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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger
Autoren: Unbekannt
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Kugelhälften geschaffen. Auf der ebenen Schnittstelle der einen werden wir uns ansiedeln. Der Himmel mag wissen, was aus der anderen Hälfte werden soll. Wir nehmen an, daß ES uns als seine Nachkommen betrachtet. ES legt Wert darauf, daß man seiner Nachkommenschaft ihren Ursprung schon aus der Ferne ansieht. Das ist der einzige Reim, den wir uns haben machen können. Die Situations-transmitter, die Ihre Leute gesehen haben, dienen allein dem Zweck, den Zerteilungsprozeß zu initialisieren. Die eigentliche Ablaufsteuerung erfolgt von unseren zehn Fahrzeugen aus. Nachdem die Transmitter den Vorgang initialisiert haben, lösen sie sich mitsamt der Materie des Planeten auf. Von diesem Prozeß kann für die Erde keine Gefahr ausgehen."
    Roi Danton war wie benommen. Er hörte die Worte, aber der Verstand weigerte sich, sie zu verarbeiten.
    Einen ganzen Planeten in zwei Stücke zerschneiden? „Wie geht das vor sich?" fragte er -nur weil in diesem Augenblick irgendeine Äußerung von ihm erwartet wurde und dies die sinnvollste zu sein schien, die er tun konnte. „Man spricht von einem degenerierten Transmissionsprozeß", antwortete Grukel Athosien bereitwillig. „Die Batterie der Situations-transmitter leitet den Transportvorgang ein. Der Planet wird entstoff-licht.
    Die Materie des Planeten wird jedoch nicht, wie beim herkömmlichen Transmitterprozeß, an einen anderen Ort versetzt, sondern lediglich in eine neue Form gegossen, wenn Sie so wollen. Wenn die beiden Planetenhälften wiedererstehen, sollen sie keinen glühenden Magmakern enthalten. Die Oberfläche der Schnittstelle muß aus solidem, kaltem Gestein bestehen. Die Atmosphäre muß trotz der geringeren Masse der Planetenhälften gebunden bleiben. Sie verstehen, daß das ein ziemlich komplexer Vorgang ist."
    Roi Danton nickte mechanisch. „Ja, ich verstehe", sagte er. „Wir nennen unsere neue Heimat EDEN II", fuhr Grukel Athosien fort. „Nach allem, was wir wissen, soll sie ein Paradies werden. Die ebene Fläche muß mit Gebäuden besetzt, der Stein in bepflanzbaren Boden verwandelt werden. Es gibt Hunderttausende von Dingen zu tun, bevor die Konzepte sich auf EDEN II ansiedeln können. Aber wir hoffen, dies alles in kürzester Zeit zu schaffen."
    Danton schwieg. Ein Halbkreis von Konzepten und Terranern hatte sich um die beiden Männer gebildet.
    Es wurde kein Wort gesprochen. Im Fo-kus des Halbkreises lag Mitsino, der Allerälteste der Iti-Iti - tot, aber mit einem Gesicht, das seinen letzten Gedanken widerspiegelte: Ich bin nicht umsonst gestorben!
    Grukel Athosien begann von neuem: „Wir haben von Anfang an unter Zeitdruck gearbeitet. Wir waren -und sind auch jetzt noch - unserer Sache völlig sicher. Deswegen empfanden wir nicht die Notwendigkeit, Sie über jeden einzelnen unserer Schritte aufzuklären. Sie mögen das als Überheblichkeit unsererseits empfunden haben. Das war es nicht.
    Im übrigen sind die Nöte der Erdbewohner bald vorbei. Sobald EDEN II eingerichtet ist, wird NATHAN der Erde voll zur Verfügung stehen. Die zehn Großraumschiffe, die wir auf Luna haben bauen lassen, gehen in Ihren Besitz über. Sie sollten sich Gedanken über eine angemessene Administration der Bevölkerung von Terra machen. Schließlich möchten wir die Fahrzeuge nicht einer Privatperson, sondern der zuständigen Regierung übergeben."
    Roi Danton war ganz bei der Sache. „NATHAN arbeitet wieder für Terra? Uneingeschränkt?"
    „Fast", antwortete Athosien. „NATHAN wird sämtliche Funktionen wahrnehmen, an die Sie aus der Vergangenheit gewöhnt sind - mit einer Ausnahme."
    „Welcher Ausnahme?"
    „Die Riesenflotten der Vergangenheit wird es nicht mehr geben!" erklärte Grukel Athosien mit großem Ernst. „Es besteht eine Übereinkunft zwischen ES und NATHAN, daß die Produktion an Kriegsschiffen auf das Notwendigste beschränkt wird."
    In Danton regte sich der Trotz. „Und wer entscheidet, was das Notwendigste ist?"
    „Sie dürfen als sicher annehmen, daß ES sich um das Wohlergehen der Erde und ihrer Bevölkerung weiterhin kümmern wird."
    „Bedenken Sie die Lage!" hielt Danton ihm entgegen. „Terra befindet sich in einer fremden Galaxis, die von einer feindlichen Überintelligenz beherrscht wird. Wie soll da ES in jedem Fall die Erde schützen können, wenn der Gegner..."
    Grukel Athosien ließ ihn nicht ausreden. Er fiel ihm ins Wort: „Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus. Die Erde wird ihren Standort verändern!"
    „Verändern?" stieß Danton
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