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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle
Autoren: Unbekannt
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ist mir klar. Von Välgerspäre geht jedoch alles aus. Wenn die Basis nicht mehr funktioniert, kommt Unordnung in das Getriebe der Unbekannten. Diese rätselhafte Suche nach dem Auge wird unterbrochen. Damit provozieren wir eine Reaktion, und diese wird uns zeigen, wer unsere wirklichen Gegner sind."
    Demeter musterte ihn forschend.
    „Haben Sie überhaupt keine Angst, Plondfair?" fragte sie.
    „Oh, doch", antwortete er mit einem verzerrten Lächeln. „Eine ganze Menge sogar. Aber was hilft's? Ich habe die mir zugewiesenen Bahnen verlassen und mich gegen das Reglement gestellt.
    Das wird man mir nicht vergessen. Ich kann mich nirgendwo mehr sehen lassen, ohne damit rechnen zu müssen, daß man mich aufgreift und bestraft. Was bleibt mir also? Ich muß kämpfen oder mich irgendwo auf einem unbe-siedelten Planeten verkriechen. Das aber wäre nicht nach meinem Geschmack."
    „Das war eine lange Rede."
    Er grinste.
    „Manchmal ist mir so zumute", ent-gegnete er. „Es kommt einfach so aus mir heraus. Geben Sie nicht soviel darauf."
    Demeter schrie auf.
    Die Tür hinter ihr öffnete sich. Plondfair fuhr herum. Er sah einen kegelförmigen Kampfroboter, der durch die Tür kam. Er stieß Demeter zur Seite und rollte sich zur anderen Seite weg. Gleichzeitig riß er den Energiestrahler aus dem Gürtel.
    Der Roboter feuerte.
    Aus einer Öffnung an der Oberseite des Kegels schoß ein nadelfeiner Energiestrahl. Er verfehlte Plondfair nur ganz knapp und schlug in die Transparentscheibe zur Transmit-terhalle. Das durchsichtige Material zersplitterte, als es punktförmig erhitzt wurde und dabei Spannungen entstanden, die die Grenzen der Belastbarkeit weit überschritten.
    Während der Berufene die donnernde Explosion und den Widerhall registrierte, feuerte er auf den Roboter. Und er traf.
    Der Energiestrahl fraß sich in halber Höhe in den Kegel, durchbrach die Stahlplastik-Legierung und zerstörte das Elektronenhirn des Automaten. Dieser stürzte krachend auf den Boden. Die Tentakel fielen schlaff herab, und eine Rauchwolke stieg aus dem Roboter auf.
    Plondfair fuhr herum und blickte in die Transmitterhalle hinab. Er sah, daß der Unförmige vor dem Transmitterbogen stand. Aus seinem sackförmigen Schutzanzug fuhren deutlich erkennbar zwei menschliche Arme hervor. Sie richteten einen schweren Kampfstrahler auf den Berufenen.
    Offenbar hatte das Protoplasmawesen jedoch Mühe, Arme und Hände schnell genug auszuformen und damit die Voraussetzungen für den Abschuß zu schaffen.
    Plondfair löste seine Waffe früher aus. Er kniff die Augen zusammen, um nicht geblendet zu werden, und er sah, wie der sonnenhelle Strahl aus seiner Waffe den Schutzhelm des Unförmigen durchschlug. Das seltsame Wesen ließ die Waffe fallen und brach tot zusammen.
    Plondfair feuerte weiter, bis von dem Unförmigen nichts mehr übrig war.
    „Warum haben Sie das getan?" fragte Demeter. „Er war doch schon tot."
    „Ich weiß nicht", antwortete er. „Ich handelte wie unter einem Zwang."
    Sie setzte zu einer weiteren Frage an, aber er achtete nicht auf sie, sondern rannte an ihr vorbei die Treppe hinunter bis in die Transmitterhalle. Noch kehrten die Roboter nicht zurück.
    „Wir müssen Borl befreien", rief Demeter, die ihm gefolgt war.
    „Das ist genau das, was ich vorhabe", erwiderte er und lief zu der Tür, hinter der Hytawath Borl gefangen war. Er versuchte, das Schloß zu öffnen.
    „Beeilen Sie sich", drängte die Wyngerin. „Die Roboter kommen."
    Plondfair trat zurück und zog sie mit sich. Er richtete den Energiestrahier auf die Tür.
    „Warten Sie", schrie Demeter erschreckt. Sie rannte zur Tür. Um Borl zu warnen, rief sie: „Weg von der Tür. Wir müssen sie zerschießen."
    Dann gab sie die Tür frei. Plondfair feuerte. Das Schloß platzte krachend aus der Tür.
    „Ich komme heraus", brüllte Borl. „Nicht schießen."
    Er warf sich mit der Schulter gegen die teilweise glühende Tür und sprengte sie auf. Er rollte über den Boden bis vor die Fuße Plond-fairs. Dann richtete er sich in einer fließenden Bewegung auf, als sei er von jeglicher Schwerkraft befreit. Plondfair trat unwillkürlich einen Schritt vor ihm zurück. Borl überragte ihn weit. Er hatte kupferfarbenes Haar, das ihm lang bis auf die Schultern herabfiel. Auch die eigentümlich hellen, sandfarbenen Augen waren ungewohnt und fremdartig für Plondfair.
    „Es wurde langsam Zeit, daß ich da herauskomme", sagte Borl in seiner ruhigen Art. Er sprach Interkosmo, so daß
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