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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger
Autoren: Unbekannt
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mit Kanthall über die Sache reden", erklärte er. „Aber so,,wie ich die Dinge sehe, wird er keine Einwände machen. Die Ungewißheit geht uns allen auf die Nerven. Wir haben bisher keine Möglichkeit gesehen, sie zu beseitigen. Ihr Plan hat einige Aussicht auf Erfolg."
    Die beiden Männer verabschiedeten sich voneinander. Knapp eine Stunde später rief Walik Kauk über Radiokom. „Kanthall ist einverstanden", sagte er. „Sie können die NADELDENKER haben. Inzwischen haben wir ein paar neue Informationen von Luna, die für Ihr Vorhaben von Bedeutung sind. Können Sie kommen?"
    „Auf dem schnellsten Wege", versprach Adams. 3.
    Als Mitsino in der darauffolgenden Nacht denselben Traum noch einmal hatte, da gab es für ihn keinen Zweifel mehr daran, daß hier wirklich eine göttliche Botschaft vorlag. Er erinnerte sich der drängenden Mahnung, die die fremde Gottheit am Ende des Traumes ausgesprochen hatte: „Bittet die Götter, daß sie euch hierherführen!"
    Er durfte sich diesem Drängen nicht länger verschließen. Noch heute würde er zu den Göttern gehen und seine Bitte vortragen. Durch Le-voj, den Krieger, ließ er die Ältesten zusammenrufen. Wie gestern haben auch sie denselben Traum gehabt.
    Aber nicht nur die Ältesten: jeder Mann, jede Frau, jedes Kind des Stammes der Iti-Iti hatte vom Paradies geträumt. Selbst der alte Lin-kyx, der so wenig Gehirn hatte, daß er keine zwei Gedanken hintereinander denken konnte, ohne den ersten dabei gleich wieder zu vergessen, war des Paradieses ansichtig geworden und erzählte jedem davon, ob er es hören wollte oder nicht.
    Mitsino machte der Versammlung der Ältesten klar, daß er heute zu den Göttern gehen und mit ihnen sprechen werde. Sie waren damit einverstanden. Mehr noch: Sie drängten ihn, daß er so bald wie möglich aufbreche.
    Dann aber gab es eine Überraschung. Der Ältestenversammlung wurden die Boten des Stammes der Toboai gemeldet. Die Toboai lebten einen ganzen Tagesflug weit entfernt. Hätten sie näher gewohnt, wären sie von den Iti-Iti in die Zahl ihrer Feinde eingereiht worden. So aber waren sie soweit entfernt, daß es zwischen den beiden Stämmen kaum jemals Berührungspunkte gegeben hatte.
    Um so erstaunlicher war diese Delegation. „Laßt die Leute von Toboai ein!" befahl Mitsino dem jungen Arbeiter, der die Besucher angekündigt hatte.
    Bald darauf betraten sie den ruß-geschwärzten Saal der Ältesten: drei Männer vom Stamme der Toboai, darunter ein Alter, den Mitsino sofort erkannte. Es war Looja, der Allerälteste der Toboai.
    Die drei Besucher hielten kurz unter dem Eingang an und neigten die Köpfe. Dann schritten sie vorwärts.
    Zwei von ihnen hielten an, als sie den Tisch erreichten, um den die Ältesten der Iti-Iti saßen. Looja dagegen ging weiter. Er trug ein kleines Bündel in der Hand. Vor Mitsinos Thron blieb er stehen und verneigte sich abermals. Die rechte Hand mit dem kleinen Bündel hielt er ausgestreckt. Er sagte: „Die Krieger des tapferen Stammes der Toboai sind gekommen, um dem ehrfurchtgebietenden Allerältesten des unbesiegbaren Volkes der Iti-Iti ein Geschenk zu überreichen und sich seiner Gunst zu versichern."
    Loojas linke Hand griff zu und entfernte das Tuch, in das das Bündel eingeschlagen war. Eine Anzahl silbrig schimmernder Stücke der Perlwurzel kam zum Vorschein. Unter den Ältesten der Iti-Iti setzte dumpfes Geraune ein. Das war wahrhaft ein wertvolles Geschenk!
    Mitsino nahm die Gabe entgegen, ohne auch nur mit einem Muskel seines Gesichts zu zucken. Insgeheim jedoch war er beeindruckt. Der Wunsch, den die Toboai vorzutragen gedachten, konnte nicht geringfügig sein. „Ich danke für die ehrende Gabe", sagte er und legte das Geschenk neben sich auf den steinernen Thron. „Die Krieger der Toboai mögen meiner Gunst versichert sein. Was kann ich für sie tun?"
    „Wir alle haben einen Traum gehabt", begann Looja. „Einen Traum?!" fuhr ihm Mitsino überrascht ins Wort. „Ja, einen Traum. In zwei aufeinanderfolgenden Nächten haben wir das Paradies gesehen."
    Mitsino trat der Schweiß auf die Stirn. Bisher hatte er geglaubt, nur die Iti-Iti seien mit dem Anblick des zukünftigen Paradieses gesegnet worden. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, daß der Stamm der Iti-Iti als erster in das versprochene Paradies einziehen und von da an die unbestrittene Vormachtstellung unter den Mucierern einnehmen würde.
    Sollten alle diese Hoffnungen umsonst gewesen sein? „Ihr habt vom Paradies geträumt", sagte
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