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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Fenster ist…!«
    In diesem Moment stand ich schon davor, richtete die Waffe in den Raum, und meine Stimme durchschnitt die Stille.
    »Keine Bewegung!«
    ***
    Trotz des Ernstes der Lage, entbehrte sie nicht einer gewissen Komik, denn ich erlebte, daß auch zwei mit allen Wassern gewaschene Profikiller überrascht werden konnten.
    Wie Salzsäulen standen sie da, und ihre Gesichter zeigten plötzlich einen dümmlichen Ausdruck.
    Im Gegensatz zu McClusky hatten seine Kumpane dunkle Haare. Ordentlich nach hinten gekämmt, und auch die Kleidung sah aus, als hätten sie die schwarzen Mäntel soeben erworben. Die beiden Männer trugen Handschuhe, und sie hielten jeweils einen Revolver fest, auf dessen Lauf ein Schalldämpfer geschraubt worden war. Ihre Absicht lag auf der Hand. Sie waren gekommen, um den angeblich Kranken umzubringen.
    »Weg mit den Waffen!«
    »Nein!«
    Der ältere der Männer hatte gesprochen. Bei ihm fielen die vollen Lippen auf, die feucht glänzten.
    Sein Kumpan lächelte. Er war ein knochiger Typ mit einem hohen Haaransatz. Sein Mund bewegte sich, wahrscheinlich kaute er auf einem Gummi. »Wir sind zu zweit, Mister. Du kannst einen von uns zur Hölle schicken, aber der andere wird noch immer Zeit haben, dir ein Loch in den Schädel zu pusten.«
    »Ach ja?«
    »Sicher!«
    »Ihr irrt euch, Freunde!«
    Mir fiel der berühmte Stein vom Herzen, als ich Sukos Stimme im Rücken der beiden vernahm. Er hatte im Dunkel des Gangs gelauert und genau den richtigen Zeitpunkt abgewartet, um sich zu zeigen, und jetzt waren auch die beiden Killer geschockt, denn sie schafften es zunächst nicht, etwas darauf zu erwidern.
    Der ältere Typ stand etwas günstiger zur Tür. Um hinsehen zu können, mußte er seine Augen bewegen und hatte wohl die Waffe in Sukos Hand entdeckt, denn er nickte seinem Kumpan zu.
    »Weg mit den Kanonen!« befahl Suko. »Werft sie am besten in die Ecke. Das ist nur Abfall!«
    Beide knirschten mit den Zähnen. Beide gerieten ins Schwitzen, aber sie wußten auch, daß wir die besseren Karten hatten, und so schleuderten sie die Waffen tatsächlich weg.
    »Wie schön von euch!«
    »Wer seid ihr?« fragte der Kerl mit den dicken Lippen. »Freunde von Huxley?«
    »Kann sein«, erwiderte ich.
    »Huxley war ein Einzelgänger!« bekamen wir gesagt. »Er hatte keine Freunde.«
    »Stimmt!« Mehr sagte ich zunächst nicht. Ich wußte die beiden bei Suko unter guter Kontrolle und kletterte durch das Fenster in das Zimmer hinein. Das Glas lag noch immer auf dem Boden und schimmerte im Licht wie flache Eisstücke.
    Ich umging es und baute mich so auf, daß Suko und ich die beiden in der Zange hatten.
    »Ihr gehört nicht zu Huxley.«
    »Richtig!«
    Der Sprecher starrte mich an. Er wartete einige Sekunden, dann huschte ein dünnes Grinsen über seine Lippen. »Du bist keiner von uns!« flüsterte er, »denn das hätte ich sofort gerochen. Ich habe im Laufe der Zeit eine gute Nase bekommen, ich kann die Typen riechen, und ihr habt einen besonderen Geruch. Sogar das Schlitzauge hinter mir.«
    »Und was riecht ihr?« fragte Suko.
    »Was von der Weide.«
    »Sprich es aus!«
    »Bullen!«
    »Stimmt!« gab Suko zu, obwohl ich das verdammte Wort nicht mag. »Wir gehören zur Polizei. Ich will euch auch aufklären. Schon mal was von Scotland Yard gehört?«
    »Gibt's euch auch noch?« fragte der Jüngere.
    »Das werden Sie gleich merken«, erklärte ich und zeigte auf den Boden. »Hinlegen! Auf den Bauch.«
    Die Killer grinsten dünn. »In den Dreck?«
    »Dreck zu Dreck!«
    Der mit den dicken Lippen schaute mich an, als wollte er mir die Kehle durchschneiden. Aber Blicke können nicht töten, schon eher eine Beretta, in deren Mündung ich ihn schauen ließ. »Ich an eurer Stelle würde keinen Ärger mehr machen. Ihr habt schlechte Karten, das könnt ihr mir ohne weiteres glauben.«
    »Wir haben nichts getan. Wir sind in ein Zimmer gegangen, in dem wir keinen Menschen vorfanden. Nun sind wir sehr ängstlich, deshalb haben wir unsere Kanonen gezogen. Was wird uns vorgeworfen?«
    »Mord!« erwiderte ich lakonisch.
    Beide lachten.
    »Nicht hier«, sprach ich weiter. »Wir haben da von einem Hotel gehört, in dessen Gaststube jemand getötet wurde. Ein Mann namens Huxley. Aber damit nicht genug. Auch eine Kellnerin, die mit all dem nichts zu tun hatte, wurde erschossen. Wir suchen die Killer und können uns vorstellen, daß ihr damit zu tun gehabt habt. Ich bedanke mich schon jetzt für die Waffen. Sicherlich haben Sie
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