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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum
Autoren: Unbekannt
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Veränderung konnte nicht nur ein machtbesessenes bösartiges We-sen sein, überlegte Rhodan. BARDIOC besaß einen tiefen Sinn für Schönheit und Harmonie.
    Er mußte endlich aus diesem Alptraum erweckt werden, damit er sich auf seine positiven Fähigkeiten besann.
    Rhodan fragte sich erneut, wo sich das Versteck mit dem Urgehirn BARDIOCs befinden mochte. Wahrscheinlich lag es auf einem anderen Kontinent, in unerreichbarer Entfernung für den Terraner.
    In diesem Augenblick begannen Rhodans Gedanken sich zu verwirren. Erschrocken blieb er stehen, denn er erkannte, daß diesmal kein mentaler Angriff BULLOCs für die Veränderung verantwortlich war. Rhodan spürte, daß seine vernünftigen Überlegungen zurückgedrängt wurden. An ihre Stelle traten nie gekannte Emotionen. Rhodan ertappte sich dabei, daß er ein paar instinktive Handlungen ausführte.
    Seine Bestürzung war grenzenlos, denn er dachte unwillkürlich an das Schicksal, das Preux Gahlmann an Bord der SOL ereilt hatte.
    Gahlmann war infiziert worden und hatte seinerseits Perry Rhodan gebissen. Hatte er damit den Keim einer Krankheit in Rhodans Körper gebracht, mit der der Zellaktivator nicht fertig wurde?
    Rhodan riß den zerfetzten Ärmel des Hemdes ab, so daß die Wunde zum Vorschein kam. Die Entzündung schien innerhalb kurzer Zeit noch weiter fortgeschritten zu sein.
    Eine mit Eiter und Blut gefüllte Geschwulst hatte sich am Oberarm gebildet. Rhodan berührte sie mit der anderen Hand und schrie vor Schmerzen auf. Er untersuchte den Arm, um festzustellen, ob es in der Nähe der Lymphdrüsen bereits Streifen gab, die auf eine fortschreitende Blutvergiftung hindeuteten. Es war jedoch nichts zu sehen.
    Trotzdem mußte die Eiterbeule geöffnet werden, bevor von ihr aus das gesamte Blut vergiftet wurde.
    Es war unerklärlich, daß der Zellaktivator ausgerechnet jetzt versagte. Für Rhodan war es ein Rätsel, warum das Instrument mit dieser Entzündung Schwierigkeiten hatte, obwohl es ihm in viel schlimmeren Situationen immer eine Hilfe gewesen war. Die lebensverlän-gernde Wirkung des Aktivators hielt unvermindert an, sonst hätte Rhodan Anzeichen des Verfalls an sich festgestellt.
    Nur das Gahlmann-Virus schien unbesiegbar.
    Der Gedanke, daß er hier und jetzt zu einem blind reagierenden Tier werden könnte, ließ Rhodan nicht mehr los.
    Da schoß ihm siedendheiß die Erinnerung eines Ausspruchs von Onklantson durch den Kopf.
    Was hatte der Tramp gesagt?
    „Schau dich doch um, du wirst auf ganz BARDIOC kein Intelligenzwesen finden, das in die Symbiose integriert ist!"
    Eine Symbiose, hatte Onklantson dem Terraner klargemacht, gab es nur mit niederen Wesen wie Pflanzen und Tieren. Mit den Angehörigen intelligenter Völker verkehrte BARDIOC kollektiv auf mentaler Basis.
    Rhodan war überwältigt, als er an die Konsequenzen dachte, die, sich abzuzeichnen begannen.
    War es vielleicht kein Zufall, daß der Zellaktivator nichts gegen das Gahlmann-Virus unternahm? Konnte das von ES an Perry Rhodan übergebene Gerät zwischen nützlichen und schädlichen Erkrankungen unterscheiden?
    Rhodan bezweifelte das. War vielleicht BARDIOC dafür verantwortlich, daß der Zellakti-vator in diesem einen Punkt versagte?
    Auch das war mehr als unwahrscheinlich.
    Rhodan nahm an, daß er selbst einen gewissen Einfluß auf den Zellaktivator ausübte.
    Er wollte unter allen Umständen Kontakt mit BARDIOC aufnehmen. Das war lebenswichtig für ihn und die gesamte Menschheit. War es unter diesen Umständen nicht denk-bar, daß er den Zellaktivator über sein Unterbewußtsein steuerte?
    Riskierte er den Aufbau einer animalischen Komponente in seinem Körper, um die einzige Verbindung zu erreichen, die für ihn zu BARDIOC in Frage kam - die Symbiose?
    Diese Überlegungen erschienen phantastisch, aber alles, was geschehen war und noch geschah, ließ die Vermutung zu, daß sie der Realität entsprachen.
    Trotzdem mußte die Infektion an Rhodans Oberarm behandelt werden.
    Rhodan suchte den Boden ab, bis er einen spitzen Felsbrocken gefunden hatte. So gut es ging, schärfte er die Spitze an einem Stein, dann säuberte er sie im Wasser eines schmalen Baches.
    Die Operation, die Rhodan an sich selbst vornehmen mußte, war alles andere als hygie-nisch, aber Rhodan verließ sich darauf, daß der Zellaktivator alle gefährlichen Keime abtöten würde. Das hatte er immer getan - nur das Gahlmann-Virus schien immun zu se in. Rhodan ließ sich an einem dicken Baum nieder und stemmte die Beine in
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