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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah
Autoren: Larry Brent
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wohl doch durch die Hand ihres Bruders oder seines
Freundes umgekommen. Einer von ihnen war durch das Bild beeinflußt worden.
    Und auch
David T. Wimburn mußte durch die Hand einer Person getötet worden sein, die
sich in seiner unmittelbaren Nähe befunden hatte und unter den Einfluß böser
Kräfte geraten war.
    »Morna!«
flüsterte er.
    War sie zur
Mörderin geworden und versteckte sich nun?
     
    ●
     
    Hektisch
wandte sich Larry um und ging zur Treppe.
    Er passierte
dabei das große Bild der Festgesellschaft eines unbekannten Meisters aus dem
17. Jahrhundert, hatte aber nur Augen für Deborahs Porträt. Er mußte es tun, er
mußte es verbrennen! X-RAY-3 spürte die verderblichen Einflüsse, die wie ein
unsichtbares Gift durch die Poren in seinen Körper drangen. Er konzentrierte
sich auf seine Gedanken und hatte den festen Willen, sich auf keinen Fall durch
die rätselhafte Kraft, die dem Bild entströmte, übertölpeln zu lassen. Er mußte
auf der Hut sein!
    Larry Brent
war gerade dabei, das schwere Porträt abzuhängen, als jemand heftig an das
massive Portal klopfte.
    Snoopy, der
Butler, tauchte wie ein Gespenst in der Halle auf, Larry Brent lief die Treppen
herab, ohne seinen ursprünglichen Plan ausgeführt zu haben.
    »Wer kann das
jetzt noch sein?« wunderte sich Snoopy. Er trug einen weinroten Hausmantel mit
schwarzem Pelzkragen. Das Kleidungsstück wirkte sehr vornehm und teuer.
Offenbar handelte es sich um ein abgelegtes Stück seines toten Herrn.
    Larry hielt
sich dicht neben dem Butler, der den Schlüssel im Schloß drehte und den Riegel
zurückzog Vor dem Portal stand eine Frau.
    Völlig
durchnäßt, die Haare wirr in der Stirn hängend, abgehetzt und müde sah sie aus.
Die dunklen Augen in dem bleichen Gesicht glühten wie Kohlen.
    Bevor der
Butler etwas sagen konnte, trat Larry schnell einen Schritt vor. Er kannte die
Besucherin. Es war Susan Anne Hoogan!
     
    ●
     
    »Ich muß
hinein!« sagte sie abgehackt und tonlos. »Mister Snoopy, Sie kennen mich doch,
nicht war? Ich war beim Empfang dabei.«
    Der Butler
zog die Augenbrauen hoch. »Wie kommen Sie auf das Gelände?« fragte er.
    »Das Tor
stand offen. Als die Wagen vorhin ankamen«, sagte Susan Anne schnell, »bin ich
hereingehuscht. Bitte, lassen Sie mich eintreten, ich muß mit Mister Wimburn
sprechen. Es ist sehr wichtig. Es geht um das Bild.«
    Larry kam dem
Butler zuvor. »Treten Sie bitte näher, Miß Hoogan!« Sie stutzte. »Sie kennen
mich?« Sofort kam Mißtrauen auf.
    »Ja. Ich
wundere mich, daß Sie hier sind. Heute mittag besuchte ich Sie im Hospital.«
    Larry sah,
daß sie verunsichert zusammenzuckte. »Es ist erstaunlich, daß Sie schon wieder
auf den Beinen sind und man Sie entlassen hat. Ich war mit Miriam Brent dort
gewesen. Sie ist meine Schwester.«
    Susan Anne
Hoogan kam nicht dazu, noch etwas zu erwidern.
    »Da sich
alles in Wohlgefallen auflöst, sehe ich keinen Anlaß mehr, daß ich mir aufs
Dach regnen lasse«, murrte eine wohlvertraute Stimme. Mit weit aufgerissenen
Augen registrierte der Butler von Manor-Castle, daß sich noch ein nächtlicher
Besucher aus dem Dunkel des Parks löste. Der Mann war groß und breit wie ein
Kleiderschrank und kam hinter dichtstehendem Buschwerk hervor.
    Larry Brent
glaubte seinen Augen nicht zu trauen. »Keine Angst«, sagte er zu Snoopy. »Den
kenne ich auch. Das ist Iwan Kunaritschew.«
     
    ●
     
    Der Russe
schob die verblüffte Susan Anne Hoogan einfach in die Halle. »Scheint eine Art
Freundschaftstreffen zu werden, Towarischtsch«, sagte er »Als ich deinen
Charakterkopf im hellerleuchteten Viereck der Tür erblickte, war mir klar, daß
ich mich nicht länger zu bemühen brauchte, diesem kleinen, flinken und
reiselustigen Girl länger auf den Fersen zu bleiben.«
    Er drückte
die Tür hinter sich zu. Iwan trug einen durchnäßten Trenchcoat, den er rasch
abstreifte und dem verdutzten und sprachlosen Butler in die Hand drückte – mit
der Bitte, ihn zum Trocknen aufzuhängen.
    »Jetzt können
wir’s uns also gemütlich machen und gemeinsam über alles plaudern«, fuhr er
fort und rieb sich seine großen Hände.
    »Bevor ich
mir einige notwendige Erklärungen anhöre, laß dir gesagt sein, daß du dich auf dem
Holzweg befindest, wenn du glaubst, hier sei alles in bester Ordnung,
Brüderchen«, fühlte sich Larry veranlaßt, die Dinge ins rechte Licht zu rücken.
»Gar nichts ist in Ordnung!
    Mister
Wimburn ist tot, Morna verschwunden, und ich begreife nicht, wieso du
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