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0882 - Brennpunkt Milchstrasse

Titel: 0882 - Brennpunkt Milchstrasse
Autoren: Unbekannt
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von ihnen in der Großen Ma-gellanschen Wolke hinterlassene Informationsboje, die zufällig von einem Schiff der Liga gefunden worden war, deutete darauf hin, daß in Bälde mit dem Eintreffen von zirka tausend Großkampfschiffen voller Molekülverformer und später mit weiteren Raumflotten gerechnet werden mußte.
    Es war nicht auszudenken, was sich innerhalb der Milchstraße abspielen würde, wenn die fremden Gys-Voolbeerah sich nicht von ihren Eroberungsplänen abbringen ließen. Die Erfahrungen mit dem ersten Raumschiff hatten gezeigt, daß zirka fünf bis sechs große Liga-Schiffe notwendig waren, um es auszumanöv-rieren.
    Als die BORROQUITO das Linearmanöver beendete und in den Normalraum zurückfiel, beschäftigte Ytter sich mit dem Navigations- und Ortungscomputer.
    „Noch rund 17.09.28 Lichtjahre bis zum Tor", sagte er. Anschließend gab er den Richtungswert an. „Es sind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß uns jemand durch den Linearraum gefolgt ist."
    „Das hatte ich auch nicht erwartet", erwiderte Nchr. „Julian Tifflor liebt den geraden Weg. Er möchte, daß wir ihm vertrauen und wird deshalb alles unterlassen, was unseren Argwohn erregen könnte."
    „Getreu dem terranischen Grundsatz ,Eine Hand wäscht die andere' „, sagte Ytter lächelnd.
    Er programmierte den Autopiloten mit den Werten, die er ausgerechnet hatte, wobei er eine Abweichung um drei Lichtsekunden einsetzte, damit die BORROQUITO nach dem nächsten Rücksturz in den Normalraum nicht zufällig das Boot des Außenpostens rammte.
    Nchr beschleunigte bis auf siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit und rief danach das Linearp'ro-gramm ab. Die BORROQUITO stieß in die noch immer rätselhafte Zwischendimension des Linearraums vor, raste mit vielfacher Relativ-Lichtgeschwindigkeit zwischen immateriellen Leuchtkaskaden und grauen Schleiern dahin und fiel schließlich programmgemäß wieder in den vierdimensionalen Normalraum zurück.
    Ytter aktivierte sofort den Hochleistungstelekom - den Hyperkom wollte er wegen eventueller Mithörgefahr Unbefugter nicht einsetzen -und strahlte die vorbereitete Botschaft aus, in der er sich und Nchr identifizierte und erklärte, daß sie zu Verhandlungen gekommen seien.
    Sekunden später tauchte das Abbild eines Gys-Voolbeerah auf dem Bildschirm auf. Nchr erkannte trotz der Posbi-Kopie seinen Vertrauten Ctl, der wie er aus der Galaxis M33 stammte.
    „ Ctl erkannte auf seinem Telekom-Bildschirm natürlich nicht, wer ihn angerufen hatte, denn er wußte nicht, welchen Menschen der Sprecher der Gys-Voolbeerah aus M33 kopierte.
    „Bist du Nchr oder Ytter?" fragteer deshalb.
    „Ich bin Nchr."
    „Gut, aber ich werde euch entweder an Bord meines Bootes nehmen oder zuerst in den Raum hinter dem Nichts zurückkehren müssen, um euch ein vom Schlüssel aufgeladenes Zusatzgerät zu holen. Selbstverständlich richte ich mich nach dir, Nchr."
    „Wir warten hier", entschied Nchr. „Hole uns das Zusatzgerät - und beeile dich, denn es ist notwendig, daß wir bald mit .Baikwietel sprechen." Er unterbrach die Verbindung.
    Danach beobachteten er und Ytter gespannt die Ortungskontrollen und sonstigen Meßgeräte.
    Die Space-Jet verfügte nicht über eine Sextadim-ortung wie das Boot, in dem Ctl sich befand.
    Deshalb konnten sie auch nicht den sechsdimensionalen Leuchteffekt wahrnehmen, der auf den Bildschirmen einer Sextadimor-tung zu sehen gewesen wäre und den genauen Koordinatenpunkt des Tores zum Raum hinter dem Nichts anzeigte.
    Sie fragten sich allerdings, ob sie nicht dennoch etwas von der Strukturveränderung bemerken würden, die durch das Zusatzgerät in Ctls Raumboot bewirkt wurde.
    Aber das einzige, was sie bemerkten, war, daß Ctls Boot plötzlich nicht mehr vorhanden war.
    Es war Bestandteil eines sechsdimensionalen Kontinuums geworden.
    Nchr und Ytter brauchten nicht lange zu warten.
    Ctl tauchte abermals auf. Diesmal flog er mit seinem R'aumboot ein An-kopplungsmanöver und überbrachte Nchr und Ytter eines der Zusatzgeräte, die den Durchgang durch das Tor erlaubten, sofern sie zuvor vom einzigen Schlüssel zu diesem Tor -einem transparenten Stab von einem Viertelmeter Durchmesser und drei Metern Länge - aufgeladen worden waren.
    Als die beiden Raumschiffe sich wieder voneinander gelöst hatten, aktivierte Ytter das Zusatzgerät. Es dauerte nicht lange, bis er und Nchr das Gefühl hatten, durch eine imaginäre Falltür zu stürzen.
    Im nächsten Moment befanden sie sich in dem geheimnisvollen Raum
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