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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum
Autoren: Unbekannt
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war keiner der üblichen Angriffe, mit denen die Inkarnati-on ihn gequält und bestraft hatte.
    Diesmal wollte BULLOC töten.
    Rhodan war überzeugt davon, daß er abermals von den Tieren und Pflanzen in der Um-gebung gerettet wurde. Der mit BARDIOC zu einer globalen Symbiose vereinten Natur gelang es, die Impulse BULLOCs weitgehend abzuschirmen und sie in ihrer Wirkung so-weit zu mildern, daß Rhodan nicht davon vernichtet wurde.
    Trotzdem waren die Auswirkungen verheerend. Rhodan verlor Gleichgewicht und Orien-tierung. Seine Füße verfingen sich im Gestrüpp, und er drohte zu stürzen. Er prallte gegen Bäume und riß sich an Ästen die Haut unter der zerfetzten Uniform auf.
    Die Umgebung verschwand hinter roten Schleiern.
    Schließlich kam er zu Fall. Sofort war er von Tieren umringt, die sich unter ihn schoben und ihn aufzurichten versuchten. Er kroch auf allen vieren weiter. Unbewußt spürte er, daß das Unterholz immer dichter wurde. Der Wald um ihn schien spontan zu wachsen. Es war, als wollte er ein dichtes Netzwerk um Rhodan bilden.
    Doch BULLOCs Druck wuchs.
    Rhodans Bewegungen erlahmten mehr und mehr, in seinem Körper schwangen die zerstörerischen Impulse der Inkarnation. Sein Herz schlug nur noch langsam, das Blut schien ihm in den Adern zu gerinnen.
    Er fiel zur Seite. Mit einer ausgestreckten Hand bekam er einen Ausläufer BARDIOCs zu fassen. Er klammerte sich daran fest. Sofort ließ der Druck BULLOCs nach, als ströme die gesamte negative psionische Energie aus Rhodans Körper in BARDIOC.
    Rhodan wälzte sich herum und versuchte wieder aufzustehen. Er wußte, daß er seine Flucht unter allen Umständen fortsetzen mußte. Noch war er nicht mehr als ein bedeutungsloser Abschnitt in einem Traum BARDIOCs. Jeden Augenblick konnte er wieder in Vergessenheit geraten, dann war er der Inkarnation hilflos ausgeliefert.
    Er begann wieder klarer zu sehen. Vor ihm lag ein großer Felsen, aus dem eine Quelle entsprang. Rund um einen kleinen Tümpel wuchsen farbenprächtige Blumen. Überall schlängelten sich Ausläufer BARDIOCs über den Boden oder rankten sich an Bäumen und Büschen empor.
    Rhodan tastete sich weiter.
    BULLOC wußte, was die Flucht des Gefangenen bedeutete, und er würde alles daran setzen, Rhodan aufzuspüren und zu vernichten. Immerhin hatte die Inkarnation das zent-rale Versteck BARDIOCs noch immer nicht gefunden. Das gab Rhodan die Hoffnung, daß es für ihn einen ähnlich sicheren Unterschlupf geben könnte.
    Starke Schmerzen an seinem Arm erinnerten ihn daran, daß nicht nur BULLOC sein Le-ben bedrohte. Bei den Hulkoos hätte er die Wunde unter Umständen behandeln lassen können, doch daran war jetzt nicht mehr zu denken.
    Rhodan erreichte die Quelle und tauchte den Kopf in das kühle Wasser. Das brachte ihm weitere Erleichterung. Als er sich aufrichtete, hatte er den Eindruck, daß sich alle Pflanzen in der Umgebung in seine Richtung neigten, als wollten sie einen lebenden Zaun um ihn bilden. Die Tiere hatten einen Kreis um die Quelle gebildet. Rhodan schätzte ihre Zahl auf einige tausend, und von allen Seiten kamen weitere dazu. Die verschiedensten Arten beteiligten sich an diesem seltsamen Aufmarsch. Rhodan sah Wesen, die nicht viel größer waren als eine Maus und andere, die die Größe eines Pferdes erreichten. Rhodan ahnte, daß es nicht die Körper der Tiere waren, die ihn schützten, sondern ihre mentale Kraft, die durch die Organklumpen BARDIOCs verstärkt wurde.
    Ein paar katzengroße Wesen drängten sich an Rhodan heran. Es war offensichtlich, daß sie ihn zu einer Fortsetzung der Flucht bewegen wollten. BULLOCs mentaler Druck hatte entweder nachgelassen oder wurde jetzt von der Natur besser abgeschirmt.
    Rhodan war in der Lage, seine Gedanken zu ordnen und seine Flucht planvoll fortzusetzen. Wieder überließ er die Führung den Tieren, denn sie wußten sicher am besten, wohin er sich wenden mußte.
    Je tiefer die Gruppe in den Wald eindrang, desto vielfältiger wurde die Farbenpracht.
    Rhodan sah Blumen von überwältigender Schönheit. Hier, wohin Hulkoos und andere Raumfahrer offensichtlich niemals kamen, entfaltete die Natur dieser Welt unter dem men-talen Einfluß des Träumers all ihre Möglichkeiten. Zierliche Tiere mit sanften Augen traten zwischen den Büschen hervor und beobachteten den Fliehenden. Auch dieses paradiesi-sche Gebiet war ein Teil von BARDIOCs Traum, hier hatte die Phantasie eines genialen Wesens die Evolution beeinflußt.
    Der Initiator dieser
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