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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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Terraner eingetroffen. Bei der Handvoll Männer in seiner Begleitung handelt es sich ausschließlich um Wissenschaftler - um Xeno-Wissenschaftler, um genau zu sein.
    Dafür haben sich hier jede Menge Soldaten von den Kugelraumern breitgemacht. Gibt das nicht zu denken?"
    „Wir sind ohnehin inzwischen zu der Ansicht gekommen, daß es sich bei den Loowern um Gefangene handeln muß", sagte Rayn. „Das wäre die einzige Erklärung für die Geheimhaltung. Die anderen Loower dürfen nicht erfahren, daß uns eines ihrer Schiffe mitsamt der Mannschaft in die Hände gefallen ist."
    „Stimmt", sagte Bulle. „Und mit dieser Vermutung haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber uns war noch etwas unklar. Wir haben uns gefragt, wieso die Loover auf das Verschwinden eines ihrer Schiffe überhaupt nicht reagierten. Wenn dieser Kegelraumer zur Invasionsflotte gehörte, müßte sein Verschwinden doch aufgefallen sein. Und wenn die Loower wegen des Verschwindens eines kleinen Mädchens soviel Wind machten, hätte man annehmen müssen, daß sie wegen eines ganzen Raumschiffs einen wahren Orkan loslassen würden. Aber nichts.
    Völlige Funkstille. Ergo..."
    „ ... gehört dieses Raumschiff nicht zur Invasionsflotte", vollendete Rayn den Satz.
    „Kannst du Gedanken lesen?" staunte Bulle. „Weißt du vielleicht, daß dieses Raumschiff von einem Fernflug aus fremden Galaxien hier eingetroffen ist?"
    „Nein", gestand Rayn. „Und woher willst du es wissen?"
    „Ich habe es bei Tifflors Party gehört", sagte Bulle. „Solange ich unentdeckt blieb, haben die Partygäste recht ungezwungen geplaudert. Aber dann passierte mir leider das Mißgeschick mit dem Schnapsglas."
    „Vermute ich richtig, daß das, was du als ‘Party’ bezeichnest, eine Lagebesprechung war?"
    „So könnte man es auch nennen, Kleiner", bestätigte Bulle. „Es ging dabei um die Frage, ob man das Loowerschiff an den Türmer der Invasionsflotte übergeben sollte oder nicht. Eine schwerwiegende Entscheidung, weil davon einiges abhängt. Hält man das Schiff hier fest und die Mannschaft gefangen, und kommt der Türmer Hergo-Zovran dahinter, könnte das zu einer weiteren Verschärfung der Lage führen."
    „Warum ist man an dem Loowerschiff denn so interessiert?" fragte Rayn.
    „Das habe ich nicht genau mitbekommen", sagte Bulle. „Die Wissenschaftler wollen natürlich die Gelegenheit nutzen, um die Loower intensiver studieren zu können. Aber das allein ist es nicht. Da war noch etwas anderes. Das Schiff hat irgend etwas an Bord, das selbst dem Ersten Terraner das Risiko einer neuen Krise tragbar erscheinen läßt. Aber ich fürchte, ich habe da was verschwitzt."
    „Daran ist nur deine unselige Alkoholsucht schuld", sagte Rayn anklagend.
    Bulle Rassa machte ein wehmütiges Gesicht.
    „Erinnere mich nicht an Schnaps, Knirps. Aber es ist noch nicht zu spät, der Sache auf den Grund zu gehen. So blau war ich noch nicht, um nicht mitzubekommen, daß Tifflor die Party vertagt und für einen späteren Zeitpunkt festgesetzt hat. Ich glaube, wir kommen noch rechtzeitig hin."
    „Du willst dich wie ein Spion einschleichen!" fragte Rayn empört.
    „Nichts leichter als das", erwiderte Bulle. „Ich kenne einen Weg, wie wir unbemerkt in die Kommandozentrale gelangen können. Keine Angst, Halber, man wird uns nicht entdecken."
    „Aber darum geht es doch gar nicht", versuchte Rayn seinem Team-Gefährten begreiflich zu machen. „Es ist ehrlos und verwerflich, andere zu belauschen. Noch dazu, wenn es sich um ein so streng gehütetes Geheimprojekt handelt."
    „Als Mannschaftsmitglieder sind wir so und so Geheimnisträger", zerstreute Bulle die Bedenken seines Kameraden. „Ich jedenfalls bin gefestigt genug, um noch weiteres Geheimwissen auf mich nehmen zu können. Und jetzt zier dich nicht, Kleiner, und komm!"
     
    *
     
    Julian Tifflor stand vor der schwersten Entscheidung seit dem Eintreffen der loowerischen Invasionsflotte im Solsystem.
    Vor zwei Tagen hatten terranische Einheiten das Loowerschiff kurz nach erfolgter Transition aufgebracht und zur Wachstation DUCKO geleitet. Der Name des Schiffes war GONDERVOLD und der loowerische Kommandant hieß Burnetto-Kup.
    Julian Tifflor hatte bisher noch keinen persönlichen Kontakt aufgenommen. Als Erster Terraner wollte er sich bis zur endgültigen Entscheidung noch alle Möglichkeiten offenhalten, um notfalls gegenüber dem Türmer HergoZovran behaupten zu können, daß er von der Kaperung der GONDERVOLD keine Ahnung hatte
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