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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle
Autoren: Unbekannt
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Waffe für Borl nehmen sollen", entgegnete sie vorwurfsvoll.
    „Dazu ist später vielleicht noch Zeit", wehrte er ab.
    „Sie sind eifersüchtig auf ihn", sagte sie. „Wie kann man nur so verrücktsein."
    Er zerrte sie mit sich durch die Tür, durch die er den Transmitterraum zuerst betreten hatte.
    „So ein Quatsch", entgegnete er. „Sie sind verdammt hübsch, das gebe ich zu, aber noch habe ich einen klaren Kopf. Außerdem sind Sie mir ein paar tausend Jahre zu alt."
    Sie standen auf halber Höhe auf der Treppe. Plondfair konnte gerade in den Raum sehen, in dem das Innenteil der Hochenergieschleuse endete.
    „Sie sind ein ungehobelter Klotz", bemerkte Demeter zornig. „Es ist lange her, daß jemand es gewagt hat, so mit mir zu reden."
    „Tut mir leid", sagte er. „Ich wollte Sie nicht beleidigen. Aber es ist nun mal nicht so, daß ich mich in Sie verliebt hätte. Die Frau, die ich wirklich liebte, habe ich erst vor ein paar Tagen verloren. Sie wurde vor meinen Augen von einem Roboter erschossen."
    Demeter wurde blaß. Bestürzt blickte sie den Berufenen an.
    „Da habe ich wohl etwas Dummes gesagt", versetzte sie. „Verzeihen Sie mir."
    „Ist schon gut", entgegnete er und schob sich bäuchlings die letzten Stuftn hoch. Er kroch über den Boden, bis er durch die Glasscheibe in den Transmitterraum sehen konnte. Dort waren mittlerweile sieben Kampfroboter und der Unförmige erschienen. Sie untersuchten den Roboter, der den Waffenschrank geöffnet hatte.
    „Es sind zu viele", stellte Plondfair fest, als Demeter sich zu ihm gesellte. „Wir können es nicht mit ihnen aufnehmen."
    „Bis jetzt haben sie nicht gemerkt, daß ich ihnen entkommen bin", stellte sie fest. „Sie haben noch nicht nachgesehen, ob Borl noch da ist."
    Es war, als habe der Unförmige nur auf diese Worte gewartet. Er eilte zur Gefangenenzelle und riß die Tür auf. Für Demeter und Plondfair war nicht zu erkennen, was er empfand, als er feststellte, daß hier noch alles in Ordnung war. Er schloß die Tür mit zögernder Bewegung. Eine weißliche Masse quoll für einige Sekunden bis in seinen Helm hoch, und zwei Kampfroboter rasten nach unten davon. Sie kehrten sofort wieder zurück und erstatteten Meldung. Plondfair hörte nur ein moduliertes Pfeifen. Der Unförmige schien es zu verstehen.
    „Jetzt weiß er, daß ich ihnen entwischt bin", sagte Demeter. „Der Tanz geht los."
    Sie entsicherte ihren Energiestrahler.
    „Hoffen wir auf ein bißchen Glück", sagte er. „Notfalls drohen wir ihnen damit, die Schleusenschotte zu zerschießen. Sie werden es nicht riskieren, daß die ganze Station zerstört wird."
    Demeter blickte unwillkürlich auf das Schleusenschott. Für sie war nur schwer vorstellbar, daß sich dahinter wirklich die tödliche Welt eines Riesenplaneten auf tat.
    „Noch wissen sie nicht, wo ich geblieben bin", entgegnete sie.
    Keiner der Roboter folgte ihnen nach oben. Alle verschwanden nach unten. Nur der Unförmige blieb in der Transmitterhalle. Er nahm einige Schaltungen am Transmitter vor.
    „Wahrscheinlich will er verhindern, daß wir damit verschwinden", bemerkte Plondfair.
    „Was werden wir tun, wenn es uns tatsächlich gelingt, die Station in die Hand zu bekommen?"
    fragte Demeter. „Werden wir versuchen, mit dem Transmitter zu fliehen? Sie haben darüber noch nichts gesagt."
    „Sie wissen, daß es auf Välgerspäre Grotmer, die Stadt der Berufenen, und Laxau, die Stadt der Alten, gibt", erklärte er. „Von Grotmer haben wir nichts zu erwarten, aber von Laxau. Wenn es uns gelingt, mit den Alten Verbindung aufzunehmen und sie zu mobilisieren, dann haben wir eine gute Chance, ganz Välgerspäre in den Griff zu bekommen. Auch Grotmer. Wir könnten dem Spuk ein Ende bereiten."
    „Sie glauben, daß die Alten mitmachen?"
    „Daran zweifle ich nicht. Die Alten hassen das Leben, das sie führen müssen. Sie wissen, in welchem Maße die Völker der Wynger manipuliert werden, und sie möchten, daß diese Manipulation endlich beendet wird."
    „Das möchte ich allerdings auch. Ich möchte allerdings auch wissen, durch wen wir manipuliert werden."
    „Jedenfalls nicht nur durch die Kryn, die Priester", erwiderte er. „Sie sind nur die Werkzeuge eines Mächtigen. Auch diese unförmigen Gestalten sind nicht die Manipulatoren. Sie tun nur, was man ihnen befiehlt."
    „Wenn es so ist, dann genügt es nicht, Välgerspäre als Planeten der Manipulation auszuschalten", gab sie zu bedenken. „Dann müssen wir mehr tun."
    „Das
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