Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter
Autoren: Brian Elliot
Vom Netzwerk:
werdet diesen Tempel nicht lebendig verlassen!«
    Halliday ignorierte ihre Worte. »Dieser Mann, den ihr die Große Bestie nennt, ist ein äußerst geschickter Hypotiseur. Er hat seine Kunst bis zur Perfektion ausgeweitet, aber er beherrscht euch auch mit Drogen, die eure Hemmungen beseitigen und euch selbst zu Bestien macht...«
    Weiter kam er nicht. In einem unachtsamen Augenblick riß der Vermummte mit aller Kraft Hallidays Bein von seiner Brust und brachte ihn zum Straucheln.
    Augenblicklich stand der Hypnotiseur wieder auf den Beinen, riß eine brennende Fackel von der Wand und drang damit auf Halliday ein. Die Frauen sprangen zu ihren auf dem Boden verstreuten Messern und begannen Caine und Kodiak langsam einzukreisen, so daß sie gezwungen wurden, sich Rücken an Rücken aufzustellen.
    Halliday, der das Krummschwert noch immer in der Hand hatte, ließ sich von dem Vermummten einige Meter zurückdrängen. Die Flammen prasselten vor seinen Augen und er war sich darüber im klaren, daß er seine Waffe unweigerlich fallenlassen würde, sollte es seinem Gegenüber gelingen, ihm eine Brandwunde beizubringen. Aber in seinem Hirn formte sich bereits ein neuer Plan. Es hatte keinen Zweck, die Hysterischen, unter hypnotischer Kontrolle stehenden Frauen mit Worten zu überzeugen, daß nicht sie diejenigen waren, die er bekämpfte. Halliday hatte genug über Hypnose gelesen, um zu wissen, daß es genügte, den Hypnotiseur auszuschalten, um den versklavten Frauen ihren freien Willen wiederzugeben.
    Als er mit dem Rücken zur Wand stand, zuckte seine Linke blitzschnell nach oben, während seine Rechte einen Angriff vortäuschte. Der Vermummte wich für einen Augenblick zurück und dieser Moment genügte, um Halliday ebenfalls in den Besitz einer Fackel zu bringen.
    Der Vermummte stieß ein drohendes Knurren aus, als er Hallidays Absicht erkannte. Jetzt war er der Unterlegene. Langsam begann er zurückzuweichen, auf eine Frauengruppe zu, die sich mit Messern und Knüppeln bewaffnet hatte.
    »Ah!« Kodiak stieß einen Schrei aus, obwohl er gar keinen Grund dazu hatte, denn er hatte aus den Augenwinkeln mitangesehen, in welche Situation Halliday zu drohen geriet. Der Vermummte verlor vor Schreck für den Bruchteil einer Sekunde die Kontrolle über seine Beine.
    Er schwankte nach vorn, die Fackel entglitt seinen Händen und sein dunkler Umhang schlug voll in die Flammen von Hallidays Fackel, die dieser weit von sich hielt.
    »Aaaaaahh!« Der Schrei, der aus dem Mund der Großen Bestie kam, führte dazu, daß alle in der Grotte anwesenden Personen augenblicklich erstarrten. Helle Flammen begannen zu lodern, in wenigen Sekunden war der Vermummte ein einziges Flammenbündel.
    Dann kreischten die Frauen auf. Manche brachen auf der Stelle zusammen, andere wurden totenbleich und warfen sich auf die Knie. Halliday sah Gloria Gordon, mit dicken Schweißperlen auf der Stirn, die sich auf den am Boden liegenden Körper des Vermummten warf und unaufhörlich schrie.
    »Nein! Nein!« gellte sie. Kodiak erwischte sie am rechten Arm und riß sie zurück. In diesem Augenblick dachte niemand mehr an Kampf. Die Große Bestie war gefallen und wälzte sich schreiend am Boden.
    Halliday stürzte nach vorn und versuchte verzweifelt den Vermummten von seinen brennenden Kleidern zu befreien, aber das gelang ihm nur unvollkommen. Als er dem Mann die Kapuze vom Gesicht riß, sah er eine schmerzverzerrte, fast verkohlte Grimasse mit lodernden Haaren.
    »Gordon!« Es war wie ein Aufschrei. Halliday spürte, wie sein Körper unkontrolliert zu zucken begann. Es war Gordon , der Mann Glorias! Der Marin, mit dem er zusammengearbeitet hatte, um herauszufinden, was ihre Frauen während ihrer gelegentlichen Abwesenheit zu treiben pflegten; Gordon, der es angeblich nicht mehr geschafft hatte, aus dem Tempel zu entwischen, nachdem sie heimlich in ihn eingedrungen waren. Gordon war der Kopf dieser Vereinigung, der perfekte Hypnotiseur! Er hatte sich einfach nur totgestellt.
    »Sie?« gurgelte Halliday entsetzt.
    »Sind... Sie... überrascht, Halliday?« stöhnte Gordon mit ersterbender Stimme. »Ja... ich bin es... ich... niemand anders auf der... Welt... außer mir... hat die Hypnose... zu einer totalen... Perfektion entwickelt...« Ein trockenes Husten schüttelte seinen verbrannten Körper. Dann starb er, ohne auch nur noch ein einziges Wort zu sagen.
    Im Augenblick seines Todes schienen die Frauen aus einer Art Trancezustand zu erwachen. Sie gähnten und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher