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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen
Autoren: W.K. Giesa
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eine Weile, bis Zamorra und die anderen das Dienstgebäude von Miami Vice wieder verlassen durften. Um ihre blutverschmierte, total versaute Kleidung ein wenig zu tarnen, hatte man ihnen Decken zur Verfügung gestellt, in die sie sich wickeln konnten, und ihnen ein Taxi gerufen. Das brachte sie zum Uni-Parkplatz, wo noch der Lexus stand.
    Per Autotelefon beauftragte Uschi Peters einen Abschleppdienst, der den Rolls-Royce zu einer Restaurierungswerkstatt bringen sollte, und diese, ihn wieder »schön« zu machen, ungeachtet der Kosten. Als das Wort Tendyke Industries fiel, schwand das Misstrauen, aber um eine Auftragsbestätigung mit Firmenbriefkopf per Fax wurde dennoch gebeten. Uschi telefonierte kurz mit Tendyke, versprach, ihn nach ihrer Rückkehr nach Tendyke's Home eingehend über alles zu informieren, und der Konzernboss faxte den Auftrag sofort an die Werkstatt.
    Uschi Peters atmete auf. »Wenigstens das ist erledigt«, sagte sie. »Jetzt müssen wir nur noch neue Klamotten beschaffen. Dieses Zeug hier ist ja tatsächlich für die Tonne.«
    »Also noch eine Shopping-Tour«, sagte Nicole. »Mit oder ohne Old Sam?«
    »Auf jeden Fall in einer ganz anderen Straße«, schlug Monica vor. »Hier in der City.«
    »Da gibt's doch nur Studentenmode«, maulte Nicole. »Billig und untragbar.«
    »Wart's ab…«
    »Was wir auch noch erledigen müssen«, sagte Zamorra, »ist herausfinden, wieso es zwei völlig identische Dekane gab, die beide nicht denken konnten und von denen einer explodierte.«
    »Das dürfte schwierig werden«, sagte Nicole. »Beide sind ja tot und können nicht mehr befragt werden. Vielleicht steckt unser Freund Astaroth dahinter.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Denk an Lyon, an die Mutantenspinne und die Werwölfe. Da hat er doch genetische Experimente gemacht. Ausgerechnet vor unserer Nase, dieser Dummteufel. Diesmal macht er in seinem eigenen Machtbereich Nordamerika weiter.«
    »Und wieder vor unserer Nase«, brummte Zamorra.
    »Er konnte ja nicht ahnen, dass wir hierher kommen.«
    »Na, spätestens doch, als der Dekan mich einlud, hier diese Vortragsreihe zu halten. Das muss er doch mitbekommen haben. Ich werde die übrigens morgen und übermorgen noch abhalten. Man soll mir nicht nachsagen, dass ich etwas Angefangenes nicht zu Ende bringe.«
    »Hoffentlich bekommst du überhaupt noch Geld dafür.«
    »Ich habe einen Vertrag. Sie müssen zahlen, außer, ich breche ab.«
    Er lehnte sich auf der Rückbank zurück. »Ich glaube nicht, dass Astaroth seine Krallen im Spiel hat. Wie gesagt, er musste mitbekommen, dass wir hierherkommen. Da wäre es doch idiotisch, wenn er…«
    »In Lyon hat er auch Fehler gemacht«, erinnerte Nicole ihn.
    Zamorra nickte bedächtig. »Gut, du könntest Recht haben. Wir müssen dann aber damit rechnen, dass in Kürze der nächste Wilson-Klon aufkreuzt.«
    »Klon?«
    »Warum nicht? Es liegt nahe, bei der Ähnlichkeit, die die beiden bisherigen Nichtdenker hatten. Wer weiß, wie viele davon noch auf dem Fließband liegen und auf ihren Einsatz warten? Dieses Fließband werden wir finden müssen, das Labor des Dämons, und 'ne Achterbahn draus machen.«
    »Wird sicher schrecklich lustig«, seufzte Nicole.
    Monica parkte den Lexus 400 ein. »Auf, auf zum lustigen Kleiderkauf. Alles andere hat Zeit bis später.«
    ***
    Zu dieser Zeit befand sich Lucifuge Rofocale gar nicht weit entfernt. Er hatte natürlich mitbekommen, dass seine beiden Diener getötet worden waren. Dàs »Wie« interessierte ihn nicht, nur das »Von wem«. Und wie es aussah, war der Killer Zamorra, auf den der Erzdämon Dekan Wilson angesetzt hatte, um ihn in die Falle zu locken, die in Höllen-Tiefen auf ihn lauerte.
    Lucifuge Rofocale wartete in Wilsons Wohnung. So, wie er die Situation einschätzte, würde schon bald jemand von der Polizei hier auftauchen. Die Cops waren ja nicht dumm. Sie mussten längst anhand seines Ausweises herausgefunden haben, wer der Explodierte war und wo er wohnte.
    Und richtig: Da tauchte bereits jemand an der Wohnungstür auf. Erfreulicherweise war er allein. Lucifuge Rofocale las in seinen Gedanken, dass er Kriminalpolizist war. Der Mann besaß Wilsons Wohnungsschlüssel, schloss auf und trat ein.
    Als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war und er das Schlafzimmer betrat, zeigte Lucifuge Rofocale sich ihm in seiner dämonischen Gestalt.
    Entsetzt starrte der zivil gekleidete Polizist ihn an und griff dann reflexartig zur Waffe.
    Aber er kam nicht einmal mehr dazu, sie
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