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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Mann, drehte sich um und ging davon.
    Gordy bewegte sich weiter.
    Der Druck an der Stirn nahm zu.
    Er wischte darüber hinweg.
    Der Druck blieb.
    Gordy kannte sich gut genug. Er wußte, daß sein drittes Auge dabei war, immer deutlicher hervorzutreten. Nicht mehr lange, und dann würde es sich auf seiner Stirn abzeichnen und ihn zu einem regelrechten Monstrum machen. So zumindest hatte er immer in seinen schlechten Phasen gedacht.
    Warum entstand das Auge? Er hatte es nicht mal selbst beeinflußt oder sich damit gedanklich beschäftigt. Das mußte einen anderen Grund geben. Weshalb geriet er immer näher an den Fremden heran, den er plötzlich mochte und überhaupt keine Haßgefühle gegen ihn spürte?
    Es war seltsam geworden. Alle Regeln waren durchbrochen. Gordy erlebte ein völlig neues Gefühl, aber es war ihm nicht unangenehm. Während er ging, wurde ihm nicht mal bewußt, wie nahe er der erleuchteten Fensterhöhle bereits gekommen war.
    Noch zwei Schritte, dann…
    Er zögerte.
    Dann ging er den nächsten.
    Eine Armlänge von der Fensterbank entfernt blieb er stehen. Seine Stirn brannte jetzt, das Auge leuchtete, denn seine normalen Augen wurden von dem Widerschein getroffen.
    Sollte er sprechen?
    Es war nicht mehr nötig, denn blitzartig drehte sich der Mann in der Lederjacke um…
    ***
    Suko war verschwunden, er hatte mich mit den beiden Profikillern zurückgelassen, und ich war ehrlich genug, um zuzugeben, daß mir dies nicht mal etwas ausmachte.
    Die Männer waren so gut gefesselt, daß sie Mühe hatten, sich unabhängig voneinander zu bewegen.
    Sollten sie es versuchen, so würde mir dies sofort auffallen.
    Es hatte wirklich besser geklappt, als wir hätten voraussehen können. Miller würde sich freuen, wenn er hier eintraf und abkassieren konnte. Und ich freute mich, daß kein Blut geflossen war und es keine Verletzten oder Tote gegeben hatte. Oft genug war es der Fall gewesen und auch bei diesem Job hatte es leider drei Leichen gegeben.
    Ich wollte nicht untätig sein und sprach beide an. »Damit wir uns besser unterhalten können, hätte ich gern gewußt, wie Sie heißen.«
    Der Ältere gab Antwort. Zuerst lachte er, dann gab er die Antwort. »Wir haben keine Namen.«
    »Ach ja?«
    »Du kannst uns durchsuchen, Bulle, du wirst nichts finden. Überhaupt nichts.«
    »Profis, wie?«
    »Immer.«
    »Im Knast werdet ihr anders denken.«
    Diesmal lachte der jünger Mann. »Noch sind wir nicht hinter Gittern. Ich an deiner Stelle, Bulle, wäre auch nicht so hoffnungsfroh. Es gibt noch eine gewisse Gerechtigkeit, die ehrbare Bürger vor der Willkür der Polizei schützt.«
    »0 ja«, erwiderte ich und ließ Spott in meiner Stimme mitschwingen. »Diese Gerechtigkeit gibt es. Sie wird euch beiden sehr bald durch Captain Miller vorgeführt. Er freut sich bereits darauf, sich mit euch unterhalten zu können, denn McClusky konnte nicht mehr reden.«
    »Was ist denn mit ihm?«
    »Er ist tot.«
    Der Kerl mit den Wulstlippen knirschte mit den Zähnen. »Dann hast du unseren Kumpel zur Hölle geschickt.«
    »Nein, ich war es nicht. Es gab da jemanden der mir zuvorkam.«
    »Und wie heißt das Schwein?«
    »Es war kein Schwein, obwohl der Mörder vier Beine hatte. Es war ein Hund, ein großer, herrlicher Hund - bis er zum Killer wurde. Sie können beruhigt sein, er lebt nicht mehr, denn mein Kollege und ich haben ihn erschossen.«
    Damit hatten die beiden nicht gerechnet. Sie gaben mir zunächst keine Antwort, aber gerade ihr Schweigen sagte genug. Ich hatte sie an einer verwundbaren Stelle erwischt.
    »Damit habt ihr nicht gerechnet, wie?«
    »Nein.«
    »Aber der Hund war euch bekannt?«
    »Auch nicht.«
    »Das sehe ich anders. Ihr hättet ihn in der Nähe des kleinen Hotels treffen können.«
    »Kennen wir nicht.«
    »Auch gut.«
    Ich schwiegt denn ich wollte sie schmoren lassen. Außerdem war ich abgelenkt worden. Nicht durch die beiden vor mir auf dem Boden liegenden Killer, nein, es gab einen anderen Grund, und der hatte mit äußerlichen Gegebenheiten nichts zu tun, weil ich den leichten Wärmeschauer auf meiner Brust spürte.
    Dort hing das Kreuz!
    Warum »meldete« es sich?
    Ich blickte nach unten auf die Killer. Sie aber hatten sich nicht bewegt und lagen nach wie vor starr auf dem Boden, als wollten sie den Schmutz aus dem billigen Filzteppich auflecken.
    Die Tür stand offen. Das Rechteck war leer. Dort tauchte auch niemand auf.
    Aber das Kreuz warnte nicht grundlos. Etwas bewegte sich auf mich zu. Etwas, das
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