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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle
Autoren: Unbekannt
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konnte. Sie zogen sie zurück und rollten sie wie einen Teppich auf. Der Boden darunter war glatt. Borl drückte die Finger in das nachgiebige Plastikmaterial. Dann griff er nach seinem Energiestrahler, doch Plondfair drückte die Waffe zur Seite und hob warnend die Hand.
    Er löste seinen Gürtel ab und versuchte, das Material mit der scharfkantigen Gürtelschnalle aufzuschneiden. Es gelang ihm überraschend leicht. In wenigen Minuten hatte er ein Stück herausgelöst, das etwa einen Quadratmeter groß war. Darunter lag eine Stahlplatte.
    „Ohne Energiestrahler kommen wir nicht weiter", flüsterte Borl. „Wir müssen es riskieren."
    Plondfair nickte nur, als er zur Waffe griff. Er zeigte auf die Reste der Transparentscheibe und entfernte sich, um die Roboter zu beobachten. Als er in die Transmitterhalle sehen konnte, gab er Borl ein Zeichen. Der Jäger stellte den Blaster sorgfältig auf Nadelstrahl ein, hielt den Projektor dicht an die Stahlplatte, drehte den Kopf zur Seite und schoß. Für Bruchteile von Sekunden schien er in einer weiß glühenden Sonne zu vergehen.
    Plondfair glaubte, der Lichtschein sei so intensiv, daß die Roboter reagieren mußten. Doch er täuschte sich. Die Automaten machten weiter, als sei nichts geschehen.
    Borl kehrte zu Plondfair und De-meter zurück.
    „Dunja", sagte er und zeigte auf die Wyngerin. „Du zuerst."
    „Dunja", fragte Plondfair überrascht. „Ich denke, Sie heißen Deme-ter?"
    „Meine Name ist Demeter", erklärte sie und sah Borl dabei an. „Ich habe mich aus bestimmten Gründen vorübergehend Dunja Varenczy genannt. Der Name Demeter war mit -hm - gewissen Schwierigkeiten verbunden."
    Plondfair lächelte, während Demeter Borl erklärte, was sie gesagt hatte. Er glaubte, erraten zu können, was sie meinte.
    „Ich verstehe", sagte er. „Auf seinem Planeten waren Sie wohl so etwas wie eine Göttin, wie?"
    Im Gesicht Boris zeigte sich keine Regung. Er hatte nichts verstanden.
     
    8.
     
    Plondfair blieb in dem Loch sitzen, als Demeter und Borl bereits unten waren. Er zog das ausgeschnittene Plastikstück an sich heran und legte es sich über die Oberschenkel. Dann beugte er sich vor, ließ sich tiefer in das Loch sinken und rollte die zurückgeschlagene Oberflächenfolie über sich hinweg. Sie kippte über, und er hörte, wie sie mit dem Rand an die Wand schlug. Damit verhüllte sie den Fluchtweg, den Borl in den Boden gebrannt hatte.
    Der Berufene hielt sich mit einer Hand fest und schob das ausgeschnittene Plastikstück so in die Öffnung, daß es überall glatt abschloß. Dann ließ er sich fallen. Mit federnden Knien landete er neben Demeter und Borl, der sich bereits mit den funktechnischen Einrichtungen des Raumes befaßte.
    „Das wird die Roboter vielleicht täuschen", sagte er, „aber natürlich nur für eine kurze Zeit."
    Borl deutete auf die Funkgeräte.
    „Ich kann mir zwar denken, wie das funktioniert", erklärte er, „aber Sie wissen es besser.
    Fangen Sie an."
    Demeter übersetzte seine Worte.
    Plondfair nahm vor dem Instru-mentenpult Platz und untersuchte die Anlage. Sie war ihm in allen Einzelheiten vertraut. Mit derartigen Einrichtungen hatte er schon häufig gearbeitet. Er entdeckte eine Sicherung, die eingebaut worden war, und schaltete sie aus. Dann strahlte er in regelmäßigen Abständen hyperenergetische Impulse aus, wie er sie selbst auch aufgefangen hatte, als er draußen gewesen war.
    Er zog ein Mikrophon an sich heran, schaltete es ein und suchte mit Hilfe eines Funkpeilsystems nach Laxau. Nach einiger Zeit glaubte er, die Stadt der Alten gefunden zu haben.
    „Ich rufe Laxau, die Stadt der Alten", sagte er. .Achtung, ich rufe Laxau, bitte, melden."
    Borl ging zur Tür und horchte, während Plondfair geduldig versuchte, eine Verbindung mit der Stadt der Veteranen zu bekommen. Demeter blieb bei ihm. Sie verfolgte alles, was geschah, um eingreifen zu können, falls er etwas übersah.
    Etwa eine halbe Stunde verstrich. Pausenlos sprach der Berufene ins Mikrophon. Aus den Lautsprechern kam nur ein eintöniges Rauschen.
    „Es hat keinen Sinn", sagte Demeter. „Wir müssen versuchen, allein mit den Robotern fertig zu werden. Wenn wir uns in der Halle verteilen, ,so daß wir sie gleichzeitig von mehreren Punkten aus angreifen können, haben wir eine Chance."
    „Klar haben wir die", stimmte Plondfair mit unüberhörbarer Ironie zu. „Einer von uns wird den Kampf vielleicht sogar überleben.
    Zwei von uns gehen bestimmt drauf. Aber, was
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