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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum
Autoren: Unbekannt
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erraten, daß eine kosmische Macht namens BULLOC etwas mit dem ehemaligen Mächtigen Bardioc zu tun haben könnte.
    Natürlich existierten außer der Kaiserin von Therm noch andere Superintelligenzen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß ihre Mächtigkeitsballungen so nahe lagen wie die der Kaiserin von Therm war sehr gering. Wenn überhaupt, würde BULLOC mit diesen Mächten erst in ferner Zukunft zusammenprallen, und bis dahin würde er so stark sein, daß er jeden Geg-ner besiegen konnte.
    Da der Kosmos keine Grenzen besaß, war BULLOC überzeugt davon, daß auch er sich immer weiter ausdehnen konnte. Er war sich noch nicht darüber im klaren, welches Sys-tem er benutzen wollte, um sein gewaltiges Reich unter Kontrolle zu halten, vielleicht ge-lang es auch ihm einmal, Ableger hervorzubringen.
    Er spürte, daß Rhodans Impulse immer schwächer wurden. Sie vereinten sich mit der Ausstrahlung der Tiere und waren davon kaum noch zu unterscheiden.
    BULLOC befürchtete, daß er Rhodan früher oder später verlieren würde.
    Das erschwerte seine Aufgabe.
    Er fragte sich, ob er unter diesen Umständen überhaupt versuchen sollte, den Terraner weiter zu verfolgen oder besser die Suche nach dem Urgehirn BARDIOCs fortzusetzen.
    Schließlich entschied er sich dafür, solange auf der Spur Rhodans zu bleiben, wie das möglich war. Immerhin bestand die Hoffnung, daß Rhodan ihn zu der wichtigsten Stelle auf dieser Welt führte.
     
    *
     
    Rhodans Bewußtsein war auf seltsame Weise gespalten, ohne daß er Einfluß darauf gehabt hätte, welche Komponente nun dominierte. Sein Verstand arbeitete immer schwer-fälliger, so daß er Mühe hatte, wie ein vernunftbegabtes Wesen vorzugehen. Im gleichen Maße, wie seine Verstandeskräfte nachließen, entwickelten sich Instinkte, von denen er nicht einmal geahnt hatte, daß sein Körper sie sich nutzbar machen könnte.
    Rhodan stellte fest, daß es ihm immer leichter fiel, den Tieren zu folgen, ja, daß er ihrer kaum noch bedurfte, um auf dem richtigen Weg zu bleiben.
    Mit Erleichterung hatte er registriert, daß die Schmerzen in seiner Oberarmwunde nach-ließen. Als er vorübergehend völlig bei Sinnen war, nahm er den Verband ab, um die Wunde anzusehen. Sie begann bereits zu verheilen.
    Aber das Gahlmann-Virus steckte noch in Rhodans Körper. Dorthin war es von der Infektionsstelle aus gelangt und bewirkte jetzt jene Veränderung, die aus Rhodan ein Wesen mit tierähnlichem Verhalten werden ließ.
    Noch während er die Wunde untersuchte, gewann die animalische Komponente in seinem Bewußtsein wieder die Oberhand. Er ließ den Verband einfach fallen. In geduckter Haltung hastete er durch das Unterholz. Er folgte einer unerklärlichen Verlockung, über die er sich im normalen Zustand überhaupt nicht im klaren war.
    Die Phasen vernünftigen Denkens wurden immer kürzer, aber Rhodan stellte fest, daß er die Ausstrahlung der vierten Inkarnation kaum noch spürte.
    Entweder hatte BULLOC seine Aktivitäten eingestellt oder er hatte Rhodans Spur verloren.
    Die ganze Nacht über folgte der Zellaktivatorträger der riesigen Tierherde. Mittlerweile waren es fast zehntausend Tiere, die ihn begleiteten, wobei fast alle lebenden Arten von der Größe einer Maus an aufwärts vertreten zu sein schienen.
    Bei Tagesanbruch erreichte die Herde ein ausgedehntes Tal.
    Rhodan sah Nebelschwaden vorbeiziehen. In der Ferne erkannte er eine Gebirgskette.
    Kaum, daß die ersten Sonnenstrahlen auf das Land fielen, öffneten sich Tausende riesi-ger Blüten und bildeten ein wahres Meer bizarrer Farben und Formen.
    Perry Rhodan schnaubte leise. Nur noch unbewußt erinnerte er sich seiner wirklichen Herkunft und seiner tatsächlichen Absichten. Die Verlockung für seine Sinne war noch stärker geworden.
    Die Tiere, die ihn bisher begleitet hatten, zogen sich allmählich zurück und verschwanden in verschiedenen Richtungen. Wahrscheinlich kehrten sie in ihren angestammten Le-bensbereich zurück.
    Rhodan drang in den Blütenwald ein. Die Gerüche verwirrten ihn, aber er lief ohne anzuhalten weiter, bis er in einen Wald mit mächtigen Bäumen gelangte. Überall überwucherten Ausläufer BARDIOCs den natürlichen Pflanzenwuchs.
    Am Boden lagen riesige runde Steine, die wie glattgeschliffen aussahen.
    Zwischen den Bäumen blühten mannsgroße Blumen.
    Betäubt vom Duft der Pflanzen und von einem nie gekannten Gefühl der Zufriedenheit erfüllt, ließ Perry Rhodan sich auf alle viere sinken und kroch zwischen die Blumen.
    Er
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