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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger
Autoren: Unbekannt
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das sie vorhatten - es vertrug keinen Aufschub. Das versetzte ihn wiederum in eine Position der Stärke. Er brauchte nur zu warten. Grukel Athosien würde sich von selbst melden.
    Das geschah auch - etwa vierzig Minuten nach der Landung. An Bord der KJELLBERG sprach der Radiokom an. Auf der Bildfläche erschien der Anführer der Konzepte. „Was wollen Sie?" fragte Roi Danton. „Sie zum letztenmal auffordern, Goshmos Castle zu verlassen", antwortete Athosien eher mürrisch als angriffslustig. „Sie werden uns sofort los, sobald Sie sich bereit erklären, Ihr Vorhaben aufzugeben."
    Athosien schüttelte den Kopf, „Es wird nichts aufgegeben."
    „Dann bleiben wir hier!"
    „Und gehen zugrunde!"
    Roi Danton bedachte seinen Gesprächspartner mit einem wenig respektvollen Blick. „Lassen Sie doch die leeren Drohungen beiseite! Sie wollten uns während des Anflugs abschießen. Es fiel kein Schuß. Jetzt wollen Sie uns mitsamt dem Planeten in die Luft jagen. Nennen Sie mir einen Grund, warum wir diese Androhung ernster nehmen sollten als die erste!"
    Grukel Athosiens Miene verriet Müdigkeit. „Wir treffen uns", sagte er. „Halbwegs zwischen den Fahrzeugen. Sie und Ihre Begleiter, ich mit meinen Leuten. Dann reden wir."
    „Einverstanden", nickte Roi Danton.
    Und so kam es zur denkwürdigsten Besprechung, die je auf der Oberfläche des Planeten Goshmos Castle stattgefunden hat. An Bord der ter-ranischen Fahrzeuge blieb nur eine Notbesatzung zurück. Mehr als fünfzig Mann begaben sich zu dem vereinbarten Ort, der auf halbem Weg zwischen der KJELLBERG und der Korvette lag, mit der Grukel Atho-sien von Luna gekommen war. Atho-sien erschien ebenfalls mit mehreren Dutzend Leuten. Konzepte und Ter-raner bildeten einen weiten Kreis um die beiden Verhandlungsführer, Danton und Athosien. Mit lauter, dröhnender Stimme eröffnete Grukel Athosien das Gespräch. „Sagen Sie mir, warum Sie uns an der Ausführung unseres Vorhabens hindern wollen!"
    „Weil wir befürchten, daß es nachteilige Auswirkungen auf Terra und Luna haben wird:"
    „Das ist nicht der Fall!"
    „Treten Sie den Beweis an!"
    Grukel Athosien zeigte sich verwundert. „Warum soll ich einen Beweis antreten? Ich weiß, daß weder der Erde noch dem Mond etwas geschehen wird. Das genügt."
    „Ihnen vielleicht, aber uns nicht."
    Athosiens Verwunderung wuchs. „Unterstellen Sie mir, daß ich wissentlich etwas tun würde, wodurch die Erde mit ihren Bewohnern in Gefahr gerät?"
    „Ich unterstelle Ihnen gar nichts. Ich möchte wissen, was hier gespielt wird. Und da man mit Energien unvorstellbaren Ausmaßes hantiert, verlange ich Gewißheit, daß dieses Vorhaben wirklich ungefährlich ist. Gewißheit! Nicht Ihre lapidare Aussage, daß dem einfach so sei."
    Athosien schüttelte den Kopf. „Mein Wort muß Ihnen genügen. Ich habe keine Zeit, Ihnen alles zu erklären." '„Dann bleiben wir hier!"
    In diesem Augenblick ging das Temperament mit Grukel Athosien durch. Er wurde wütend. „Dann bleiben Sie eben in Dreiteufelsnamen!" schrie er. „Wenn Sie unbedingt Selbstmord begehen wollen, kann ich Sie nicht daran hindern!"
    Im Hintergrund wurde einer der gläsernen Gleiter sichtbar. Niemand schenkte ihm Beachtung. Er landete in unmittelbarer Nähe der Menge. „Wir bleiben nicht, um Selbstmord zu begehen", antwortete Roi Danton gelassen. „Wir sind hier, um Ihr Vorhaben zu unterbinden."
    „Wie wollen Sie das erreichen?" fragte Athosien verblüfft.
    In der Menge hinter dem Anführer der Konzepte entstand Bewegung. „Wir haben Vorsorge getroffen", erklärte Roi Danton kühl. „Welche Vorsorge?"
    „Das erfahren Sie zur rechten Zeit!"
    In der Mauer der Zuhörer, die hinter Grukel Athosien standen, öffnete sich eine Gasse. Ein junger, schlanker Mann trat hervor. „Aus Ihrem Plan wird nichts!" rief er Danton zu.
    Er trat beiseite. Hinter ihm erschien Homer G. Adams. Er wich Roi Dantons fragendem Blick nicht aus, aber in seinen Augen lag Bitterkeit. Inzwischen informierte Claudio Ek-tem Athosien mit knappen Worten. Ein spöttisches Lächeln spielte um Athosiens Mund, als er sich wieder Danton zuwandte. „Ein Schlag ins Wasser, wie?" höhnte er. „Sie können uns nicht aufhalten. Also benehmen Sie sich wie vernünftige Leute und ziehen Sie wieder ab. Wenn alles vorbei ist, werden Sie schon erfahren, worum es hier eigentlich geht."
    Noch bevor Roi Danton antworten konnte, gellte ein Schrei über die Köpfe der Menge. Jemand rief: „Seht! Dort oben!"
    Arme fuhren in
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