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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen
Autoren: W.K. Giesa
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zu ziehen.
    Lucifuge Rofocale atmete ihn ein!
    Er zog sein Opfer durch die Nase in seinen Körper.
    Der schrumpfte dabei so weit zusammen, dass er durch die Nasenlöcher des Dämons passte, wurde dabei logischerweise zweigeteilt, schrie, schrie, schrie, schrie… und starb.
    Zu einem späteren Zeitpunkt konnte der Dämon ihn dann wieder ausatmen, als seinen Diener, der zwar völlig folgerichtig reagieren und antworten, sogar eigene Vorschläge machen konnte, wenn er in ein Gespräch verwickelt wurde. Er konnte sogar selbstständig agieren. Nur eines konnte er nicht: Denken.
    Lucifuge Rofocale atmete einen seiner beiden neuen Diener wieder aus. Der wuchs unverzüglich zu seiner normalen Größe. Den anderen behielt der Dämon noch in sich, für den Fall, dass er ihn noch benötigte. Später konnte er ihn immer noch ausatmen und vernichten, wenn der erste seine Arbeit wie gewünscht erledigte. Ganz sicher war er sich dessen aber nicht.
    Immerhin hatte Zamorra schon zwei Diener ermordet.
    Wie er das gemacht hatte, interessierte Lucifuge Rofocale nicht. Es war geschehen, damit musste er sich abfinden.
    Er tat dies äußerst ungern.
    Als der Diener wusste, was er zu tun hatte, verließ der Dämon die Wohnung und zog sich auf seinen Beobachtungsposten zurück.
    ***
    Die Zwillinge hatten für eine Kleidung gesorgt, die sowohl Zamorra als auch Nicole für ziemlich bizarr hielten - Jeans, bunte Sneakers und T-Shirts mit »Che Guevara«-Beschriftung und dem Pop-Art-Konterfei des Revoluzzers. Zamorra hatte wenigstens ein Hemd und eine Jacke durchgesetzt, dafür hatte diese Jacke aber, wie er zu spät erkannte, das »Che«-Bild auf dem Rücken. So etwas wie diese Klamotten, entsann er sich, hatten in den späten 60er und frühen 70er Jahren die aufmüpfigen Jugendlichen getragen, er selbst in seinen Studentenzeit ebenfalls. Seinen Dozenten hatte das nicht so sehr gefallen. Aber sie kamen an seiner Leistung nicht vorbei.
    Jetzt aber fühlte Zamorra sich in diesem Outfit wie ein vergreister Althippie, der ein Fall für Archäologen und Historiker war. Sein alter, vor vielen Jahren verstorbener Freund und Mitstreiter Bill Fleming hätte sicher seine helle Freude daran gehabt.
    Die Zwillinge dagegen rieben sich vergnügt die Hände. »Der perfekte Partnerlook«, stellte Monica Peters heiter fest. »Und nicht einmal teuer.«
    »Seit wann schaut ihr zwei aufs Geld?«, wunderte sich Nicole. »Ihr habt doch genug davon.«
    »Man muss es aber nicht mit Gewalt verschwenden. Wenn etwas gut aussieht, aber wenig kostet, bezahlt man doch nicht im Nachbarladen das Dreifache.«
    »Was das gute Aussehen angeht, darüber lässt sich prächtig streiten«, merkte Nicole an.
    »Lasst uns jetzt mal zu Dekan Wilsons Wohnung fahren«, sagte Zamorra. »Die möchte ich mir näher ansehen. Vielleicht warten da ja noch ein paar Klone auf ihren Einsatz. Dann können wir gleich aufräumen und auch darüber herausfinden, wie Astaroth sie hergestellt hat und wie. Ob der sich wohl wundert, dass wir ihm nach den Aktionen in Lyon schon wieder auf den Pelz rücken?«
    »Die Zukunft wird es weisen«, orakelte Nicole. »Weißt du überhaupt, wo sich diese Klonung - äh, pardon, Wohnung befindet?«
    Zamorra grinste. »Als dieser Vice-Polizist sich Wilsons Ausweis ansah, habe ich dasselbe getan. Dass ich ihn praktisch umgedreht lesen musste, hat mich nicht weiter gestört.«
    »Tricky Zammy«, brummelte Nicole. »Bilde dir nur nichts darauf ein. Wetten, dass die Zwillinge es sich viel einfacher gemacht und die polizeilichen Gedanken gelesen haben?«
    »Wette verloren«, sagte Uschi. »Daran haben wir nicht gedacht.«
    Der Professor grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Einsteigen, bitte. Ich gebe den Kurs an.«
    ***
    Wenig später erreichten sie das vielstöckige Haus. Einen der Wagen, die an der Straße parkte, kannten sie. Das war eines der beiden Fahrzeuge, mit denen die Jungs von Vice angerückt waren, als Klon zwei im Rolls-Royce explodiert war.
    »Schau an - exakt im Halteverbot«, schmunzelte Nicole. »Der Typ hat eine verblüffende Charakterähnlichkeit mit unserem Chefinspektor Robin.« Der Chef der Mordkommission Lyon pflegte seinen Dienstwagen auch immer da abzustellen, wo es verboten war.
    Monica fand einen legalen Parkplatz für den Lexus. An der Haustür betrachtete Zamorra eingehend die Türklingeln und schloss aus deren Position auf die Höhe des Stockwerks. Dann trug der Lift sie nach oben.
    »Wenn der mal ausfällt und du wohnst ganz oben…« Uschi
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