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0856 - Der Drache aus dem Sumpf

0856 - Der Drache aus dem Sumpf

Titel: 0856 - Der Drache aus dem Sumpf
Autoren: W.K. Giesa
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das Mistvieh gegenrumsen kami. Es stürmt einfach weiter…«
    »Durch die Dschungel-Andeutung und gegen die Höhlenwandung. Da rumst es dann doch«, widersprach Tendyke.
    »Musst du immer alles besser wissen?«, maulte sie. »Dass ihr Männer aber auch immer zusammenhaltet, wenn es darum geht, ein hilfloses kleines Mädchen zu ärgern!«
    »Wir halten gar nicht zusammen«, sagte Tendyke. »Wir sind uns nämlich über den Ort des Rummsens uneinig, wie dir sicher nicht entgangen ist.«
    »Was uns auch nicht entgehen sollte, ist, dass das Biest aus eigener Kraft ein Tor herbeizaubern kann«, sagte Zamorra. »Irgendwie ist es ja auch vorher hin und her gewechselt, ohne unsere Hilfe.«
    Nicole wurde sofort wieder ernst.
    »Das heißt also«, sagte sie, »dass es doch jederzeit wieder hier auftauchen und uns angreifen kann, mit inzwischen ausgeheilten Wunden und wesentlich größerer Wut. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir damit fertig werden. Ganz schnell.«
    »Zamorra hat da sicher einen P…«
    Tendyke unterbrach sich, als er Zamorras drohenden Zeigefinger auf sich gerichtet sah.
    »Ist ja schon gut, Herr Professor! Du hast sicher etwas, was ich nicht beim Namen nennen darf, weil du mir sonst den Mund zunähst, ja doch, Mann! Bleib cool!«
    Zamorra atmete tief durch. »Ich werde das Tor wieder öffnen. Und wir gehen zurück in unsere Welt.«
    »Wo das Monster wartet.«
    »Ja. Aber das Amulett funktioniert ja wieder. Es wird mich mit dem grünen Schutzfeld umgeben. Das kann das Monster nicht durchbeißen. Sollte es uns angreifen, lasse ich mich also schnappen und verteile wieder ein paar Blitze. Es wird mich ausspucken. Unterdessen versucht ihr, in eines der Häuser der Stadt zu kommen. Ich glaube nicht, dass es da eindringen kann. Die Türen und Fenster sind zu klein, und ich gehe mal davon aus, dass das blaue Material, aus dem die Wände bestehen, hart genug ist, nicht kaputt geschlagen zu werden. Wenn das Biest mich ausspuckt, folge ich euch. Wenn wir erstmal in der Stadt in Sicherheit sind, können wir in größerer Ruhe nachdenken.«
    »Na schön«, sagte Tendyke. »Ich habe leider keine bessere Idee. Wenn wir hierbleiben, macht uns das Biest doch noch fertig, auf welche Weise auch immer. Hier hat es Heimspiel.«
    »Also gut. Dann werde ich das Tor mal öffnen.«
    Das bedurfte diesmal keiner großen Mühe. Das Amulett hatte sich die Vorgehensweise »gemerkt«, und Zamorra brauchte jetzt nur mit einem Gedankenbefehl diesen Zauber aufzurufen.
    In der Tat öffnete sich das Tor sofort - und schloss sich sofort wieder…
    ***
    Terk starrte die Bestie entsetzt an, die aus dem blauen Leuchten kam. Direkt hinter dem Monster erlosch es wieder, aber das bekam er nicht mit, weil die Bestie ihn mit einer Pranke erwischte und meterweit vor sich herschleuderte. Fast hätte er die Zigarette verloren, aber irgendetwas brachte ihn dazu, sie unbedingt festzuhalten.
    Er machte bei seiner unsanften Landung einen Überschlag. Als er aufschaute, stand das Monster direkt vor ihm, ein gigantisches Ungeheuer, gegen das die Saurier aus dem Film »Jurassic Park« niedliche Kleintiere waren.
    »Weg«, keuchte Terk entsetzt. »Geh weg, verschwinde, husch, lass mich bloß in Ruhe, hörst du? Weg da!«
    Das Biest hob die Pranke, um erneut zuzuschlagen.
    »Lass das!«, brüllte Terk. »Oder du kriegst es mit mir zu tun!«
    Natürlich verstand das Biest ihn nicht.
    Aber der Prankenhieb streifte Terk nur. Jetzt riss das Biest das Maul auf. Ein Schwall stinkender schwarzer Flüssigkeit schwappte heraus und überspülte Yon Terk. Das Zeug hatte nebenbei auch noch einen schwachen metallischen Dunst, den Terk schon mal bei einer Katze gerochen hatte, die gerade vorher eine Maus vertilgt hatte. Genauso wie der Atem der streichelsüchtigen, auf Terks Arm schnurrenden Katze roch dieses schwarze Teufelszeug nach Kupfer.
    Also nach Blut.
    Und Terk, mit diesem Blut getränkt, stank jetzt auch danach.
    Noch bevor er weitere wertvolle Zeit damit vergeuden konnte, mit diesen Gedanken zu spekulieren, riss die Bestie das Maul noch weiter auf und stülpte es über den schreckensstarren Mann.
    Gleich bin ich auch ein Skelett! durchfuhr es ihn.
    Das Monster machte eine Schluckbewegung. Etwas schleuderte Terk in den Schlund - oder fast hinein. Wie Duval schaffte er es, sich sperrend abzustützen, aber ihm war klar, dass die nächste Schluckbewegung wesentlich heftiger stattfinden würde.
    Um sich abzustützen, musste er natürlich die Zigarette
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