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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle
Autoren: Unbekannt
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Konditionierte Zone gekommen."
    „Von der Konditionierten Zone habe ich nichts gesagt", stellte er fest.
    „Ich weiß. Sie haben sie Kermers-häm genannt", entgegnete sie. „Schon dadurch klang etwas in mir an. Ich bin in ... in Grotmer gewesen. Dort hat man mich konditioniert, so daß ich nicht mehr alterte. Das alles muß vor mehreren Jahrtausenden gewesen sein."
    „Erzählen Sie weiter", forderte er. „Was war noch?"
    „Ich kann mich erinnern, daß ich auf die Suche geschickt wurde." 'Plondfair musterte sie erstaunt, während sie berichtete. Nach und nach setzte ihre Erinnerung wieder ein, wenngleich sie noch nicht voll wieder zurückkehrte.
    Plondfair erriet, daß sie älter war als viele der Veteranen, denen er in Laxau begegnet war. Auch dort hatte er ehemalige Berufene gesehen, die einen noch jungen Eindruck machten, niemand aber war so frisch und lebhaft wie Demeter gewesen. Es fiel ihm schwer zu glauben, daß sie tatsächlich mehrere tausend Jahre alt war. Das sagte er ihr auch, und sie wurde nachdenklich.
    „Ich kann es nicht erklären", erwiderte sie schließlich. „Ich bin niemals jemandem begegnet, der so alt ist wie ich und ebenfalls auf Välgerspäre konditioniert worden ist. Ich habe für eine gewisse Zeit in einem Lebenserhaltungssystem gelegen. Vielleicht bin ich dabei zumindest teilweise regeneriert worden. Sicherlich aber bin ich nicht jener frustrierenden Langeweile ausgesetzt gewesen, von der Sie sprachen. Es könnte sein, daß dieses Leben in Laxau die ehemaligen Berufenen schneller altern läßt als notwendig."
    Diese Überlegung hatte viel für ,sich. Plondfair hatte häufig genug erlebt, daß gerade jene Wynger jung blieben, die sich geistig zu beschäftigen wußten, während jene deutlich alterten, die geistig träge waren und sich selbst nie forderten.
    „Es scheint mein Schicksal zu sein, daß ich ständig mit Veteranen zu tun habe", sagte er seufzend.
    „Na hören Sie mal", empörte sie sich. „Ich fühle mich keineswegs als Veteranin. Ich bin jung.
    Die Jahre zählen für mich nicht."
    Er lächelte spöttisch.
    „Natürlich. Sie sind ein richtig knackiges, junges Mädchen."
    Ihre Hand zuckte hoch. Demeter fing sie jedoch im letzten Moment ab, bevor sie Plondfair treffen konnte. Sie lächelte mühsam.
    „Sie hätten verdient, daß ich Sie dafür ohrfeige", sagte sie, „aber vielleicht können Sie gar nichts dafür. Sie leben ja immer noch in der Vorstellung, daß man nicht viel älter als 80 oder 90 Jahre werden kann."
    „Ich verspreche Ihnen, daß ich nicht Oma zu Ihnen sagen werde", versetzte er. „Es sei denn, daß Sie noch stundenlang weiterreden."
    Demeter lachte leise. Sie wußte, wie die Worte gemeint waren, und sie nahm sie Plondfair nicht übel.
    „Sie haben recht", sagte sie. „Borl ist wahrscheinlich froh, wenn wir ihn herausholen.
    Außerdem können wir später noch so viel reden, wie wir wollen, wenn wir die Station erst einmal in der Hand haben."
    Plondfair nickte. Er schob den Plastikstreifen in einen Schlitz an der oberen Rundung des Roboters. In der Maschine pfiff und ratterte es, als seien ein paar Zahnräder durcheinandergeraten, dann leuchteten zwei Lampen abwechselnd auf und erloschen wieder. Der Roboter stieg einige Zentimeter weit auf und drehte sich um sich selbst, als wolle er ausprobieren, ob er noch ausreichend manövrieren konnte.
    Der Luf ke trat zur Seite.
    Lautlos glitt der Roboter an ihm vorbei und schwebte über die Stufen bis zum Ende der Treppe hinauf. Diese glitt zur Seite, als er einen der Tentakel hob.
    „Das klappt ja bestens", sagte der Berufene zufrieden. „Kommen Sie."
    Der Automat flog zu den Waffen-schränken hinüber. Plondfair und Demeter folgten ihm bis in die Halle, warteten jedoch in vorsichtigem Abstand.
    „Es ist besser, wenn wir vorläufig nur beobachten", sagte der Berufene. „Dann können wir notfalls schnell verschwinden."
    Der Roboter ließ die Spitzen von zwei Tentakeln über die Verschlüsse des Schranks gleiten.
    Als sich die erste Schranktür öffnete, heulte eine Alarmsirene auf.
    „Los", brüllte Plondfair.
    Er rannte zum Waffenschrank und riß einen der acht Energiestrahler, die dort lagerten, aus der Halterung. Er warf Demeter die Waffe zu. Diese fing sie geschickt auf. Sie beobachtete, wie er eine zweite Waffe herausnahm, die Schranktür schloß und dann den Plastikstreifen aus dem Robotkegel herauszog. Der Automat sank zischend auf den Boden.
    „Weg hier", rief Plondfair.
    „Sie hätten noch eine
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