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084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter
Autoren: Brian Elliot
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auf der 23. Straße West gestern Abend gegen 22.15 Uhr ereignete, stellt die New Yorker Polizei vor ein Rätsel. Im Wagen der Schauspielerin Myrna Velasco, die seit mehreren Monaten an der Metropolitan Opera triumphale Erfolge feiert, starben neben der Besitzerin Mrs. Claire Blum, die Gattin eines Wäschereibesitzers aus Bronx, sowie Miß Janet Garfield, die Tochter des bekannten Börsenmaklers W. Duncan Garfield aus der Wall Street.
    Im Wagen von Miß Valesco wurden drei entsicherte, scharfgeladene Pistolen, eine ebenfalls geladene Maschinenpistole und zwei Stiletts italienischer Herkunft gefunden. Da keine der Damen einen Waffenschein besaß und keiner ihrer Angehörigen wußte, daß sie Waffen besaßen, ist die Herkunft dieser Mordinstrumente für die Polizei mehr als mysteriös .
    Das größte Rätsel stellt allerdings die Tatsache dar, daß weder Mr. W. Duncan Garfield, noch der Ehemann der verstorbenen Mrs. Blum etwas davon wußten, daß ihre verstorbenen Angehörigen die prominente Schauspielerin persönlich kannten.
    ›Ich bin nur ein kleiner Geschäftsmann‹ , äußerte Mr. Charles Blum gegenüber unserem Korrespondenten. ›Die Namen von Miß Velasco und Miß Garfield waren mir und meiner Frau lediglich aus den Klatschspalten der Presse bekannt. ‹ Auch Mr. Duncan Garfield äußerte Befremden darüber, daß seine Tochter Kontakte mit Miß Velasco und Mrs. Blum gehabt haben soll.
    Halliday beschloß, einen zögernden Vorstoß zu wagen und Gordon zu erreichen. Ihm war aufgefallen, daß ohne weiteres die Möglichkeit bestand, daß er sich durch einen anderen Gang gerettet hatte, denn soweit er sich erinnerte, waren die Geheimbündlerinnen aus verschiedenen Stollen in dem Gewölbe zusammengekommen.
    Es klingelte einige Male, ehe sich jemand meldete. Es war Gloria. Halliday erkannte sie sofort an der Stimme.
    »Mein Name ist Carson«, log er. »Ich bin ein Kollege Ihres Mannes. Könnte ich ihn bitte sprechen?«
    Verwundert antwortete sie: »Sie arbeiten mit Dave zusammen?«
    Halliday erkannte, daß er einen Fehler gemacht hatte. Wäre er wirklich ein Kollege Gordons, hätte er keinen Moment lang vergessen, daß dieser sich angeblich auf einer Geschäftsreise befand.
    »N-nein, das nicht. Ich bin bei einer anderen Agentur.«
    »Leider ist er nicht zu Hause. Er ist auf einer Geschäftsreise. Kann ich ihm etwas ausrichten, Mr. Halliday ?« Ihre Stimme klang plötzlich schrill und hoch. Dann lachte sie. Noch ehe Halliday richtig kapierte, daß sie ihn erkannt hatte, schrie sie: »Sie werden niemals mehr ein Wort mit ihm sprechen, nie mehr! Er hat seine gerechte Strafe erhalten, und auch Sie werden ihr nicht entgehen!«
    Halliday legte mit zitternden Knien auf. Auf seiner Stirne perlte Schweiß, als er mit wankenden Schritten die Telefonzelle verließ.
    Hau ab , signalisierten seine Sinne. Du mußt weg, raus aus der Stadt, weit weg !
    Mit dröhnendem Motor raste er aus der Stadt hinaus. Er erreichte sein Wochenendhaus ohne Komplikationen, stellte den Wagen unter, und bereitete sich ein Essen.
    Der Nachmittag verlief ohne Zwischenfälle. Die Schmerzen, die ihn nach dem Besuch der Telefonzelle heimgesucht hatten, verschwanden genauso unerklärlich, wie sie gekommen waren.
    ***
    Mike Kodiak nahm die Füße von seinem vom Zahn der Zeit reichlich angenagten Schreibtisch und sagte, den eben gelesenen Bericht zur Seite legend:
    »Die Story stinkt zum Himmel, Steve! Nicht nur, daß es dem Mann einer kleinen Wäschereibesitzerin unbekannt ist, daß seine – zugegeben: attraktive – Gattin heimliche Freundschaften mit der Prominenz der Stadt pflegt. Oder kannst du mir vielleicht erklären, aus welchen Gründen dieses Damen-Trio über ein Waffenarsenal verfügt das jeden mittleren Rackett New Yorks vor Neid erblassen lassen würde?«
    Steve Caine legte seinen Kriminalroman zur Seite und kratzte sich am Kinn. Er war ein mittelgroßer, blonder Mann Anfang vierzig, und er war seit fünf Jahren Mitinhaber der Detektiv-Agentur Kodiak & Caine.
    »Du hast Recht«, sagte er nachdenklich. »Wenn sie ‘ne Gaspistole bei sich gehabt hätten, wäre das in der heutigen Zeit nichts Ungewöhnliches. Aber eine scharfe Tommy Gun, eine Serie von Pistolen und zwei Stiletts? Das sind meiner Meinung nach außerdem ziemlich undamenhafte Waffen.«
    Kodiak feixte. Seit der millionenschwere Börsenmakler Duncan Garfield mit der City Police, die hinter dem mysteriösen Autounfall seiner Tochter Janet nichts Besonderes zu entdecken vermochte,
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