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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen
Autoren: Volker Krämer
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gibt nichts wogegen wir kämpfen könnten.«
    »Und wenn wir neue Knotenwelten…«
    »Du redest wirr. Es gibt nichts, was wir tun können. Noch glaube ich aber an das Gelingen.«
    Das Gewirr der Stimmen wollte nicht abebben. Doch es wurde gestoppt durch einen Schrei, der von außen zu ihnen drang. Da schwiegen sie…
    ***
    Nicole und Laertes stützten Zamorra, der sich noch immer nicht auf den eigenen Füßen halten konnte. Sie alle bewegten sich also mehr oder weniger schleppend auf Rola DiBurn zu.
    »Seht doch hin.« Rola hatte ihre Sprache wiedergefunden. »Die Projektion! Sie verändert sich.«
    Das war untertrieben ausgedrückt, denn die Stelle in der Galaxie, die Rola meinte, war nicht mehr wiederzuerkennen. Dort war das Netz bereits stark ausgebildet. Diese Region war dicht mit Sternen und Planetensystemen besetzt, die durchaus auch intelligentes Leben ausgebildet haben mochten.
    Doch nun sah man zwischen den Lichtstrahlen, den Fäden des Netzes nichts weiter als eine einzige graue Masse. Das Strahlen der Sterne, das Leuchten der Galaxie… es war verschwunden. So, als hätte es dort niemals existiert.
    Die fünf Freunde blickten einander entsetzt an. Jetzt war genau der Effekt eingetreten, den sie alle befürchtet hatten, der als Prophezeiung wie ein Damoklesschwert über dem allen hier hing. Und das hier war nur der Anfang, denn dieses Phänomen würde sich über die gesamte Galaxie ausweiten, wenn das Netz denn tatsächlich vollendet werden sollte. Wenn es das noch konnte, denn zwei der wichtigen Knotenwelten waren ja ausgefallen.
    Wie auch immer - die Katastrophe hatte in einem Teil der Galaxie begonnen.
    Maiisaro wandte sich zu Kuppel hin. Mit einer Faust schlug sie gegen die Außenhülle, was einen gewaltigen Gongschlag auslöste. Ihre Stimme war fest und stark.
    »Brüder und Schwestern - hört mir jetzt zu. Ihr mordet! Ihr vernichtet die Galaxie, die uns vor vielen Jahrtausenden eine neue Heimat geschenkt hat. Ihr schützt nicht - ihr vernichtet. Seht her. Schaut genau hin. Es ist das Netz… es braucht viel mehr Energie, als ihr ihm geben könntet. Und als es sich aus dieser Galaxie holen kann! Unsere Eltern haben einen Fehler in der Berechnung gemacht, doch nun sind sie nicht mehr da. Also müsst ihr eingreifen, sonst holt das Netz sich seine Energie, indem es alles frisst, was zwischen den einzelnen Fäden zu finden ist. Sterne sterben, Planeten und vielleicht bewohnte Welten. Das könnt ihr nicht zulassen. Stoppt den Plan, beendet diese Katastrophe. Sofort!«
    Als Antwort brandete erneut das Stimmengewirr auf, doch schließlich war es Sewolts Stimme, die vorne zu hören war. Der Junge Herrscher klang verzweifelt.
    » Licht der Wurzeln… wir können den Plan nicht stoppen. Das ist nicht vorgesehen. Niemand hat uns gesagt, wie das geht. Du weißt, das ich nicht lüge. Hilf uns, wenn du kannst.«
    Ja, Maiisaro wusste, dass Sewolt die Wahrheit sprach. Ihre Blockade war nun ganz verschwunden. Sie erinnerte sich an alles und Wehmut nach der alten Zeit überkam sie. Doch sie erkannte auch, dass die schwarzen Flammen versagt hatten, denn sie hatten ihren Kindern kein Werkzeug an die Hand gegeben, um bei einem Scheitern helfend eingreifen zu können.
    Die Herrscher waren machtlos.
    Und auch die anderen erkannten und begriffen das nun. Zamorra war verzweifelt, als er sah, dass nun auch die dritte und vierte der Knotenwelten zu versagen schienen. Das war sicher nicht auf einen Eingriff von außen zurückzuführen - das war der Beginn des Zusammenbruchs. Was dann geschehen musste, konnte er nur mutmaßen, doch wenn das Netz mit einem Schlag vernichtet wurde, konnte das doch nur eine Katastrophe innerhalb der Galaxie auslösen.
    Und sie standen hier… und waren machtlos.
    ***
    Artimus van Zant wachte auf, weil in seinem Traum eine dumpfe Stimme dröhnte. Zunächst glaubte er, sie gehöre seiner dominanten Mutter, die gar nicht leise oder gar zärtlich hatte sprechen können.
    Doch dann wurde ihm klar, das dies kein Traum war - schon gar keiner, in dem Ma eine Rolle spielte. Die Schmerzen überrollten ihn wie eine Flutwelle. Seinen rechten Arm konnte er nicht bewegen, das Loch in seiner Schulter brannte wie ein Höllenfeuer. Seine Beine schmerzten… und dazu noch diese Stimme. Endlich realisierte er, dass sie in seinen Speer hinein dröhnte.
    »Kriegerbrüder! Eine Katastrophe scheint sich anzubahnen. Geht alle auf eure Welten zurück. Der Fluss ist nun kein sicherer Ort mehr. Beeilt euch, sonst ist es für
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