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0877 - Raubvampire!

0877 - Raubvampire!

Titel: 0877 - Raubvampire!
Autoren: Volker Krämer
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beschäftigten die Krone - doch sie konnten sie nicht stoppen.
    Unaufhaltsam kam das Gespann aus Insignie und dem entstellten Körper Mirjads näher und näher…
    ***
    Zamorra sah, was in der nächsten Sekunde geschehen würde.
    Das Herz drohte ihm stehen zu bleiben, denn Nicole versuchte Sabeth zu schützen, die hart von der Dunklen Krone bedrängt wurde. Und Zamorra sah, was Nicole nicht bemerkte - noch zwei Schritte und sie war ungeschützt.
    Der Parapsychologe reagierte instinktiv. Es war noch nicht einmal sehr lange her, da hatte Zamorra entdeckt, das sich Merlins Stern von ihm und Nicole nicht nur rufen ließ, sondern, dass die Silberscheibe sich vom einen zum anderen senden ließ.
    Exakt das war es, was er nun initiierte. Er sandte das Amulett zu seiner Lebenspartnerin, in der Hoffnung, dass Merlins Stern sofort den Schutzschild um Nicole legen würde. Er wurde nicht enttäuscht - die Attacke, die Nicole mit Sicherheit getroffen hätte, verpuffte wirkungslos.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah Zamorra, wie der Kopf Mirjads sich zeitgleich in seine Richtung bewegte… und er wusste, was folgen musste. Er hatte einen Fehler begangen. Nein, keinen Fehler, denn Merlins Stern hatte Nicole ja geschützt. Doch nun war er es, der ungedeckt war.
    Zamorra schloss die Augen. Er hörte Nicoles Schrei, die nun auch begriffen hatte, dass sie der Krone in die Falle gegangen waren. Der Franzose hielt die Augen geschlossen - er wollte den heranzuckenden Tod nicht auch noch sehen.
    Seine Ohren konnte er nicht verschließen, doch der Klang des einschlagenden Blitzes blieb aus. Was Zamorra hörte, war ein dumpfes Geräusch, als würde ein schwerer Gegenstand in Sand geschlagen. Der Parapsychologe öffnete die Augen.
    Selten - nein, nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so sehr gefreut den breiten Rücken eines Südstaatlers direkt vor sich zu sehen! Artimus van Zant war zurück - wo immer er auch gewesen sein mochte. Man konnte wahrlich sagen: zum exakt richtigen Zeitpunkt. Was Zamorra gehört hatte, das war der Einschlag des magischen Blitzes in Artimus' Schild , der Defensivwaffe eines Kriegers der weißen Städte.
    Und die zeigte der Krone ihre Grenzen auf. Wütend jagte Blitz auf Blitz in den Schild - ohne erkennbaren Eindruck zu hinterlassen.
    Van Zant drehte sich kurz mit breitem Grinsen zu Zamorra um.
    »Auf euch muss man aber auch wirklich ständig aufpassen. Wie sieht es aus? Machen wir dem Unsinn hier ein Ende?«
    Van Zant klang so ungemein zuversichtlich, doch Zamorra teilte diese Einstellung noch nicht wirklich. Gut, mit van Zant existierte nun ein echter ›Brocken‹, den die Dunkle Krone erst einmal schlucken musste. Doch reichte das wirklich aus, um eine ganze Stadt zu schützen? Eine zur Zeit reichlich schwache Stadt? Zamorra musste sich nur Sabeth ansehen. Die Wächterin war am Ende. Und Zamorra, Nicole und Artimus konnten nicht überall zur gleichen Zeit sein.
    Offenbar war Artimus unter die Telepathen gegangen.
    »Du denkst, wir sind zu wenige, richtig? Oh, das kann man durchaus ändern. Sieh dich um, alter Geisterschubser.« Ehe Zamorra auf den ›Geisterschubser‹ antworten konnte, warf er einen kurzen Blick hinter sich. Das reichte aus, um auf gänzlich andere Gedanken zu kommen.
    Wie aus dem Nichts heraus tauchten… Wesen… auf.
    Manche waren absolut menschenähnlich, andere hatten eher Ähnlichkeit mit überdimensionalen Insekten, Amphibien - oft auch mit nichts, was Zamorra so einfach hätte zuordnen können. Er sah vierbeinige Wesen… einbeinige und eines, das wohl auf der Erde für ein laufendes Fass gehalten worden wäre.
    Sie alle hatten jedoch eine Gemeinsamkeit, die man jedoch nicht unbedingt mit den Augen, sondern eher mit dem Herzen wahrnehmen konnte: Entschlossenheit! Der Franzose musste van Zant nicht erst fragen, er wusste sofort, mit wem er es zu tun hatte.
    Die Krieger der weißen Städte waren dem Ruf einer der ihren gefolgt. Zamorra konnte nur schätzen, wie viele Krieger erschienen waren. Sicher mehr als einhundert an der Zahl.
    Und sie agierten wie ein Mann. Die Krone schien erstarrt zu sein, als sie die unerwarteten Gegner vor sich bemerkte. Die Angriffe der Insignie blieben aus, ihr Vorwärtsdrang stoppte, wurde zu einer langsamen Rückwärtsbewegung. Keiner der neuen Feinde schien eine Waffe zu tragen. Doch jeder von ihnen verfügte über die Fähigkeiten eines Kriegers der Städte.
    Auf der gesamten Länge des Durchbruchs stand plötzlich Schild an Schild. Dieser Zugang war
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