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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter
Autoren: Brian Elliot
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gebrochen und den Fall an Kodiak & Caine übergeben hatte, hatten sie beide keine Minute Schlaf mehr bekommen. Entweder hing Garfield ständig selbst an der Leine oder einer seiner Sekretäre erkundigte sich nach dem neuesten Stand der Dinge.
    »Möglicherweise haben wir es mit drei ganz besonderen Nachtschattengewächsen zu tun«, vermutete Kodiak. »Eventuell haben diese drei Frauen eine Art Doppelleben geführt, von dem keiner was wissen durfte.«
    »Meinst du... sie waren kriminell?«
    Kodiak gestand ein, daß dies zumindest im Fall der Janet Garfield und streng genommen auch bei der Velasco ziemlich unwahrscheinlich war, denn sie gehörten nicht zu den Menschen, die wirtschaftliche Not litten.
    Das Telefon klingelte. Kodiak hob ab.
    »Mr. Kodiak?« fragte eine nervöse Männerstimme.
    »Am Apparat.« Kodiak betätigte den Knopf, der seinem Partner das Mithören erlaubte.
    »Mein Name ist Charles Blum. Ich rief Mr. Garfield an und er verwies mich an Sie. Er sagte mir, daß Sie in seinem Auftrag...« Kodiak dämmerte etwas. Blum war der Name einer der Frauen gewesen, die in dem Auto umgekommen waren. Die Wäschereibesitzerin.
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Blum?«
    Blum schien dem Weinen nahe zu sein. »Sie müssen sofort kommen, Sir«, keuchte er hastig. »Ich habe die persönlichen Sachen meiner Frau geordnet und bin dabei auf Dinge gestoßen, die... über die ich am Telefon nicht sprechen kann! Oh, mein Gott!« Er begann plötzlich laut zu schluchzen.
    »Wir kommen, Mr. Blum!« Kodiak griff nach seiner Jacke. Caine war bereits fertig. Zusammen rasten sie mit dem Lift in die Tiefgarage zu ihrem Wagen. Als sie Blums Laden erreichten, fanden sie dort einen an Leib und Seele gebrochenen Mann vor.
    Er hatte die Rolläden heruntergelassen und hockte im Halbdunkel hinter seiner Ladentheke. Die Hände hatte er vor das Gesicht geschlagen.
    »Ich weiß nicht, was in meine Frau Claire gefahren ist«, schluchzte Blum, nachdem Kodiak und Caine sich vorgestellt hatten. »Sie muß völlig verrückt gewesen sein! Und ich habe nichts davon gewußt!«
    Er kramte unter der Theke herum und legte eine Art Album vor Kodiak hin. Es war in Schweinsleder gebunden, und auf dem vorderen Deckel war ein seltsames, furchteinflößendes Zeichen eingraviert: der Kopf eines gehörnten Teufels, dessen Gesicht zu einer grausigen Grimasse verzerrt war.
    Als Kodiak das Album aufschlug, zuckte er zurück.
    Verdammt und verflucht sollst Du sein, der Du dies unberechtigt öffnest , las er. Deine Familie und Deine Kinder und Kindeskinder bis ins siebte Glied sollen eines schrecklichen Todes sterben, noch ehe sie das dreißigste Lebensjahr überschritten haben.
    Ihr Fleisch soll darben und verfaulen. Es soll ihnen unter Höllenqualen bei lebendigem Leibe vom Körper fallen .
    Und dann kam das erste Bild. Kodiak stockte der Atem, und er hörte, wie Caine ein erschrecktes Würgen ausstieß.
    Es schien in einem großen Kellergewölbe aufgenommen worden zu sein. Kodiak sah einen Altar, der offensichtlich blutbesudelt war. Darauf tanzte eine vermummte Gestalt einen obszönen Tanz, während davor mehr als ein halbes Hundert halbnackter, greulich angemalter Frauen auf dem Erdboden kniete.
    Blum schluchzte gebrochen: »Ich habe von alldem nichts gewußt. Ich schwöre es! Ich verstehe einfach nicht, wie meine Frau...«
    Kodiak reichte Caine das Album. Im ersten Augenblick hatte er das erste Foto einfach für pornografisch gehalten, aber er glaubte nun zu wissen, daß mehr dahintersteckte.
    Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, daß Caine die nächste Seite aufgeschlagen hatte. Diesmal lag auf dem Altar ein junges Mädchen in Ketten. Es starrte gequält in die Richtung des Fotografen. Hinter ihr war die vermummte Gestalt in der spitzen, schwarzen Kapuze. Die Augenschlitze zeigten ein tückisches Funkeln. In der Rechten hielt der Mann (oder war es eine Frau?) ein blitzendes, antikes Krummschwert, dessen rasiermesserscharfe Schneide haargenau auf die Kehle der Gefesselten zielte.
    »Das... ist hart«, murmelte Caine. Er sah plötzlich krank aus.
    Blum zeigte mit zitternden Fingern auf eine hübsche, etwa fünfunddreißigjährige Frau, die vor dem Altar kniete und deren rechte Gesichtshälfte zu sehen war.
    »Das ist sie«, stammelte er heiser. »Mein Gott, wenn ich nur geahnt hätte...«
    »War sie Mitglied einer... äh... Sekte?« fragte Kodiak. Er mußte sich unweigerlich schütteln, zwang sich jedoch mit aller Kraft zur Ruhe.
    »Sie ging zu einem
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