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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum
Autoren: Unbekannt
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so-lange er die für ihn typische Ausstrahlung hatte, die BULLOC immer wieder anlocken würde.
    Rhodan begriff, daß der Erfolg seiner Flucht davon abhing, ob es ihm gelang, in Symbi-ose mit BARDIOC aufzugehen. So gesehen, war die animalische Komponente, ausgelöst durch das Gahlmann-Virus, vielleicht seine Rettung.
    Wenn seine Verwandlung soweit ging, daß er seine typische menschliche Mentalaura verlor, konnte BULLOC ihm nicht länger folgen. In dieser Beziehung hatte die Inkarnation ähnliche Schwächen wie BARDIOC. Die Superintelligenz benötigte Zellklumpen, um die Tiere dieser Welt zu kontrollieren, während sie intelligente Wesen allein mit hypnosug-gestiven PSI-Impulsen beeinflussen konnte.
    „Das letzte Schiff", murmelte Onklantson. „Wohin wird es mich bringen?"
    „Auf eine schönere Welt", erwiderte Rhodan.
    Ein Ruck ging durch den Körper des Geflügelten, dann glühten die zweifarbigen Augen noch einmal von innen heraus auf. Rhodan beobachtete, wie die Farben allmählich inein-ander flössen und zu einem dunklen Grau wurden. Es sah aus, als verwandelten sich Onklantsons Augen in Basaltklumpen.
    Dann erloschen sie.
    Der Geflügelte war tot.
    Rhodan richtete sich auf und blickte zu der Sphäre empor. Ob BULLOC die Szene beo-bachtet hatte? Warum griff er Rhodan nicht an? Hoffte er tatsächlich, daß der Terraner ihn auf die Spur BARDIOCs führen könnte oder bedeuteten die rings um die Lichtung ver-sammelten Tiere einen Schutzwall, den auch die Inkarnation nicht durchbrechen konnte?
    Es widerstrebte Rhodan, den Sternentramp einfach am Boden liegen zu lassen, aber er hatte keine Möglichkeit, ihn zu begraben. Vielleicht übernahmen die Pflanzen in der Um-gebung diese Aufgabe.
    Noch immer hing die Sphäre bewegungslos über der Lichtung. Der dunkle Fleck in ihrer Außenhülle war verschwunden, was bedeutete, daß BULLOC die Luke geschlossen hatte.
    Rhodan ballte eine Faust und schüttelte sie drohend in Richtung der Sphäre. Er war sich seiner Ohnmacht gegenüber der Inkarnation bewußt. Ohne Waffen hatte er keine Aus-sichten, irgend etwas gegen BULLOC auszurichten.
    Nur mit BARDIOCs Hilfe konnte er etwas erreichen.
    Rhodan verließ die Lichtung. Die wartenden Tiere bildeten eine Gasse. Der Terraner verschwand zwischen den Bäumen.
     
    *
     
    Wütend und enttäuscht mußte BULLOC beobachten, daß sein ehemaliger Gefangener die Lichtung verließ und wieder im Wald untertauchte. Die Inkarnation hätte den Menschen angreifen und vernichten können, doch dabei wären ein paar tausend Symbionten der Superintelligenz umgekommen, eine Herausforderung, wie BULLOC sie unter den derzeitigen Umständen nicht riskieren durfte. Erst wenn er das Urgehirn gefunden und vernichtet hatte, konnte er gegen BARDIOCs Symbionten vorgehen.
    BULLOC hatte festgestellt, daß es zunehmend schwerer wurde, dem Fliehenden zu fol-gen. Mit Rhodan schien eine rätselhafte Veränderung vorzugehen. Ansätze dazu hatte BULLOC bereits registriert, als der Terraner sich noch in seiner Gewalt befunden hatte. Es schien, als würde dieser Mann seine Persönlichkeit verändern.
    Dieser Vorgang war nicht die einzige unangenehme Überraschung für die Inkarnation, seit sie auf BARDIOC angekommen war. Der schlimmste Schock war der Abbruch der Verbindung zu BARDIOC gewesen.
    BULLOC erkannte, daß BARDIOC ihn ignorierte.
    Die Superintelligenz schien von Anfang an geahnt zu haben, daß es zwischen ihr und ihrer vierten Inkarnation zum Bruch kommen würde - und dies bereits zu einem Zeitpunkt, da BULLOCs rebellische Pläne noch keine festen Konturen angenommen hatten.
    Die Mißachtung seiner Wünsche hatte BULLOC gezwungen, die Maske früh fallenzulas-sen und ganz offen auf sein Ziel loszugehen.
    Aber auch als feststand, daß BULLOC ihr unversöhnlicher Gegner war, hatte die Super-intelligenz nicht mehr reagiert. Sie hatte sich verhalten, als sei BULLOC nicht existent.
    Die Tatsache, daß er nicht genau wußte, ob BARDIOC bewußt so handelte oder aus seinem Traumverständnis heraus, machte BULLOC noch unsicherer.
    Erst bei BULLOCs Angriff auf Rhodan hatte die Superintelligenz so etwas wie eine Reaktion gezeigt. Oder handelte es sich auch dabei nur um eine spontane Aktion einiger tausend Symbionten?
    BULLOC wünschte, er hätte einen Hinweis auf BARDIOCs Versteck gefunden.
    Das zentrale Gehirn mußte abgetötet werden, erst dann konnte die Inkarnation daran denken, ihre Pläne weiter zu realisieren.
    Ihre Hoffnungen konzentrierten sich jetzt auf den
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