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0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra
Autoren: Unbekannt
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bevor wir uns entschließen, ansässig zu werden."
    „Wer weiß, ob ihr nicht wilde Siedler seid", meinte Gero Moshell. „Aber schlagt euch das aus dem Kopf.
    Diese Insel ist Erholungsgebiet und Sperrzone. So wie ihr euch das vorstellt, geht es jedenfalls nicht.
    Rückwanderer müssen sich registrieren lassen und werden erst einmal in den Ballungszentren zusammengefaßt. Sie bekommen ein Formular und können darauf ihre Wünsche eintragen, die nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Im großen und ganzen geschieht die Landverteilung auf Terra unbürokratisch, aber eine gewisse Ordnung muß sein!"
    „Mein Freund sagte doch schon, daß wir bloß Touristen sind, die hier ein paar ruhige Tage verbringen wollen", schaltete sich Vapido ein. „Soweit ich feststellen kann, ist das Feriendorf längst bewohnbar."
    „Touristen!" sagte der Verwalter der Insel Kos abfällig. „Nichtsnutze und Faulenzer seid ihr. Ich kenne solche Typen ... He, was grinsen Sie so anzüglich?"
    Die Frage war an Bran Howatzer gerichtet, der sich tatsächlich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte.
    Er hatte die Gefühlssphäre seines Gegenübers erforscht und war auf ein interessantes Erlebnis gestoßen. „Ich wundere mich nur über Ihre Vergeßlichkeit", sagte er. „Was soll das!" brauste Gero Moshell auf. „Worauf spielen Sie an?"
    „Ich möchte Sie nur an den Anruf aus der Zentralverwaltung erinnern, den Sie vor viereinhalb Stunden erhielten", erklärte Bran Howatzer. „Darin hieß es, daß die Insel für den Tourismus freigegeben werden darf. Oder hat sich Ihr Vorgesetzter Darn Aborgin nicht klar genug ausgedrückt?" '„So ist das also", sagte der Verwalter verwirrt. „Warum haben Sie nicht gleich gesagt, daß Aborgin Sie geschickt hat? In diesem Fall können Sie natürlich bleiben. Suchen Sie sich eine Unterkunft aus."
    Howatzer und Vapido machten sich auf den Weg. Sie fanden Eawy ter Gedan in einem Bungalow am Rand der Siedlung. Sie empfing sie mit den Worten: „Margor weiß, daß wir hier sind. Ich habe einen Funkspruch mitgehört, in dem er unseren Verfolgern befahl, uns unter Beobachtung zu halten. Wir müssen also damit rechnen, daß bald seine Paratender auftauchen werden."
    „Der Verwalter gehört jedenfalls nicht dazu, soviel habe ich herausgefunden", meinte Howatzer, während er sich in dem Bungalow umsah. Es gab drei getrennte Schlafräume. Das Visiphon und die drei Nebenstellen waren bereits an das Bildsprechnetz angeschlossen, wie er zufrieden feststellte.
    Nach seinem Rundgang kam er in den Gemeinschaftsraum zurück. Eawy und Dun saßen einander schweigend gegenüber. Dun brütete nachdenklich vor sich hin. „Was ist mit dir, Dun?" fragte er in das Schweigen. „Ich versuche herauszufinden, ob es nicht größere Zusammenhänge gibt", sagte der Psi-Analytiker. „Margors Krise muß bald nach dem Start der BASIS zum Ausbruch gekommen sein. Kurz zuvor wurden auf Kreta Artefakte einer präminoischen Kultur gefunden, und in diesem Zusammenhang tauchte der an Pandora erinnernde Begriff PAN-THAU-RA auf. Margor war in dieser Angelegenheit sehr engagiert und an dem geheimnisumwitterten Mädchen interessiert, das sich Dunja Varenzcy nannte. Und nun empfängt er plötzlich Impulse, von denen Eawy meint, sie könnten aus der Cheopspyramide kommen. Ich frage mich, ob da nicht ein Zusammenhang bestehen könnte."
    Bran Howatzer schüttelte den Kopf. „Ich sehe keinen Zusammenhang", meinte er schließlich, „außer dem einen, daß in beiden Fällen die Ursache in der Vergangenheit liegen könnte. Aber wollen wir doch die Angelegenheit nicht komplizieren, indem wir Margors Krise in einen kosmischen Rahmen pressen."
    „Duns Überlegungen sind vielleicht nicht so abwegig, wenn man bedenkt, daß Margor die empfangenen Impulse in die Tiefen des Alls weiterleitet", erinnerte Eawy. „Aber auch ich bin der Meinung, daß wir zuerst das Problem Boyt Margor zu lösen versuchen sollten, bevor wir uns auf Spekulationen einlassen."
    „Empfängt er die Impulse immer noch?" fragte Dun Vapido. „Nach wie vor", antwortete Eawy. „Die Sendungen sind zwar schwächer geworden, aber er hat genug gespeichert, um selbst zu senden."
    „Wenn die Sendungen abgeschwächt sind, dann besteht zumindest nicht mehr die unmittelbare Gefahr einer spontanen Psionischen Entladung", meinte Howatzer. „Wer garantiert, daß die Impulse nicht wieder verstärkt einsetzen", erwiderte Eawy. „Boyt Margor bleibt eine beständige Bedrohung für die Erde, so
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