Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
084 - Im Club der Satanstöchter

084 - Im Club der Satanstöchter

Titel: 084 - Im Club der Satanstöchter
Autoren: Brian Elliot
Vom Netzwerk:
namens Gloria Gordon verriet uns den Weg hierhin!«
    Einen Moment lang glaubte Ruth, ihr Kopf müsse platzen. Der geistige Druck der Großen Bestie, der auf ihren Bewußtsein lastete, ließ sie plötzlich Nebel sehen. Dann wich der Druck, zogen sich die geistigen Fühler ihres Meisters völlig aus ihr zurück und ließen sie allein. Sie schrie auf, fiel vor ihm auf die Knie und bettelte nach seiner Kraft, aber er beachtete sie überhaupt nicht, trat sie mit dem Fuß in die Rippen, daß sie zu Boden fiel.
    »Gloria?« fragte die Große Bestie fassungslos. Und noch einmal: »Gloria?«
    Gloria Gordons Augen begannen sich vor Entsetzen und offensichtlicher Angst zu weiten.
    »Nein«, stammelte sie hysterisch. »Nein! Es ist eine Lüge! Man will einen Keil zwischen uns treiben. Niemals würde ich... welchen Grund sollte ich dazu haben, Meister?« Die letzten Worte schrie sie in heller Panik aus sich heraus.
    Die Bestie wandte sich abrupt wieder den Gefangenen zu. Er machte eine herrische Handbewegung und rief etwas in einer Sprache, die weder Kodiak noch Caine je gehört hatten. Ein halbes Dutzend Frauen stürmte in die Höhle, ergriff die beiden Männer und kettete sie in einem anderen Höhlenraum an eine Wand.
    Sie standen nun mit den Gesichtern gegen die Felswand gelehnt. Irgend jemand fetzte ihnen mit einem scharfen Messer die Jacketts und Hemden vom Körper. Kodiak biß die Zähne zusammen, als der erste Peitschenhieb ihn traf. Aus den Augenwinkeln sah er, daß es die Frau namens Ruth war, die mit vor Erregung gerötetem Gesicht auf sie einschlug.
    »Redet, wenn ihr nicht die unendlichen Höllenqualen der Folter erleiden wollt!« donnerte der Vermummte. »Was sucht ihr hier? Was ist euer Ziel? Wie habt ihr unsere Spur gefunden?«
    Kodiak und Caine tauschten einen Blick. Ohne ein Wort zu wechseln hatten sie beide den gleichen Gedanken gefaßt. Es hatte keinen Zweck, den Helden zu spielen. Diese Sektierer verstanden keinen Spaß und sie kannten auch keine Gnade.
    »Wir bearbeiten den Todesfall der Janet Garfield«, stieß Kodiak hervor. »Ihr Vater beauftragte uns, herauszufinden, welche Beziehungen seine Tochter zu Myrna Velasco und Claire Blum hatte.«
    Die Schläge wurden unterbrochen. Kodiak spürte den heißen Atem Gloria Gordons in seinem Nacken. Die Frau erinnerte ihn an eine reißende Wildkatze.
    »Sie haben zu uns gehört. Wie seid ihr auf unsere Spur gekommen?« Und der Vermummte fragte: »Was hat den Verdacht erregt, daß beim Tod dieser drei Frauen etwas nicht stimmen könnte?«
    »Das Waffenarsenal in ihrem Auto. Und vor allem die Tatsache, daß keiner der Angehörigen der drei Verstorbenen etwas von einer Verbindung zu den anderen Damen wußte.«
    »Sie sind die Männer, die sich bei Mr. Blum aufhielten, bevor das Schicksal ihn ereilte, nicht wahr?«
    »Ja«, keuchte Kodiak. »Wir waren Zeugen dieses heimtückischen Mordes!«
    Ein weiterer Schlag traf ihn. Diesmal am Kopf. »Sie sind wahnsinnig!« schrie Kodiak unbeherrscht. »Was wollen Sie mit dieser idiotischen Maskerade eigentlich erreichen? Wenn Sie es nur darauf angelegt haben, die reichen Damen, die Mitglieder Ihres exklusiven Clubs sind, zu beerben, können Sie das doch viel einfacher haben!«
    Der letzte Satz schien einiges zu bewirken. Für einen Moment herrschte eine völlige Stille, in der nur das leichte Atmen Caines zu hören war. Der Vermummte stieß einen widernatürlichen Knurrlaut aus, der Kodiak an einen tollwütigen Hund erinnerte, dann zeugte das eilige Getrappel von nackten Füßen davon, daß die Große Bestie seine Untertanen aus dem Raum geschickt hatte. Nein, eine Frau war geblieben, und zwar Gloria Gordon.
    »Sie scheinen mir ja ein ganz kluger Kopf zu sein«, höhnte der Vermummte plötzlich. »In der Tat, Sie haben herausgefunden, um was es hier geht: um die Beerbung reicher Damen.« Er lachte plötzlich irgendwie gelöst. »Wußten Sie eigentlich, daß Frauen ganz besonders auf mystisch verklärte Spielereien reagieren? Daß sie neunzig Prozent aller Sektenmitglieder stellen? Daß sie es sind, die in übergroßer Zahl an übernatürliche Dinge – wie das Weiterleben nach dem Tode, an Astralkörper und Fliegende Untertassen – glauben? Daß sie den größten Teil der Okkultisten und Spiritisten stellen?«
    »Nein«, erwiderte Kodiak. »Aber ich habe es mir gedacht. Sie gehen ziemlich raffiniert vor und nutzen den Aberglauben der Frauen für ihre schmutzigen Zwecke aus. Indem die Frauen sich ganz ihrer mystischen Ideologie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher