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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen
Autoren: W.K. Giesa
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eingeladen.« Zamorra holte seinen Ausweis hervor und reichte ihn dem Beamten. »Meine Sekretärin, Nicole Duval. Die beiden Schönheiten dort sind Partnerinnen von Mister Robert Tendyke. Ihnen gehört dieser vormals ansehnliche… hm… Kleinwagen.«
    Von »ansehnlich« war jetzt nicht mehr viel zu bemerken. Das Fahrzeug war besudelt mit Blut, Fleischfetzen und Schädelknochenstückchen. Die Kleidung der Insassen war ebenfalls für die Mülltonne. Weitere kleine Schädelfragmente des Toten lagen über Straße und Gehsteig verteilt.
    »Mann, ist das eine Sauerei«, murmelte einer der anderen Polizisten. »Wer soll das alles wieder sauber machen?«
    »Die Großmäuler von Vice, die den Fall ohnehin übernehmen werden. Ich schätze mal«, er sah Zamorra und die drei Frauen nacheinander an, »wie Selbstmordattentäter der Al-Quaidah sehen Sie nicht gerade aus. Auch wenn eine vor einem Restaurant gezündete Bombe einleuchtend wäre. Aber die Ladung war dafür doch wohl zu gering.«
    »Vice ist informiert und unterwegs. Lieutenant Olmos wird die Ermittlungen leiten«, meldete ein anderer Uniformierter.
    Der Beamte, der mit Zamorra gesprochen hatte, zuckte mit den Schultern. »Dem gönne ich das«, sagte er.
    »Wir werden uns neue Kleidung beschaffen müssen«, sagte Zamorra.
    »Und wir werden das Rolls-Royce-Interieur einer sehr aufwändigen Reinigung unterziehen lassen müssen«, seufzte Monica.
    »Das mit der Kleidung wird Vice regeln müssen«, sagte der Cop. »Der Rolls… hm. Ist zwar ein schöner, teurer Wagen, aber auch alt. Verschrotten Sie ihn. Da muss nämlich eher erneuert als gereinigt werden. Und das kostet eine verdammte Menge Geld. Vermutlich mehr als den Zeitwert.«
    »Geld spielt keine Rolle!«, erklärte Uschi.
    Der Cop zuckte mit den Schultern.
    Derweil stoppten zwei Wagen in Zivil. Drei modisch gekleidete Männer und eine Frau stiegen aus. »Wo ist der Tote?«
    Zamorra deutete über die Schulter auf die Rückbank des Rolls-Royce. »Da. Selbstbedienung ist angesagt, Sir.«
    Da reiherte nach Nicole gleich der Nächste…
    ***
    Zarkahr öffnete die Augen wieder. »Interessant«, sagte er. »Wenn ich diesen Traum richtig deute, hat dieses engelverdammte Hornvieh damals also unserem Feind Zamorra und seinen Spießgesellen geholfen, freizukommen. Ich habe mir damals erzählen lassen, was sich in jener Spiegelwelt abgespielt hat. Niemand konnte sich erklären, wie die Menschlinge entfliehen konnten. Jemand musste ihnen geholfen haben, aber wer? Ohne diese Hilfe wäre Zamorra längst tot.«
    Astaroth unterdrückte ein Grinsen. Hornvieh… ein Esel schilt den anderen Langohr , dachte er heiter, während er die gedrehten Hörner DES CORR betrachtete. Wenn Lucifuge Rofocale ein Hornvieh ist, dann bist du der Geweihnachtsmann. Bei deinem prachtvollen Geweih…
    Derweil fuhr Zarkahr fort, seine Gedanken in Worte zu kleiden. »Jetzt wissen wir also, wer der heimliche Helfer war - unser allerseits wegen seiner Machtgier heiß und innig geliebter Lucifuge Rofocale. - Wer außer uns beiden weiß noch von diesem Traum?«
    »Bisher niemand«, log Astaroth.
    »Ich denke, wir sollten noch mehr informieren. Leihst du mir deinen Schemen aus?«
    »Nein«, sagte Astaroth. »Ich bin doch kein Narr!« Was, wenn der Schemen sich in einem ungeeigneten Moment verplapperte und mehr oder weniger ungewollt Stygia erwähnte? »Aber wenn du möchtest, könntest du mir die Dämonen nennen, die du als Wissensträger für geeignet hältst.«
    »Und dann?«, fragte Zarkahr misstrauisch.
    »Dann lade ich die Betreffenden und auch meine eigenen Kandidaten ein, wie ich auch dich eingeladen habe, und der Schemen wird ihnen den Traum zeigen.«
    Wieder überlegte DER CORR eine Weile. Schließlich stimmte er zu.
    »Ich werde dir eine Liste derer zukommen lassen, die ich für geeignet halte. Aber eines erkläre mir noch. Du bist bekannt dafür, dass du dich aus all den Intrigenspielchen heraushältst. Du wolltest doch immer nur deine Ruhe haben und dich in nichts einmischen. Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel?«
    Diesmal antwortete Astaroth ehrlich.
    »Sagen wir es mal so - ich habe eine ganz persönliche Rechnung zu begleichen.«
    Damit gab Zarkahr sich zufrieden.
    Als DER CORR gegangen war, rieb Astaroth sich die Hände. Die Saat ging auf.
    »Habe ich wieder irgendetwas Wichtiges vergessen, Stygia?«, fragte er.
    Die Fürstin der Finsternis erschien aus dem Nichts.
    »Diesmal nicht«, sagte sie und verschwand wieder.
    ***
    Es dauerte
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