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0856 - Der Drache aus dem Sumpf

0856 - Der Drache aus dem Sumpf

Titel: 0856 - Der Drache aus dem Sumpf
Autoren: W.K. Giesa
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gemacht…
    Tendyke dagegen achtete auf die Wasserfläche und ob sich da etwas bewegte, das lautlos dicht unter der Oberfläche herankam. Noch bevor es die Menschen erreichte, würde es sich zeigen müssen. Aber bei der enormen Geschwindigkeit, mit welcher der Gigant sich zu bewegen vermochte, würde er schneller bei ihnen sein, als sie flüchten konnten.
    Zamorra versuchte derweil das Amulett wieder zu aktivieren, und er versuchte weiterhin, Kontakt zu Taran zu bekommen. Aber es war, als sei das künstliche Bewusstsein total verschwunden. War das möglich? Konnte es das Amulett nach Belieben verlassen und wieder zurückkehren?
    Man lernt ja dazu , hatte es »gesagt«.
    Das ließ sieh, genauer betrachtet, vieldeutig auslegen. Alles war möglich.
    »Ich verzettele mich«, murmelte Zamorra. »In Überlegungen, die derzeit völlig irrelevant sind.«
    »Was meinst du?«, fragte Nicole, von seinem Selbstgespräch überrascht.
    »Vergiss es. Ich denke nur laut. Kannst du irgendwas von dem Biest erkennen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nichts. Aber es muss hier irgendwo lauern. Vielleicht ist es besser, wenn wir von hier verschwinden und in die Stadt zurückgehen. Dort funktioniert das Amulett vielleicht wieder, und wenn uns die Bestie dorthin folgt, haben wir bessere Chancen als hier. Wir hätten die Dhyarra-Kristalle mitnehmen sollen. Aber die schimmeln zu Hause in deinem Safe vor sich hin, wo sie niemandem nützen.«
    »Wenn das ein Vorwurf sein soll…«
    »Soll es nicht. Ich hätte ja auch dran denken können.«
    »Ich habe wohl daran gedacht«, sagte Zamorra. »Aber ich war der Ansicht, dass wir sie nicht unbedingt brauchen, und ich habe keine Lust, ständig unser ganzes Arsenal mitzuschleppen. Zudem dachte ich, dass wir es in einer Blauen Stadt mit greifbareren Dingen zu tun bekommen. Einen Menschen skelettieren können auch schwache Dämonen und Dämönchen, aber es hätte auch eine technische Sache sein können. Irgendeine teuflische Maschine. Was Technik angeht, waren die Erbauer der Städte ja auch nicht gerade zimperlich.«
    »Pluton…«, sagte Nicole. »Es gibt ja Gerüchte, denen zufolge er seine Klauen im Spiel hatte. Und dass er tot ist, heißt nicht, dass seine Hinterlassenschaft nicht mehr funktioniert.«
    »Wenn er denn wirklich tot ist. Wir wissen nicht viel mehr, als dass er in die Meegh-Dimension versetzt wurde, in der angeblich für andere Lebensformen als die der Meeghs kein Überleben möglich sein soll. Immerhin hatte er dir damals erst noch einen Schatten angehext, der dich längere Zeit verfolgte«, erinnerte Nicole.
    »Ich bin auch der Ansicht, dass wir uns zurückziehen sollten«, sagte Tendyke.
    Mittlerweile hatten sie sich dem Ufer genähert. Nicole betrat es als Erste, die anderen folgten. Immer noch war nichts von der Bestie zu sehen.
    »Vielleicht brauchen wir das Amulett gar nicht und wir können das Monster auch mit den Blastem erlegen«, überlegte Zamorra. »Wenn es das Maul aufreißt, hineinschießen. Das Maulinnere hat keinen Schuppenpanzer, vermute ich, und dürfte damit verletzbar sein. Als vorhin das Amulett mit den Silberblitzen die Rückenpanzerung aufgerissen hat, konnte ich ja auch was ausrichten.«
    »Dann müssen wir aber sehr schnell sein«, warnte Nicole. »Schneller als das Monster, und das ist verdammt fix, wenn es zuschnappt. Ich bin nicht sicher, ob wir das schaffen.«
    »Probieren geht über Studieren«, sagte Tendyke. »Die Idee ist nicht schlecht. Ich gehe vor. Gewissermaßen als Köder. Wenn das Maul vor mir auftaucht, schieße ich - und ihr auch, aber ihr seid dann in einigermaßen sicherer Entfernung. Wenn ich es nicht schaffen sollte, rechtzeitig wegzukommen, dann schießt auch auf mich. Ich habe keine Lust, verdaut und skelettiert zu werden und werde darauf vorbereitet sein, dass ihr mich zerstrahlt, bevor die Bestie mich verschluckt. Wichtig ist, dass die auch genügend abbekommt. Nehmt auf mich keine Rücksicht, verstanden?«
    Die beiden anderen begriffen, was er plante. Er konnte es riskieren, erschossen zu werden. Wenn er den Zauberspruch und den Schlüssel dachte, konnte er im Moment des Todes nach Avalon gehen, um dort wiederbelebt zu werden. Auf diese Weise hatte er mittlerweile fünf Jahrhunderte überstanden.
    Allerdings konnte er endgültig getötet werden, wenn man ihn überraschte, ehe er Spruch und Schlüssel anwenden konnte. Und - der Weg nach Avalon war sehr schmerzhaft, so dass er durchaus vorsichtig lebte und versuchte, so etwas zu
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