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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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Terraner seid würdig, mir dienen zu dürfen."
    Tifflor blieb vor Überraschung der Mund offen. Die Männer in seiner Begleitung brachten die Strahler in Anschlag. Die Wachmannschaften gingen hinter den fahrbaren Geschützen in Stellung.
    „Nicht schon wieder", sagte Remon Skotur mit blassem Gesicht. „Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte es nach dem Zusammenschluß aller Segmente nicht mehr zu einem Fehlverhalten des Helks kommen."
    Ganz im Widerspruch zu dieser Behauptung verkündete Nistor jedoch: „Dient mir, verehrt mich - und meine Glorie wird euch erleuchten!"
    „Er scheint sich für einen Gott oder so etwas zu halten", murmelte Tifflor so leise, daß der Translator seine Worte nicht übersetzte. „Ist es möglich, daß Nistor die loowerische Schiffsbesatzung auf diese Weise unterdrückt hat? Das würde ihre Teilnahmslosigkeit und ihr Schweigen wenigstens erklären."
    „Ich bin am Ende meiner Weisheit", gestand Remon Skotur. „Ich werde aus diesem Roboter einfach nicht schlau. Wahrscheinlich könnte ein Robot-Psychiater mehr erreichen."
    Der Helk gab eine Reihe von Geräuschen von sich, die der Translator ignorierte, weil sie offenbar nicht der loowerischen Sprache entstammten.
    „Wo bleibt eigentlich dieser Thaty?" sagte Remon Skotur wieder. „Sie haben den Fremdpsychologen vor mehr als vierundzwanzig Stunden angefordert. Erster Terraner."
    „Wunderdinge können wir auch von ihm nicht erwarten", gab Juliau Tifflor zurück. „Ferengor Thaty versteht einiges von loowerischer Entelechie, aber mit verrückten Helks hatte auch er noch nichts zu tun."
    „Ich bin wieder da!" sagte Nistor plötzlich. „Es wäre bedauerlich, wenn ich in der Phase der Koordinierung und Neuorientierung gesprochen hätte. In diesem Fall vergeßt das Gehörte wieder. Jetzt bin ich voll da. Ich stehe zu eurer Verfügung."
    „Dann können wir dort fortfahren, wo wir durch die Umstände unterbrochen wurden?" fragte Tifflor hoffnungsvoll.
    „Ihr wolltet, daß ich mich dezentralisiere", sagte Nistor. „Soll ich es tun?"
    „Nein!" rief Remon Skotur entsetzt-Das kann nicht wahr sein! Der Helk scheint gar nicht zu wissen, daß er uns mit seiner Dezentralisierung für vierundzwanzig Stunden in Atem gehalten hat."
    „Besser nicht daran rühren", sagte Tifflor. Er wollte noch etwas hinzufügen, als sein Funksprechgerät anschlug.
    „Hier Elena Ripard", meldete sich der weibliche Kommandant von DUCKO. „Per Transmitter sind gerade zwei Herren von Terra eingetroffen. Der eine ist der Fremdpsychologe Ferengor Thaty. Der andere der Terranische Rat für intergalaktische Beziehungen, Ronald Tekener. Soll ich sie aufs Loowerschiff schicken?"
    „Nein", entschied Juliau Tifflor, der die zur Spräche kommenden Probleme nicht in Gegenwart des Helks erörtern wollte. „Ich komme zu ihnen."
    Nach Beendigung des Gesprächs trug Juliau Tifflor dem Robotspezialisten auf: Übernehmen Sie das Kommando, Skotur. Aber verhindern Sie, daß sich der Helk wieder teilt."
    Remon Skotur machte dabei kein besonders glückliches Gesicht, aber darum kümmerte sich Tifflor nicht.
    Er setzte in einer Weltraumfähre zur Station DUCKO über und suchte die Kommandozentrale auf.
    „Ich kann nicht lange bleiben, sondern muß sofort wieder über die Transmitterstraße zur Erde zurück", sagte Ronald Tekener zur Begrüßung, während er Tifflors Händedruck erwiderte. „Wir stehen mitten in den Verhandlungen mit den Loowern. Goran-Vran macht es uns nicht gerade leicht. Er besteht darauf, daß der Erste Terraner anwesend sein soll."
    „Ich habe es gehört", sagte Juliau Tifflor. „Was steckt eigentlich dahinter?"
    „Den Loowern scheint ein Licht aufgegangen zu sein", erklärte Tekener mit feinem Lächeln. „Sie glauben endlich daran, daß Boyt Margor hinter dem Augendiebstahl steckt."
    Tekener erzählte in knappen Worten, was Goran-Vran über Boyt Margors Erscheinen in der Neunturmanlage auf dem Mars zu berichten gehabt hatte, und welche Schlüsse der Türmer Hergo-Zovran daraus zog: daß Boyt Margor nicht nur im Besitz des Auges war, sondern daß er auch die Verantwortung für Baya Gheröls Entführung trug.
    „Eine begrüßenswerte Entwicklung", sagte Juliau Tifflor ohne Freude. „Aber wenn Hergo-Zovran erfährt, daß wir ein Loowerschiff gekapert haben, würde das unsere Verhandlungsposition schwächen."
    „Es könnte sogar zu einem neuerlichen Meinungsumschwung bei den Loowern führen", meinte Ronald Tekener. „Wir müssen die GONDERVOLD unbedingt
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