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0856 - Der Drache aus dem Sumpf

0856 - Der Drache aus dem Sumpf

Titel: 0856 - Der Drache aus dem Sumpf
Autoren: W.K. Giesa
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loslassen. Die wurde an seiner Stelle in den Schlund gezogen, um dann im Magen des Ungeheuers zu landen - und seltsamerweise brannte sie immer noch.
    Das Biest erstarrte. Es rülpste, spie wieder Blut aus und brüllte.
    Diesmal sperrte sich Terk nicht.
    Er wurde ebenfalls aus dem Rachen des Drachen geschleudert, über und über mit dessen schwarzem Blut besudelt. Immer wieder versuchte das Monster, die Zigarette wieder auszuwürgen, aber das gelang ihm nicht.
    Da wandte es sich um. Das Tor öffnen und heimische Gefilde erreichen…
    Als die Bestie nur noch wenige Zentimeter vom Tor entfernt war, entstand das blaue Leuchten. Es wollte sich mit Schwung hindurchwerfen auf die andere Seite - und strauchelte weiter ins Unterholz.
    Das Tor hatte sich wieder geschlossen!
    ***
    »Was zum Teufel soll das denn schon wieder?«, stieß Zamorra überrascht hervor, als sich das Tor schloss.
    Darauf hatte niemand eine Antwort.
    Dass zwei gegensätzliche Magien gegeneinanderwirkten, wusste Zamorra nicht. Sie hoben sich gegenseitig auf. Der Zauber des Sumpfdrachen einerseits und Zamorras Amulett-Magie anderseits versuchten zur gleichen Zeit, das Tor zu öffnen. Eine Magie neutralisierte die andere.
    Wären sie auch nur um eine kleine Spanne zeitversetzt wirksam geworden, es hätte funktioniert. Dann hätten sie sich nicht gegenseitig stören können. So schloss das Tor sich im gleichen Moment wieder, in dem es sich auch öffnete, und weder Sumpfdrache noch Menschen konnten auf die jeweils andere Seite wechseln.
    ***
    Die Zigarette erlosch im Magen der Bestie nicht. Obgleich sie keinen Sauerstoff bekam, brannte sie noch weiter. Und das mit einer fatalen Wirkung.
    Im Magen des Drachen pflegten sich Gase zu entwickeln. Sie entstanden durch den Verdauungsprozess. Und mit dem Entstehen nicht genug, wurden sie auch für eine schnellere Skelettierung benötigt.
    Es waren keine brennbaren Gase, sondern explosive.
    Das zeigte sich jetzt. Die Glut der Zigarette zündeten das Gemisch aus Verdauungsgasen. Als das Monster jetzt das Maul aufriss, um nicht durch den Explosionsdruck zu platzen, schoss eine Feuerlohe heraus.
    Dennoch richteten Hitze, Flammen und Druck erheblichen Schaden an.
    Das Monster brüllte nicht, es kreischte vor Schmerz. Es tobte, wälzte sich über den Boden, schlug um sich und schnappte nach nicht vorhandener Beute.
    Terk wich zurück. Fassungslos starrte er die tobende Bestie an, die ihm keine Aufmerksamkeit mehr widmete. Was geschah mit ihr?
    Er wollte einen Zug aus der Zigarette nehmen - aber die war nicht mehr da.
    Sollte sie etwa…?
    »Das muss es sein«, murmelte er. »Das Biest verträgt den Sargnagel nicht!«
    Aber der musste jetzt erloschen sein, ausgebrannt, denn es kam keine weitere Feuerwolke. Nur das Toben des Monsters hielt weiter an. Der Bestienmagen war eine einzige große Brandnarbe, und der Schmerz war entsprechend entsetzlich.
    Auch die Speiseröhre war stark angeschmort, und das Maul ebenfalls.
    Terk entnahm seiner Schachtel die vorletzte Zigarette und zündete sie an. Wie konnte er sie der Bestie zum Fressen gaben?
    Fieberhaft grübelte er und suchte nach einem möglichst ungefährlichen Weg.
    ***
    »Nächster Versuch, das selbe Vorgehen«, sagte Zamorra. Es hatte einmal geklappt, das Tor zu öffnen, als sie hierherkamen, also musste es auch ein zweites Mal funktionieren.
    Also versuchte er es erneut.
    Nicole sah ihn nur zweifelnd an, aber er ließ sich dadurch nicht beirren.
    Und diesmal gelang es ihm.
    Das blaue Leuchten entstand, das Tor war offen.
    »Los jetzt, hinüber!« Er wechselte als Erster in die heimatliche Welt. Die beiden anderen folgten ihm.
    Überrascht sah er das tobende und kreischende Monster, und er sah einen recht verblüfft aussehenden Yon Terk.
    »Weg hier, Mann!«, rief er ihm zu. Als er losrannte, griff er im Vorbeilauf en nach Terk und riss ihn mit sich. Augenblicke später hatten sie das erste blaue Haus erreicht.
    »Die Tür ist rechts, dritte Wand!«, meldete Tendyke, Sie war schon von Weitem leicht zu erkennen; bei einem siebeneckigen Grundriss kein Problem. Terk lief jetzt von allein und erreichte sogar als Erster die Tür. Schon war er drinnen. Zamorra sprang etwas zur Seite, um Nicole und Tendyke vorzulassen. Er folgte ihnen als Letzter.
    »Yep«, sagte der Abenteurer. »Hast recht, Zamorra. Durch die Türen und Fenster passt das Biest nicht hindurch.«
    Sie waren ebenfalls siebeneckig, wie praktisch alles, was mit den Häusern zu tun hatte. Da waren die Erbauer
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