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0902 - Zurück zu den Toten

0902 - Zurück zu den Toten

Titel: 0902 - Zurück zu den Toten
Autoren: Jason Dark
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Raum geschafft und auf den Boden gelegt. Zum Glück auf einen weichen Teppich.
    Damit war die Gefahr nicht gebannt. Eine Tür wurde geschlossen, Dunkelheit hüllte mich an, und nahe des Kopfes hörte ich die leisen Tritte. Jemand kam auf mich zu, das Kichern vernahm ich ebenfalls, und mein Kopf befand sich dabei in einem seltsamen Zustand. Ich hielt es für möglich, daß er sich permanent veränderte. Er wurde mal dick, floß wieder in die Breite, verteilte sich auf dem Boden, nahm anschließend eine neue Form an, indem er sich von der Stirn her aufrichtete, und beinahe schmerzhaft traf mich das Licht, auch wenn es nicht mehr stark war.
    Ich lag halb auf dem Rücken und halb auf der Seite. Das Licht streichelte mein Gesicht. In der Nähe sprach jemand. Es war Amanda Serrano, die Stimme kannte ich.
    Mühsam schielte ich in die Höhe.
    Etwas zuckte über mir hin und her. Ich erkannte einen Arm, der hin und wieder auf mich wies. »Jetzt gehört er euch. Ihr könnt ihn packen und leertrinken.«
    Die Vampire hatten sich bisher zurückhalten müssen. Es war schon außergewöhnlich gewesen, wie sie sich nach den Befehlen der Menschen richteten, das war sonst nicht ihre Art. Vielleicht hatte man sie darauf eingerichtet, möglich war alles, nun aber brauchten sie keine Rücksicht mehr zu nehmen und kamen endlich an ihren Lebenssaft heran.
    Sie hatten sich nicht nur gebückt, sondern auch die Arme ausgestreckt.
    So fühlte ich abermals ihre kalten Finger über meinen Körper hinweggleiten, rechnete auch damit, daß sie ihre Hauer zugleich rechts und links in meinen Hals schlagen würden, aber die Bluthungrigen zerrten mich zunächst einmal hoch, um mich in eine für sie bequemere Lage zu setzen.
    Ja, sie setzten mich auf den Boden. Mein Rücken wurde gegen den Rand der Sesselsitzfläche gedrückt. So konnte ich trotz meiner Schwäche nicht umfallen.
    Gut ging es mir nicht, wenn ich ehrlich sein sollte, aber den beiden hatte ich den Bewußtlosen vorgespielt, was weder ihnen noch Amanda Serrano aufgefallen war.
    Sie wollten Blut, und ihre kalten Gesichter näherten sich tatsächlich von zwei verschiedenen Seiten der Quelle. Die Hüte hatten sie abgenommen, ihre Haare wuchsen spärlich.
    Sie wollten sich nicht mehr zusammenreißen und hielten jetzt ihre Mäuler weit offen, um bißbereit zu sein.
    Ich verkrampfte, wollte die Arme anheben, um wenigstens etwas zu tun.
    Es gelang mir nicht. Dieser Treffer hatte mich groggy gemacht und zugleich auch wehrlos. Da wäre es schon besser gewesen, richtig bewußtlos zu sein, dann hätte ich das Elend nicht mitbekommen.
    Das Öffnen der Zimmertür sorgte für eine Galgenfrist. Auch Amanda wurde überrascht. Erstaunt fragte sie: »Du, Olivia?«
    »Ja, Schwesterherz, und ich habe unseren beiden Freunden auch Nachschub mitgebracht…«
    ***
    Mit Nachschub war Shao gemeint gewesen, die einen Schlag in den Rücken bekam und über die Türschwelle hinweg in den Raum stolperte, wo sie augenblicklich sah, in welch einer vertrackten Lage sich ihr Freund John Sinclair befand.
    Den beiden Weibern war es tatsächlich gelungen, ihn zu überwältigen.
    Er hockte wehrlos am Boden, den Rücken gegen einen Sessel gelehnt, so daß er nicht umkippen konnte, und die beiden Blutsauger waren kurz davor gewesen, ihre Zähne in Johns Hals zu schlagen. Durch den Einritt der beiden Personen waren sie gestört worden, richteten sich wieder auf und starrten Shao mit einer Gier an, die ihr nicht unbekannt war.
    Amanda hatte den Schock rasch überwunden. »Was kommt in dieser Nacht nur alles zusammen? Sogar Besuch haben wir erhalten. Ist das eine Überraschung! Wer ist sie?«
    Olivia kitzelte mit der Waffenmündung Shaos Nacken. »Sie sagte, sie hätte eine Autopanne gehabt.«
    »Habe ich auch!« erklärte Shao trotzig.
    »Ist sie allein?«
    »Sicher, liebe Amanda.«
    »Es läuft sehr gut, könnte man meinen.«
    »Was meinst du?«
    »Ich glaube nicht so an die Autopanne. Erst der Bulle, dann sie komisch, Olivia, soviel Besuch haben wir in den letzten Monaten nicht bekommen. Da stimmt etwas nicht.«
    »Meinst du?«
    »Frag sie!«
    Olivia setzte Shao die Mündung an den Nacken. »Hör zu, Mädchen, hat meine Schwester recht mit ihrer Ahnung?«
    »Nein, sie hat nicht recht. Ich habe eine Autopanne gehabt.«
    »Ich kann dir eine Kugel in den Kopf schießen.«
    »Tun Sie es doch!« Shao setzte alles auf eine Karte. Zugleich schauderte sie zusammen, und sie dachte daran, daß es einmal Zeiten gegeben hatte, in denen sie
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