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088 - Das Dreigestirn der Hölle

088 - Das Dreigestirn der Hölle

Titel: 088 - Das Dreigestirn der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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Oder Dorian versuchte, Möbius mit in den Tod zu nehmen.
    In diesem Moment war er dazu entschlossen, den Möbius-Streifen zu Sprengen.
    „Das ist aber töricht von dir", sagte plötzlich eine Stimme. „Wenn du dein Vorhaben durchführst, dann machst du dich zum Mörder deiner Freunde. Du solltest eigentlich wissen, daß nur der Tod mir meine Opfer entreißen kann."
    Dorian machte sich keine Gedanken darüber, wie es möglich war, daß er die Stimme des Dämons unter Wasser vernehmen konnte. Dämonen brachten noch ganz andere Kunststücke zustande.
    Dorian hätte gern etwas geantwortet, doch ihm war die Fähigkeit, unter Wasser zu sprechen, nicht gegeben. Er hoffte, daß der Dämon seine Absicht erriet.
    Er konnte ein gewisses Triumphgefühl nicht unterdrücken. Er hatte richtig kalkuliert: Mit der Vernichtung des Möbius-Streifens würde auch der Dämon sterben. Und diese Gefahr hatte ihn aus der Reserve gelockt.
    „Glaube nur ja nicht, daß ich mich von dir erpressen lasse!" sagte Möbius. „Ich gebe deine Freunde nicht frei. Und du wirst mir auch nicht entkommen."
    Dorian war klar, daß der Dämon nur Zeit gewinnen wollte. So unbekümmert, wie Möbius sich geben wollte, war er nicht mehr. Und er würde noch mehr aus sich herausgehen, wenn der Dämonenkiller sich entschlossener zeigte.
    Dorian packte die Granate fester und holte zum Wurf aus.
    „Halt!" Panik schwang in der glucksenden Stimme mit.
    Und im nächsten Augenblick tauchte Möbius über dem von ihm errichteten Menhir-Band auf. Um ihn flimmerte eine magische Sphäre. Darin kauerte die gnomenhafte Gestalt, die Hände in instinktiver Abwehr halb erhoben.
    „Du wirst deine Freunde nicht töten wollen!" rief er beschwörend zu Dorian herüber. „Nur der Tod hat die Macht, mir meine Opfer zu nehmen."
    Ja, gewiß, aber auch deinen Tod! dachte Dorian grimmig.
    Er versuchte alle Gedanken an Coco und die anderen zu verdrängen, Er hoffte, daß sie ihm seine Tat verzeihen würden.
    Ich muß es tun! hämmerte er sich ein. Seine Gedanken paßten sich dem Ticken in seinem Geist an. Da war es schon wieder, dieses schreckliche Geräusch. Hatte Möbius es in seinen Geist gepflanzt, um ihn zu irritieren? Doch der Dämon konnte ihn nicht mehr daran hindern, seine Absicht in die Tat umzusetzen.
    Dorian spürte plötzlich, daß er von einem Strudel erfaßt wurde. Der Dämon gab ein markerschütterndes Geschrei von sich, als er sich aus der magischen Sphäre stürzte und somit den Schutz des Möbius-Bandes verließ.
    Darauf hatte Dorian gewartet. Der Dämon glaubte, ihn mit dieser Attacke überraschen zu können. Doch der Dämonenkiller war darauf gefaßt. Denn er wußte, daß Möbius keine andere Wahl hatte, als seinen Gegner persönlich anzugreifen. Die Dämonenbanner auf den Menhiren schützten Dorian vor dem Einfluß der Schwarzen Magie.
    Dorian zielte kaum, als er die Harpune abschoß. Möbius war keine drei Meter mehr von ihm entfernt. Er konnte ihn praktisch nicht verfehlen. Und er traf. Das Geschoß bohrte sich in die linke Brustseite des Gnoms, traf jene Stelle, wo Menschen ihre Herzen haben. Durch die Wucht des Aufpralls wurde Möbius einige Meter zurückgeschleudert. Dabei zappelte er wie ein Fisch an der Angel.
    Der Dämonenkiller hatte den Eindruck, daß ihm die Luft bereits knapp wurde. Doch er gab sich noch nicht zufrieden. Er holte das Seil mit der Harpune ein, bis der hilflos um sich schlagende und schaurig schreiende Dämon zum Greifen nahe war. Dorian steckte ihm die Granate in das weit aufgerissene zahnlose Maul.
    Die Schreie erstickten. Dorian hörte nur noch das ständig anschwellende Ticken in seinem Kopf. Er versuchte, es zu ignorieren. Währenddessen hängte er die Bleigewichte seines Taucheranzugs an den zappelnden Dämonenkörper, schlang ihm noch die Kette mit der Gnostischen Gemme um den Hals - und zog den Abzug der Granate.
    Der beschwerte Körper des Dämons sank wie ein Stein in die Tiefe und verschwand zwischen den Menhiren…
    Dorian stieg mit angehaltenem Atem in die Höhe. Er sah es über sich schon heller werden. Jeden Augenblick mußte er die Meeresoberfläche erreichen.
    Da erfaßte ihn die Druckwelle. Irgend etwas schien in seinem Kopf zu explodieren. Bevor er die Besinnung verlor, spürte er, daß das Ticken in seinem Kopf verstummt war.

    „Na, du Teufelskerl, wie hast du das wieder geschafft?"
    Parkers Stimme schien aus unendlich weiter Ferne zu ihm zu dringen.
    „Teufelskerl?" murmelte Dorian mit geschlossenen Augen. „Ich
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