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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle
Autoren: Jason Dark
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damit auch in diesem Hotel geschossen. Das werden wir feststellen. Und jetzt endlich auf den Boden!«
    Wir kannten keine Namen, aber auch Namenlose können erbleichen, wie uns die beiden Killer vormachten. Diesmal schwiegen sie, waren aber nicht bereit aufzugeben. Sie suchten nach einem Ausweg, und ich warnte sie sicherheitshalber noch. »Es hat keinen Sinn, wirklich nicht!«
    Der ältere fiel zuerst auf die Knie. Sein Kumpan folgte ihm, dann lagen beide nebeneinander auf dem Bauch und hörten, wie ich ihnen befahl, die Hände auf den Rücken zu legen.
    Sie taten es.
    Ein paar Handschellen trug einer von uns immer am Gürtel. Diesmal war es Suko, der einen Ring um das Handgelenk des jüngeren Mannes schloß und den anderen um das des älteren. Dabei hatten sie die Arme auch weiterhin leicht verdreht und auf dem Rücken liegend.
    Den Daumen der linken Hand reckte mein Freund in die Höhe. Ein Zeichen, daß er sich gut fühlte.
    Ich stieß die Luft aus. Die letzten Minuten hatten an meinen Nerven gezerrt. Es war für uns gut gelaufen, aber es hätte auch etwas anderes passieren können. Wäre ich allein gewesen, hätten es die Killer möglicherweise versucht, so aber konnten Suko und ich uns den Sieg an die Fahne heften.
    Zumindest einen ersten. Wie es weitergehen würde, das stand noch nicht fest.
    »Dann bist du der Arzt gewesen«, sagte der Kerl mit den dicken Lippen. Er hatte den Kopf leicht angehoben und auch schräg gelegt, um mich anschauen zu können.
    »In der Tat.«
    Er spie aus.
    »Kommst du mit ihnen allein zurecht?« fragte Suko.
    »Sicher.«
    »Gut, dann verschwinde ich und werde Captain Miller Bescheid geben. Der wird sich freuen, wenn wir ihm die beiden Hundesöhne auf dem Tablett servieren.«
    »Okay, ich warte hier.«
    Suko drehte sich um und verschwand.
    ***
    Gordy stand noch immer draußen! Er hatte sich nicht getraut, sehr nahe an das zerstörte Fenster heranzugehen. Da jedoch in dem Zimmer das Licht eingeschaltet war, konnte er auch aus einer gewissen Entfernung mitbekommen, was dort vor sich ging. Und Gordy erkannte die beiden Männer wieder, die seinen Hund Eden getötet hatten. Als er daran dachte, strömte wieder das Blut in seinen Kopf, und die Haut schien plötzlich zu glühen.
    Haß? Mordlust?
    Nein, er konnte diese beiden Gefühle nicht ausleben. Es war ihm unmöglich, und als er das scharfe Ziehen hinter seiner Stirn spürte, drängte er die Gefühle wieder zurück.
    Er war wieder okay, nickte sich selbst zu und beobachtete weiter.
    Kein einziger Schuß war gefallen. Die beiden Männer hatten gehandelt wie ein perfektes Team. Wer immer in das Zimmer hatte eindringen wollen, er befand sich auf der Verliererstraße, denn die beiden Typen waren aus dem Sichtfeld des Jungen verschwunden. Allerdings befanden sie sich noch im Raum, und es sah ganz so aus, als hätten sie sich auf den Boden legen müssen. Gordy kannte ähnliche Szenen aus irgendwelchen TV-Serien, in denen Polizisten eine Hauptrolle spielten.
    Noch einige Sekunden blieb er stehen, dann hatte er es geschafft, die eigene Lethargie zu überwinden. Er wollte sich nicht mehr nur im Hintergrund aufhalten, sondern endlich ins Rampenlicht treten. Erklären konnte er sich diese Veränderung nicht, es war plötzlich ein gewisser Drang in ihm hochgestiegen, und so seltsam und unerklärlich es auch war, er fühlte sich zu den beiden Männern, die seinen Hund getötet hatten, irgendwie hingezogen.
    Dabei hätte es umgekehrt der Fall sein müssen. Haß, Wut und Zorn auf die beiden.
    Davon spürte er nichts.
    Gordy bewegte sich langsam weiter. Er ging dabei wie eine Puppe, deren Motor nur mehr von einer schwachen Batterie gespeist wurde. Der Junge tat es nicht freiwillig, denn er spürte, wie sich gleichzeitig in ihm etwas veränderte.
    Sein Erbe machte sich bemerkbar!
    Gordy blieb stehen und dachte über den Druck hinter seiner Stirn nach. Er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht begreifen, daß der Druck auch weiterhin zunahm. Eigentlich hätte er sich verlieren müssen, wie es schon vor kurzem einmal der Fall gewesen war.
    Nun aber dachte er nicht an seine Rache. Er hatte seine Gedanken von all diesen Dingen völlig befreit. Er fühlte sich einzig und allein von den beiden Männern angezogen, besonders von demjenigen, der eine Lederjacke trug und kein Asiate war.
    Der andere hielt sich an der offenen Tür auf. Er sprach mit dem Blonden. Was er sagte, verstand Gordy nicht. Er sah nur, wie sich die Lippen des Chinesen bewegten. Dann nickte der
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