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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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dann wäre es möglich gewesen, Boyt Margor zu überraschen. Er wäre uns bestimmt nicht entkommen. Aber ich ahnte nicht, daß ihm eine solche Fluchtmöglichkeit zur Verfügung stand."
    Das Auge bietet ihm eine solche Möglichkeit, dachte Julian Tifflor. Es kann gar nicht anders sein!
    „Ich habe gewarnt", meldete sich einer der beiden Siganesen über die Verstärkeranlage. „Aber auf die Kleinen hört man ja nie."
    „Bleibt noch die Frage zu klären, was ihr überhaupt in der Kommandozentrale zu suchen hattet", sagte die Kommandantin der Weltraumstation.
    „Reiner Zufall", hörte Tifflor den anderen Siganesen sagen. „Im Zuge der Wartungsarbeiten wollten wir auch die Mikroschaltungen der Kommandozentrale einer routinemäßigen Überprüfung unterziehen, und da tauchte auf einmal dieser Margor auf."
    „Es tut mir leid", sagte Elena Ripard. „Es war mein Fehler."
    „Es bringt nichts, der verpaßten Gelegenheit nachzutrauern", sagte Julian Tifflor. Es wäre nicht fair gewesen, irgend jemanden für das Versagen verantwortlich zu machen. Damit konnte schließlich niemand rechnen.
    Julian Tifflor kehrte auf die GONDERVOLD zurück. Ferengor Thaty war gerade dabei, den Helk, der wieder eine Einheit bildete, zu befragen.
    Was hatte Margor ausgerechnet auf DUCKO gesucht?
    Diese Frage stellte sich Tifflor immer wieder. Und in diesem Zusammenhang ergaben sich eine Reihe weiterer Fragen. Wie war es Margor möglich, seinen Standort so blitzschnell zu wechseln? Wie kam es, daß er in letzter Zeit überall und nirgends zu sein schien? Wie war sein Auftauchen in der Neunturmanlage des Mars zu erklären?
    War das Auge die Antwort auf alle diese Fragen?
    Tifflor war geneigt zu glauben, daß es zwischen den atemberaubenden Fähigkeiten des Gäa-Mutanten und dem Auge einen Zusammenhang gab. Margor war bestimmt kein Teleporter, er war es nie gewesen. Das hatten Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan mit absoluter Sicherheit behauptet, sie hätten es schließlich wissen müssen.
    Erst seit Margor im Besitz des loowerischen Augenobjekts war, machte er von der Möglichkeit des blitzschnellen Ortswechsels Gebrauch. Er war einige Male in der Neunturmanlage erschienen und hatte von dort Baya Gheröl entführt. Und nun tauchte er plötzlich im Ringsystem des Saturn auf. An Bord einer Wachstation, die der geheimste Ort im ganzen Sonnensystem war.
    Die Möglichkeit dazu mußte er durch das Auge erhalten haben, dessen glaubte Tifflor sicher sein zu können. Das Auge mußte ihm zu seinen anderen paranormalen Gaben noch zusätzlich eine an Teleportation grenzende Fähigkeit verleihen.
    Das mußte des Rätsels Lösung sein. Es gab noch andere Fälle, wo sich Boyt Margor scheinbar in Luft aufgelöst hatte ...
    Aber damit war ein anderer Punkt noch nicht geklärt. Was hatte Margor auf DUCKO zu suchen? Hatte ihm einer seiner Paratender zugetragen, daß sich im Ringsystem des Saturn Geheimnisvolles tat? Und wenn Margor bisher nicht gewußt hatte, daß hier ein Loowerschiff festgehalten wurde, jetzt wußte er bestimmt Bescheid.
    „Es ist zum Verzweifeln", drang ihm Ferengor Thatys Stimme ins Bewußtsein. „Von Nistor sind überhaupt keine vernünftigen Antworten mehr zu bekommen. Als ich herausfand, daß er dem. entelechischen Denken nicht so sehr unterworfen ist wie seine Erbauer, da glaubte ich, daß es eigentlich leicht sein müßte, mit ihm zurechtzukommen. Aber das hat sich als trügerisch erwiesen."
    Es ist schon wahr", sagte Julian Tifflor. „Nistor hat uns kein Glück gebracht."
    „Wollt ihr eine umfassende Definition des Begriffs Glück haben?" erkundigte sich der Helk.
    „Vergiß es Nistor", sagte Thaty schnell. An Tifflor gewandt fügte er hinzu: „Sie haben mir gegenüber einmal ausgesagt, daß sie froh wären, den Helk auf elegante Weise loszuwerden. Damals wollte ich davon nichts wissen. Aber jetzt stimme ich Ihnen zu, Erster Terraner."
    Julian Tifflor lächelte plötzlich unergründlich.
    „Wer weiß, Thaty, vielleicht findet sich bald ein Abnehmer für Nistor", meinte er. „Ich habe so eine Ahnung, daß es einen Interessenten für ihn gibt. Und das bringt mich auf eine Idee!"
    Tifflor war auf einmal bester Laune.
    „Darf ich fragen, worauf Sie hinaus wollen?" erkundigte sich Thaty verständnislos. „Wollen Sie Nistor den Loowern zuspielen?"
    „Das wäre wohl das Unvernünftigste, was wir in unserer Lage tun könnten", antwortete Tifflor. „Nein, Thaty. Es gibt noch jemanden, der sich für Nistor zu interessieren
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