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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger
Autoren: Unbekannt
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kamen. Kauk war auf der Erde vor der großen Katastrophe Manager eines Industrieunternehmens gewesen. Die beiden Männer dachten entlang derselben Bahnen, ihre Logik war von derselben Art von wirtschaftlichem Training beeinflußt.
    Homer G. Adams hatte vor kurzem ein Appartementhaus am Südostrand der Stadt bezogen. Er war der einzige Bewohner des vierzig-stöckigen Gebäudes und hatte sich auf der zweiten Etage einquartiert. Mit Hilfe eines Generators, der auf Brennstoffzellenbasis arbeitete, waren die allernotwendigsten Funktionen der Wohnzelle wieder in Betrieb genommen worden. Adams hatte Licht, Wasser und Klima. Der Zugang zu seiner Wohnung allerdings führte über eine altmodische Steintreppe, die in früheren Tagen lediglich ein Weg für den Notfall gewesen war.
    Etwa um dieselbe Zeit, da Jentho Kanthall sein Gespräch mit Roi Danton führte, hatte Homer G. Adams eine Unterredung mit Walik Kauk. Gegen Mittag hatte er Kauk per Ra-diokom gebeten, ihn aufzusuchen.
    Der ehemalige Manager war der Aufforderung bei erster Gelegenheit gefolgt.
    Die Gemeinsamkeit des Denkens, die die beiden Männer verband, fand in ihren äußeren Erscheinungen keine Entsprechung. Beide waren untersetzt gebaut, aber da endete bereits die Ähnlichkeit. Walik Kauk wirkte jugendlich. Der kompakte Körper schien in der Hauptsache aus Muskeln zu bestehen. Der wache Blick der graublauen Augen unter den schrägen, buschigen Augenbrauen verliehen dem Mann den Eindruck der unentwegten Einsatzbereitschaft. Die knollige Nase allein verhinderte, daß Kauks Gesicht allzu gespannt, allzu sprungbereit wirkte: sie verlieh seiner Physiognomie einen humorvollen Zug.
    Homer G. Adams hatte von alle-dem wenig. Wo Kauk Muskeln hatte, schien er lediglich Fett angesetzt zu haben. Walik Kauk hatte sein dunkles Haar zu einer Bürste geschnitten. Adams' schüttere Locken, von denen man nicht wußte, ob sie weiß oder blaßblond waren, hingen unordentlich herab. Anstelle von Spannung trug Adams' Miene Müdigkeit zur Schau. Walik Kauk war zweckmäßig, aber sauber und korrekt gekleidet. Dagegen schien Homer G. Adams eine Vorliebe für Kleider zu haben, die erstens zwei Nummern zu groß und zweitens den modischen Vorstellungen eines längst vergangenen Jahrhunderts entnommen waren. Adams war leicht verwachsen. Seltsamerweise zeigte sich das, wenn er saß, deutlicher, als wenn er stand oder ging. Er hing schräg in seinem Sessel und stützte sich auf die rechte Sessellehne, als habe er Angst, sein ganzes Gewicht der Sitzfläche anzuvertrauen. „Ich brauche Ihre Unterstützung, Kauk", eröffnete das ehemalige Finanz- und Wirtschaftsgenie des Solaren Imperiums die Unterhaltung.
    Walik Kauk machte eine Geste, die andeutete, daß er zu jeder Hilfeleistung bereit sei. „Sagen Sie mir, worum es geht", antwortete er, „und ich werde tun, was ich kann."
    „Ich brauche ein Fahrzeug. Ein raumtüchtiges Fahrzeug!"
    Kauk war kaum überrascht. „Sie wollen nach Goshmos Castle?"
    „Ja. Ich will dieser ewigen Ungewißheit ein Ende bereiten. Sie wissen, daß ich schon vor Monaten auf der Welt der Feuerflieger war. Ich weiß, daß die Konzepte sich auf die Evakuierung der Mucierer vorbereiten.
    Ich habe gehört, daß sie den Planeten teilen wollen, um sich eine neue Heimat zu schaffen. Darunter kann ich mir nicht viel vorstellen. Ich möchte mir Gewißheit verschaffen. Ich will wissen, ob die Teilung von Goshmos Castle vonstatten gehen kann, ohne daß sich daraus Auswirkungen auf die Stabilität der Erdbahn ergeben. Ich will vor allen Dingen wissen, wann alle diese Dinge geschehen sollen und wie lange wir noch darauf warten müssen, daß NATHAN für uns anstatt für die Konzepte arbeitet."
    Walik Kauk grinste. „Also gehen Sie hin und fragen einfach?"
    „Ich besitze selbst Konzeptstatus. Ich werde mich auf Goshmos Castle wie ein Konzept benehmen und mich unter die ändern mischen."
    „Wird man Ihnen die Rolle abnehmen?"
    „Eine Zeitlang auf jeden Fall."
    „Bedenken Sie, daß Homer G. Adams kein Unbekannter ist. Man wird Sie wiedererkennen!"
    Ein mattes Lächeln huschte über Adams' Gesicht. „Ich bin in der glücklichen Lage, in der jüngsten Vergangenheit, besonders unter dem aphilischen Regime, kaum ans Licht der Öffentlichkeit getreten zu sein. Es müßte schon ein böser Zufall sein, der mich einem Konzept begegenen läßt, das irgendwo, irgendwann einmal ein Bild von Homer G. Adams gesehen hat und sich noch daran erinnert."
    Walik Kauk war überzeugt. „Ich muß
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