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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters
Autoren: Unbekannt
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zog sich auf Deck 10 zurück und verbannte alles andere aus seinen Gedanken, um sich der Erschaffung einer Supernische widmen zu können. Drei Nischen, zu einer einzigen vereint, das war der nächste Schritt in seiner Machtentfaltung.
    „Was grübelst du, Boyt?" hörte er Baya Gheröl hinter sich fragen.
    Statt einer Antwort führte er sie zu ihrer Unterkunft und sperrte sie dort ein. Er brauchte absolute Ruhe, um sich voll und ganz auf sein Vorhaben konzentrieren zu können. Denn obwohl er insgesamt bereits sieben Hyperraumnischen aus dem in dem Auge gespeicherten Programm abberufen und zwei dieser Nischen zu einer einzigen vereint hatte, war er im Begriff, eine neue Variante auszuprobieren.
    Den Zusammenschluß von Klause Imit Klause 2 hatte er unbewußt herbeigeführt, ohne sich klar darüber zu sein, wie er es gemacht hatte. Obwohl er also keine Erfahrung in der Erschaffung einer Großraumklause hatte, war er dennoch zuversichtlich. Denn bisher war es immer so gewesen, daß ein einmal mittels des Auges erwirkter Prozeß beim zweitenmal schon fast zur Routine geworden war. Es kam nur darauf an, daß in dem betreffenden Punkt zwischen ihm und dem Auge die Psionische Vielzweck-Resonanz geweckt wurde. Diese psionischhypermechanische Frequenz-Gleichschaltung war nunmehr gegeben und hatte zum Aufbau eines stabilen Resonanzpunktes geführt.
    Für Margor genügte es, die entsprechenden Wunschgedanken auf das Auge zu übertragen, die Verbindung des Oszillators in seinem Bewußtsein mit dem Mechanismus gleicher Art im Innern des Auges herzustellen, so daß sich eine Übereinstimmung der psionischen Frequenz ergab.
    Das war ein fast automatischer, motorischer Ablauf.
    Margor dachte eine Hyperraumblase von der Art seiner Klausen. Und die Programmierung des Auges errichtete eine solche.
    Wie alle anderen Hyperraumnischen besaß auch diese einen Durchmesser von achtzig Metern und war in zehn Decks unterteilt. Margor fand sich im Mittelpunkt dieser Kugelsphäre. Diesmal erlebte er es bewußt mit, wie sich aus dem hinteren Schwarzteil des Auges ein nadelkopfgroßes Etwas, ein Partikel von absoluter !Schwärze, löste und zu einem faßförmigen Gebilde wuchs.
    Das war die Versorgungseinheit aus stahlfester Formenergie, die die Hyperraumenergien nutzbar machte und für die Stabilität der Nische einsetzte. Diese Zapfstation sorgte dafür, daß die Hyperraumklause weiterexistierte, auch wenn Margor sie mitsamt dem Auge verließ.
    Margor war von seinem Werk nicht beeindruckt, die Erschaffung dieser Hyperraumnische hatte ihn kaum Substanz gekostet, so daß er sich sofort an die Erschaffung der nächsten machte.
    Er ging dabei ebenso wie beim erstenmal vor, nur waren seine Gedankenimpulse diesmal dahingehend mödifiziert, daß er sich wünschte, die zweite Hypersphäre möge nahe der ersten und an diese grenzend entstehen. In bezug auf das Einsteinkontinuum spielten Entfernungen im Hyperraum keine Rolle. Doch Margor hatte erkannt, daß im Hyperraum „nahe" beieinanderliegende Nischen das Bestreben hatten, sich zu vereinen. Er verglich den Effekt mit dem Zusammenstoß von Seifenblasen, die, wenn sie stabil genug waren und nicht beim Aufeinanderprallen zerplatzten, ebenfalls zu einer Einheit wurden. Die Hyperraumblasen waren ganz bestimmt stabil genug, um den beim Zusammenschluß freiwerdenden Kräften standzuhalten.
    Margor ließ die zweite Hyperraumnische entstehen und anschließend sofort die dritte.
    Danach legte er eine kurze Ruhepause ein. Doch noch während er ausruhte, sah er, wie an einer Stelle der Nischenwand die Formenergie zu zucken begann und sich ein wurmartiger Fortsatz bildete, der immer rascher pulsierte. Und dies geschah, ohne daß er es durch gelenktes Denken provoziert hätte.
    Es war wie bei der Vereinigung von Klause 1 mit Klause 2, deren Zusammenschluß auch ohne sein Zutun stattgefunden hatte.
    Nur merkte Margor diesmal, daß die Nischenwandung an mehreren Stellen gleichzeitig zu pulsieren begann. Und er schrieb das der Tatsache zu, daß diesmal drei Hypersphären zueinandergefunden hatten.
    Margor drang in einen Energieschlauch vor; noch bevor er dessen Ende erreicht hatte, zerplatzte die Trennwand vor ihm. Dahinter setzte sich der Schlauch fort und reichte bis in die angrenzende Nische hinüber. Der weitere Vereinigungsprozeß lief so rasch ab, daß Margor die einzelnen Phasen nicht mehr verfolgen konnte.
    Der Schlauch dehnte sich blitzartig aus. Wieder platzte eine Trennwand, so daß Margor von seinem
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