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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah
Autoren: Larry Brent
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schützen.«
    »Das Kreuz
liegt im Keller, unten in der Folterkammer«, fuhr Larry fort. »Ich habe es
vorhin gesehen, als ich dort Aufnahmen machte. Einer soll es holen, schnell.
Auch einen Hammer und Nägel. Liegt alles unten.«
    Morna lief
los. Sie kannte sich hier außer Larry noch am besten aus. Es kam X-RAY-3 darauf
an, so schnell wie möglich die Dinge unter Kontrolle zu bekommen.
    Larry kam
sich sonderbar vor, als er vor dem Bild stand – wie ein Götzendiener, der eine
Gottheit anbetete.
    Morna
Ulbrandson kam mit allem, was er verlangt hatte, aus dem Kellergewölbe zurück.
    Deborah hatte
sich still verhalten. Das Amulett war entweder besonders wirksam, oder der
teuflische Geist hatte seine satanischen Kräfte so verausgabt, daß er erst
wieder neue Kräfte sammeln mußte. Aber gerade darauf wollte Larry es nicht ankommen
lassen. Die Macht, über die diese Frau verfügte, war ungeheuerlich.
    Gemeinsam mit
Iwan hängte er das Bild ab, ohne das magische Amulett aus der Hand zu geben. Er
hielt es so, daß die Seite mit den zahlreichen farbigen Symbolen, die er selbst
nicht deuten konnte, immer dem Bild zugewandt war.
    Nichts
geschah. Alles blieb still.
    Das Bild der
teuflischen Deborah wurde mit der Rückseite auf den Boden gelegt, dann reichte
Morna das dunkle, schon morsche Holzkreuz herüber, das X-RAY-3 mit einiger Mühe
auf das Bild nagelte. Es ging nicht so einfach, da das morsche Holz
abbröckelte.
    Larry steckte
das Amulett weg.
    Es regnete
nicht mehr so heftig. Aber selbst wenn es stark geregnet hätte, wäre Larry
nicht davon abgegangen, seinen Plan durchzuführen.
    Das Bild mußte
unter allen Umständen vernichtet werden. Sie legten es draußen vor der großen
Terrasse ab. Morna holte aus einer der Wimburnschen Garagen einen
Ersatzkanister mit Benzin, von dem Larry Brent einiges über das Porträt mit dem
Kreuz goß. Dann riß er ein Streichholz an. »Jetzt wird es sich zeigen«,
murmelte Morna Ulbrandson. Es waren ihre ersten Worte seit ihrer Befreiung aus
dem makabren Gefängnis. »Ein Laserstrahl vermochte nichts auszurichten.«
    Larry nickte.
»Weil die geistige Kraft, die dieses Bild enthält, wie ein Schutzschirm wirkte.
    Aber dieses
Kraftfeld ist durch das Kreuz neutralisiert.« Er warf das brennende Streichholz
auf das Bild.
    Sofort
schlugen die Flammen hoch. Es knisterte. Flammen züngelten über das
ausgetrocknete, uralte Kreuz, die Farbe auf der Leinwand schmolz.
    Alles
verbrannte, zurück blieb ein Häufchen Asche. Der Rauch stieg zum nächtlichen
Himmel empor, gelbliche Schwaden, die wie Schwefel aussahen und auch so rochen,
wehte der Wind davon.
    Und dann
sagte Susan Anne Hoogan etwas, was Larry Brent eine Frage ersparte. »Sie haben
das verrichtet, was ich eigentlich tun wollte, Mister Brent. Ich bin gekommen,
um das Bild zu zerstören, als mir klar wurde, daß es sich im Schloß befand. Die
ganze Geschichte von Manor-Castle stand mit einem Mal wie ein lebendiges
Gemälde vor mir.«
    »Hören Sie
mir auf mit lebendigen Gemälden«, knurrte Larry.
    »Sie haben
etwas durchgemacht. Ich bin mir nicht im klaren, was es ist. Eine Erfahrung
ganz seltsamer Art. Auch Ihr Film ist so merkwürdig geraten.«
    Sie nickte. »Ich
habe es bemerkt, als ich anfing die Kopie zu bearbeiten«, sagte sie leise.
    »Ich
entdeckte die Fremden auf dem Filmstreifen und wurde Zeuge einer Festlichkeit,
dich ich nicht gefilmt hatte. Ich kann es nicht erklären. Manor-Castle ist
angefüllt mit Erlebnissen und historischen Ereignissen besonderer Art. Es war,
als ob meine Anwesenheit auf dem Schloß alle diese Dinge wieder geweckt hat.
Meine Vorfahren stammen aus Schottland. Vielleicht geht mein Stammbaum wirklich
bis auf Howard und Isabelle Manor zurück.«
    »So wird es
wohl sein. Einiges wird uns in diesem seltsamen Geschehen wohl immer
unerklärlich bleiben. Aber Sie leben, Susan Anne, und die Gefahr, die Sie
spürten, als Sie den Film abspulten, ist vorüber! Deborahs todbringende
Gedanken existieren nicht mehr. Die teuflische Deborah ist tot!«
     
    ●
     
    Sie gingen
ins Schloß zurück. Gemeinsam wollten sie am nächsten Tag nach New York
zurückkehren, wo X-RAY-1 seine Agenten erwartete. Larry behielt sich jedoch
vor, mit Susan Anne Hoogan noch einmal den Film zu betrachten.
    Er sollte
eine Überraschung erleben! Die fremden Gestalten, die wie gespenstische Schemen
durch das Schloß gespukt waren, die ihre Spuren in diesen Mauern, in jeder Ecke
und jedem Winkel hinterlassen hatten, waren verschwunden, als
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