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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah
Autoren: Larry Brent
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Leib sollte keinem Manor-Balg mehr das Leben schenken. Aber ich habe es
immer gewußt: Die Verbindung zwischen Howard und Isabelle bestand schon einige
Zeit vor dem offiziellen Bekanntwerden ihrer Liebschaft. Isabelle schenkte vier
Monate vor der Hochzeit einem Knaben das Leben.
    Das Kind
wurde bei einer Amme groß. Die Pflegeeltern, die es aufgenommen hatten, liebten
es wie ihr eigenes.
    Der Knabe kam
niemals nach Manor-Castle. Und das war sein Glück. So kam er mit dem Leben
davon, konnte groß und stark werden, selbst Kinder zeugen und damit das Blut
der Manors aus dem Zweig von Lady Isabelle weitergeben. In deinen Adern fließt
dieses Blut!
    Ich fühle es!
Blut von Manor-Blut, von Isabelle, dieser Hure! Du siehst ihr sogar ähnlich,
sehr ähnlich! Und nun werde ich auch dich töten!«
    Sie warf sich
nach vorn, und ein großes Messer blitzte in ihrer Rechten.
    Die Luft war
angefüllt mit einer Spannung, die man körperlich spürte.
    Larry Brent
und Iwan Kunaritschew reagierten gleichzeitig.
    X-RAY-3 stand
wie ein Schatten neben der benommenen Susan Anne, die sich nicht von der Stelle
rührte. Er riß das Mädchen herum, während Iwan seine Laserwaffe abdrückte, und
sich der Strahl in das Handgelenk der Töterin von Manor-Castle fraß. Ohne
Erfolg!
    Nur Larrys
entschlossenes Eingreifen rettete Susan Anne Hoogans Leben.
    Die
teuflische Deborah verzog angewidert ihre Lippen. »Ich werde euch alle töten!«
    Unbeirrt kam
sie näher. Wie ein Schutzschild stellte sich Larry vor sie, griff in seine
Brusttasche und nahm etwas zwischen seine Finger.
    Würde das,
was X-RAY-1 ihm ans Herz gelegt hatte, seine Wirkung zeigen? Es war seine
letzte Hoffnung. Sonst waren sie alle verloren, und es stand in den Sternen,
wie es weiterging.
    Er öffnete
die Hand. Das einen Kennedy-Dollar große Amulett schimmerte auf seiner Haut.
    Lady Deborah
stoppte. Sie zuckte zusammen, ihre Augen weiteten sich, und sie wich zurück.
    Das
zauberkräftige Amulett verfehlte nicht seine Wirkung. Durch den Körper der
teuflischen Deborah lief ein Zittern. Sie schwankte und fiel gegen die Wand,
als würde eine unsichtbare Hand sie langsam, aber kraftvoll zurückstoßen. Das
rätselhafte geistige Feld, das sie um sich errichtet hatte oder das errichtet
wurde, sobald sie erschien, wurde erschüttert. Die geheimnisvollen, auf die
Wirksamkeit bestimmter Geistwesen und Dämonen abgestimmten Zauberkräfte, die
dem Metall, den verschnörkelten Zeichen und Symbolen innewohnten, zerstörten
die Macht der Finsternis, die hier wirksam geworden war.
    Deborah warf
die Arme hoch, aber sie ließ nicht den langen, blitzenden Dolch los.
    »Morna
Ulbrandson«, sagte Larry schnell, während er langsam auf die Spukerscheinung
zuging. »Wo ist Morna Ulbrandson?«
    »Hinweg mit
dir! Entferne das Amulett!« Deborahs Stimme klang gequält. Ihr bleiches Gesicht
zuckte. Der Glanz in ihren Augen wurde matter, als würde das Höllenfeuer in
ihrer Seele verlöschen. »Ich kann sie retten – noch ist es Zeit – noch habe ich
die Kraft, wenn nur das Amulett nicht wäre.«
    Larry schloß
die Hand und senkte sie langsam.
    Sofort
kehrten neue Kräfte in Deborahs Körper zurück. In der Luft begann sich wieder
jene an Elektrizität erinnernde Spannung zu sammeln, die auf sie alle
übersprang wie ein unsichtbarer Funke.
    »Lebt sie?«
fragte Larry.
    Iwan
Kunaritschew trat an seine Seite und begab sich damit in den Schutzkreis der
unsichtbaren Kraft, die das Amulett zu geben vermochte.
    »Ja und nein.
Ich kann sie zurückholen, wenn ich will!« Deborahs Augen blickten eisig.
    »Sie werden
es wollen! Oder ich werde Sie vernichten.«
    »Narr!«
preßte die Teufelin hervor. Sie stand auf der drittuntersten Stufe. Hinter ihr
hing der leere Rahmen. Ein gespenstisches Bild! »Was nützt dir meine
Auslöschung? Wenn das geschieht, ist auch die Frau verloren. Für immer. Dreh
dich um und betrachte das große Bild!
    Da wirst du
sie sehen!«
    Larry Brent
schluckte. Sein Blick heftete sich auf die Festgesellschaft auf dem Monumentalgemälde
und erschauerte. Zwischen den heiteren Gestalten stand wie ein Fremdkörper ein
Mensch aus der Jetztzeit – Morna Ulbrandsons!
    Sie stand in
einer Ecke, ein trauriges Lächeln um die Lippen, die Augen in die Ferne
gerichtet. Augen, die sich nicht mehr bewegten, in denen kein Leben mehr war.
    »Ich habe
ihren Körper zu den Gestalten auf dem Bild gehext«, hörte er wie aus weiter
Ferne die Stimme der teuflischen Deborah. »Ich kann auch euch verzaubern!
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