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0877 - Raubvampire!

0877 - Raubvampire!

Titel: 0877 - Raubvampire! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Meter über dem Boden, abwartend, was ihr Schlag ausgerichtet hatte. Sabeth hingegen lag ausgestreckt am Boden. Um sie herum leckten unzählige winzige Flammen über den Grund. Zamorra sah, wie Nicole losspurtete. Was hatte sie vor? Er wusste es nur Sekunden später, denn als Nicole Sabeth erreichte, errichtete sie mit ihrem Dhyarra eine schützende Wand aus bläulich schimmernder Energie zwischen der Wächterin und der Krone.
    Der Franzose war sicher, dass die im Ernstfall auch nicht lange halten mochte. Um so verblüffter war er, als Sabeth sich bewegte. Langsam kam sie auf die Beine. Zwei Frauen standen der Dunklen Krone gegenüber. Und wieder fragte Zamorra sich, wo van Zant abgeblieben sein mochte.
    Doch jetzt musste er handeln, denn für sicher nur kurz währende Momente war die Krone verunsichert. Zamorra griff an.
    Den Feind in ihrem Rücken bemerkte die Krone erst, als die silbernen Blitze aus Merlins Stern in sie einschlugen. Samt ihrem Wirtskörper wurde die hölzerne Insignie um einige Meter zur Seite geschleudert. Und Zamorra setzte nach - drei, vier, fünf Blitze ließen die Krone taumeln und an Höhe verlieren. Dann riss der Professor die rechte Hand in die Höhe und warf sich zu Boden.
    Die Krone sandte ihre Blitze auf die Stelle, an der Zamorra noch eben gestanden hatte, doch der Franzose hatte sich längst aus der Schussbahn gebracht. Suchend bewegte die Krone sich hin und her, doch ehe sie den Feind erneut ins Visier nehmen konnte, rasten weitere Blitze auf sie zu, trafen hart und präzise. Doch die kamen nun aus der Richtung der beiden Frauen. Erneut trafen zwei Energiebahnen die Krone - und die suchte ihr Heil in der Flucht!
    Rasend schnell zog sie sich bis auf die Höhe ihres früheren Gefängnisses zurück.
    Zamorra sprang hoch, sprintete zu Nicole und Sabeth, die sich bereits hinter die Mauer zurückzogen.
    Nicole warf ihrem Gefährten Merlins Stern zu. Die beiden grinsten sich an. Der Trick hatte funktioniert. Nachdem Zamorra mit Merlins Stern angegriffen hatte, war die Silberscheibe durch den Ruf in Nicoles Hände gewechselt. Die Krone musste denken, sich zwei dieser starken Waffen erwehren zu müssen, die sie in die Zange nahmen.
    Kein neuer Trick, aber ab und an funktionierte der nach wie vor.
    Sabeth war schwach, doch sie hatte die Attacke der Krone tatsächlich relativ unbeschadet überstanden. Unglaublich, denn es waren enorme Energiemengen, die ihren Körper getroffen hatten.
    Die ehemalige Königin der Asanbosam sah von Nicole zu Zamorra.
    »Warum helft ihr Armakath? Dazu habt ihr keinen Grund.«
    Zamorra blickte durch die Maueröffnung. Von der Krone war nichts zu sehen. Noch nicht.
    »Der Stadt?« Nicole übernahm die Antwort. »Wir helfen erst einmal dir. Auch wenn du die neue Wächterin Armakaths bist, gehörst du noch immer zu uns. Zudem treibt sich irgendwo in der Stadt van Zant herum, den wir nun sicher nicht im Stich lassen würden. Aber vor all dem… hast du den Wirtskörper der Dunklen Krone gesehen? Weißt du, um wen es sich handelt?« Sabeth verstand nicht. »Du erinnerst dich an die kleine Mirjad, nicht wahr?«
    Sabeth hob den Kopf. Schließlich nickte sie.
    »Ja, nun begreife ich es.« Nicole erkannte das Entsetzen in Sabeth' Augen. Die weißen Städte mochten sicher langfristig eine Gefahr für die bewohnten Welten werden - vieles, was in ihrem Namen geschah, konnten Zamorra und Nicole nicht gutheißen, doch das alles stand in keinem Verhältnis zu dem, was die Dunkle Krone darstellte: brutale Gewalt, absoluter Machtanspruch - vor allem jedoch die völlige Missachtung des Lebens.
    Zamorra meldete sich zu Wort, ohne dabei den Horizont aus den Augen zu lassen. »Wo ist Artimus?«
    Sabeth schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Er ist einfach verschwunden. Ich kann nicht glauben, dass er die Stadt im Stich gelassen hat, aber…«
    »Das hat er ganz sicher nicht.« Zamorra wusste einfach, dass dem nicht so war. »Ich hoffe, unser T-Rex hatte eine brauchbare Idee. Warten wir es ab.«
    »Viel Zeit zum Abwarten werden wir nicht bekommen, Chéri.« Nicole deutete in die Ferne. »Sie wird bald zurück sein. Ich spüre das…«
    Darauf hatte der Parapsychologe keine passende Antwort. Er wusste ja, wie richtig Nicole damit lag.
    ***
    Kraft und Macht waren in ihr:
    Ein unbezwingbarer Wille. Unbesiegbar, ja, einfach unbesiegbar.
    Die Zeit der Schwäche war vorbei. Wie hatte sie denn überhaupt besiegt werden können? Früher, da hatte sie den Bluttrinkern Untertan sein müssen.

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