Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kann er dir sagen, was du in der letzten Zeit getan hast."
    „Du verarzt mich wohl", sagte Niki aufgeregt. „Dabei mein' ich, du mein Freund bis', aber na schö', de' Boyt g'sagt, e' nicht's vo' mi' meh' wiss'n, und ich d' g'spürt, u' dann wi' hiehe'g'fahren, u' i' mich 'freut. Abenudumiveazt..."
    Nikis Aussprache wurde immer unverständlicher, je mehr er sich aufregte, so daß Vapido schließlich kein Wort mehr verstand. „Schön, vergessen wir Bran", sagte er besänftigend. „Ich wollte gar nicht, daß er dich gegen deinen Willen aushorcht. Ich wollte dir nur helfen, die Erinnerungslücken zu füllen. Aber mir scheint, du weißt wieder, was vorgefallen ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, fühlst du dich von Boyt Margor verstoßen, stimmt das?
    Meinst du, er ist nicht mehr dein Freund? Warum will er nichts mehr von dir wissen?"
    In Nikis Gesicht begann es zu zucken. Plötzlich quollen Tränen aus seinen Augen, sein Körper wurde von einem Weinkrampf geschüttelt. „Bring Bran", stieß er schluchzend hervor.
    Vapido ging zur Tür und winkte Bran Howatzer zu sich. Als er ins Zimmer kam, flüsterte Vapido ihm zu: „Mit Niki ist irgend etwas los. Ein Erlebnis in Zusammenhang mit Margor scheint ihn zu bedrücken. Versuch mal herauszubekommen, was es damit auf sich hat."
    Howatzer biß sich auf die Unterlippe. ^„Die Gefühlswelt geistig Instabiler zu rekonstruieren ist immer ein Wagnis ... Aber meinetwegen."
    Er ging zu Niki, der sich inzwischen, beruhigt hatte. Er hob den Kopf und blickte Howatzer aus großen Augen erwartungsvoll an. Plötzlich stahl sich ein hintergründiges Lächeln um seinen Mund, und Vapido erkannte, daß er irgend etwas im Schilde führte. „Niki, nicht!" rief er entsetzt.
    Aber da knickten Howatzers Beine bereits ein, und er sackte förmlich in sich zusammen und fiel zu Boden.
    Niki sah erschrocken zu Vapido und zog sich vor ihm zurück. Vapido unterdrückte den aufkommenden Zorn und entspannte sich wieder. „Alles in Ordnung, Niki", sagte Vapido mit belegter Stimme. „Aber du mußt mir versprechen, das nie wieder mehr mit Bran oder mit einem anderen meiner Freunde zu tun. Wenn dir Boyt nicht mehr geben kann, wonach du süchtig geworden bist, kannst du es von uns noch weniger bekommen. Verstehst du das?"
    Niki nickte. „Dann ist es gut."
    Vapido durchschaute Margors Absichten. Der parasensible Motivlenker hatte sich des Jungen entledigt, weil er Psionisch nicht mehr so stark aufgeladen war und ihm nicht mehr erlauben konnte, Psienergie von ihm abzuzapfen. Wahrscheinlich befürchtete er, daß Niki es .dennoch tun könnte und hatte ihn deshalb abgeschoben. Vielleicht sogar mit dem Hintergedanken, daß Niki sein Verlangen an ihnen stillen würde.
    Vapido beugte sich über Howatzer, der wieder schwache Lebenszeichen von sich gab. Er bewegte die Lippen, sein Blick klärte sich, und er sah Vapido verwirrt an, er rang sich sogar ein Lächeln ab. „Das war ein Schlag in den Kortex", sagte er und zuckte gequält zusammen, als Vapido ihm auf die Beine half. „Du darfst das Niki nicht übelnehmen, er hat es nicht in böser Absicht getan", sagte Vapido. „Derartiges wird sich nicht mehr wiederholen." Er blickte zu Niki, um sich das bestätigen zu lassen, doch der Junge von Saint Pidgin hatte sich auf dem Boden zusammengerollt und schlief. Vapido seufzte. „Es wird ein Stück harter Arbeit sein, ihn von seiner Sucht zu heilen. Margor weiß gar nicht, was er damit angerichtet hat, daß er seine Überschußenergien auf Niki entlud."
    „Möglicherweise zeigen sich auch positive Auswirkungen", sagte Howatzer. „Wie meinst du das?"
    „Als ich vorhin versuchte, auf Nikis Gefühlsschwingungen einzugehen, da hatte ich den Eindruck, daß tief in ihm Kräfte gespeichert sind, die zu mobilisieren währen", antwortete Howatzer. „Wahrscheinlich besaß er schon immer latente Psi-Fähigkeiten. Aber er konnte das nicht verkraften, und sein Geist verwirrte sich.
    Durch das Zuführen Psionischer Energien hat Margor Nikis Talent vielleicht ungewollt zum Durchbruch verhelfen. Das werden wir sehen, wenn wir ihn von seiner Sucht geheilt haben.", „Wir müßten mehr über Niki in Erfahrung bringen, um besser auf ihn eingehen zu können", sagte Vapido. „Vielleicht erfahren wir von seiner Betreuerin etwas", meinte Howatzer.
    Sie kehrten in den Wohnraum zurück. Howatzer begnügte sich mit der Erklärung, daß Niki schlafe. „Sie scheinen mit ihm ganz gut fertig zu werden", sagte Euride Sirina. „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher