertes' Theorie hatte Bestand, doch darum wollte Vinca von Parom sich kümmern. Der Uskuge sprang auf die sogenannte Schalenwelt. Irgendwie wollte er Zugang zu der Herrscherwelt erlangen, die ja minimal zeitversetzt hinter dieser Schale existierte. Er war sicher, dass Zamorra dort war und seine Hilfe dringend brauchen konnte. Vielleicht sogar mehr als nur dringend.
    Eine leicht zeitversetzte Welt… eine perfekte Tarnung, nahezu unerreichbar. Zumindest nicht von Laertes, denn so stark seine Magie auch ausgeprägt war, so wenig konnte sie etwas gegen den Faktor Zeit ausrichten. Mit dieser Thematik hatte man sich auf Dalius' Heimatwelt nie groß beschäftigt. Die Uskugen verfolgten andere Ziele. Zeitmanipulation gehörte nicht dazu.
    Laertes materialisierte auf der Schalenwelt und wurde mit einem wahren Inferno konfrontiert, das er so hier niemals erwartet hatte. Aus dem Himmel heraus rasten bläuliche Strahlenbahnen auf die Planetenoberfläche zu, und wo sie auftrafen, da hinterließen sie pure Zerstörung. Laertes war praktisch blind gesprungen , doch nun wollte er sich erst einmal rasch außerhalb dieses Chaos bringen. Zu weit allerdings nicht, denn hier schien der Brennpunkt dieser Welt zu liegen - warum sollte der Angreifer sonst gerade diese Stelle ausgesucht haben?
    Der Angreifer - Laertes fragte sich, wer das sein mochte? Aber dann wurde der Uskuge abgelenkt. Er war sich sicher gewesen, auf eine vollkommen unbewohnte Welt zu kommen, doch dann entdeckte er eine Gestalt, die sich in panischer Flucht befand. Laertes' Augen übertrafen die eines Menschen um einiges, dennoch konnte er nicht genau ausmachen, wer oder was sich dort mitten im Strahlengewitter befand.
    Es blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken. Möglich, dass bereits der nächste Strahl die Person voll treffen mochte. Dalius Laertes zögerte keinen Moment lang. Er sprang … griff zu… und sprang erneut, doch nun so weit, dass er weit außerhalb der Gefahrenzone landete.
    Er ließ die Person los, die er aus der Gefahr gerettet hatte. Lange Sekunden blickten die beiden sich nur an. Eine Frau - beinahe noch ein Mädchen, ein Kind! Doch dann erinnerte sich Dalius an die Schilderung Zamorras, als der ihm vom Licht der Wurzeln und seiner Welt erzählt hatte. Da wusste der Uskuge, wen er gerettet hatte - Maiisaro, die das Licht der Wurzeln genannt wurde.
    ***
    Vinca von Parom steuerte als erstes Maiisaros Welt an.
    Lakir, seine Frau und ehemalige Wächterin der weißen Stadt auf Parom, wartete voller Ungeduld, denn sie war hier von jeglicher Information abgeschnitten. Doch sie war nicht umsonst zur Wächterin einer Knotenwelt erwählt worden - Lakir spürte, dass alles im Umbruch war, sie fühlte, wie sich der Plan langsam in Gang setzte.
    Vinca berichtete, was geschehen war. Lakir wurde bleich.
    »Dann ist Artimus verloren… und auch die Erde, denn die Höllenstadt wird sich auf Dauer nicht zurückhalten lassen.«
    Vinca schüttelte energisch den Kopf. »Noch ist überhaupt nichts verloren, denn noch steht der Plan erst an seinem Beginn. Wir müssen nur rasch handeln, wenn wir ihn doch noch vereiteln wollen. Also sei bitte nicht so mutlos.« Er berichtete Lakir, was er mit Dalius Laertes besprochen hatte.
    »Dann lass uns sofort nach Armakath gehen. Vielleicht zählt schon jetzt jede Sekunde.«
    Vincas Speer brachte die beiden an Ort und Stelle.
    Das Paar sah einander erschrocken an, als sie die Veränderung sahen, die mit dem Kokon vor sich gegangen war. Die Hülle war früher milchigweiß erschienen, durchbrochen von unzähligen schwarzen Punkten, die - wie van Zant und Zamorra nachgewiesen hatten - nichts anderes als eine Sternenkarte war, in der man die Positionen der weißen Städte in der Galaxie erkennen konnte. Nun jedoch strahlte der Kokon in grellem Weiß. Die Paromer ahnten den Grund dafür. Der Strahl, der von Armakath aus zur Erde, und von dort aus ins All jagte, ließ die Hülle hell aufleuchten. Der Strahl, in dem sie ihren Freund Artimus van Zant vermuteten…
    Lakir trat dicht an die Hülle heran und zuckte zurück, als sie ihre Handflächen dagegen legte. Der Kokon vibrierte in sich. Doch Lakir ließ nicht locker und startete einen zweiten Versuch. Das Gefühl wurde nicht
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