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0838 - Paradies der Feuerflieger

Titel: 0838 - Paradies der Feuerflieger
Autoren: Unbekannt
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halten."
    „Du kennst die Terraner nicht, Freund!" warnte ihn Athosien. „Die Kerle können mehr Ärger machen als hundertmal soviel Leute anderer Herkunft."
    Als Claudio Ektem nicht antwortete, wandte Athosien sich ab und aktivierte den Hyperkom. Auf sämtlichen gängigen Frequenzen rief er die drei Fahrzeuge, die sich Goshmos Castle inzwischen bis auf wenige Planetenhalbmesser genähert hatten.
    Der Empfängerbildschirm leuchtete auf. Jentho Kanthalls kantiger Schädel wurde sichtbar. „Was gibt's?" fragte er grob. „Drehen Sie ab!" befahl ihm Grukel Athosien. „Sie haben hier nichts zu suchen."
    Jentho Kanthall grinste. „Lassen Sie sich Ihr Schulgeld wiedergeben!" riet er dem Konzept. „Goshmos Castle ist terranisches Protektorat. Wenn es hier jemand gibt, der fehl am Platz ist, dann sind Sie es mit Ihren Leuten."
    „Alte Verträge kümmern mich nicht", antwortete Athosien. „Meine Aufgabe duldet keine Verzögerung."
    „Lassen Sie sich durch uns nicht aufhalten", riet Kanthall. „Wir sind nur gekommen, um uns umzusehen."
    „Sie können sich hier nicht umsehen! Dieser Planet wird in wenigen Stunden aufhören zu existieren! Wenn Sie sich in der Nähe oder gar auf der Oberfläche befinden, werden Sie ausgelöscht."
    „Das werden wir sehen", antwortete Kanthall. „Ja, das werden wir sehen!" fuhr Athosien ihn an. „Ich habe vier Großkampfschiffe auf diesem Planeten, in wenigen Stunden stehen mir weitere sechs zur Verfügung. Entweder Sie drehen ab, oder ich lasse das Feuer auf Sie eröffnen!"
    Jentho Kanthall grinste noch immer. „Wie gesagt: Lassen Sie sich durch uns nicht aufhalten, Sie - Sie Übermensch!"
    Dann unterbrach er die Verbindung. Ein wenig ratlos sah Grukel Athosien sich um. Claudio Ektem zog mit einer Handbewegung den schimmernden Energiering eines Radio-kom-Mikrophons herbei und dirigierte ihn in Athosiens Richtung. „Direkte Verbindung zum Kommandostand der IRONDUKE", sagte er, und ein feines Lächeln spielte dabei um seinen Mund. „Was soll ich damit?" knurrte Athosien. „Du wolltest das Feuer eröffnen lassen."
    Grukel Athosien ballte die Fäuste. „Weiß Gott - ich wollte, ich könnte das!" rief er zornig. „Aber ich kann es eben nicht. Und das Schlimme ist: die Brüder wissen es!"
    Wer genau hinsah, der bemerkte den Ausdruck der Erleichterung in Ektems Miene. Er sagte: „Die Terraner werden also landen. Die Verhandlungsführung überlasse ich am besten dir. Ich glaube, im Augenblick werde ich hier nicht mehr gebraucht."
    Grukel Athosien erhob keinen Einwand, als Claudio Ektem die Kuppel verließ. 9.
    Homer G. Adams hatte im Projektorgebäude ein einigermaßen bequemes Versteck gefunden. Es lag hinter einem übermannshohen Kontrollaggregat, unmittelbar an der Wand. Jemand hatte dort lange Bahnen aus einem weichen Plastikmaterial deponiert, die Adams als Lager benützte. Immerhin hatte er sich auf eine Wartezeit von mehreren Tagen einzurichten. Eine Tasche seiner Raum-montur war mit Konzentrattafeln gefüllt. Innerhalb dieser Zeit, hoffte Adams, würde die Entscheidung fallen.
    Drei Tage vergingen in absoluter Eintönigkeit. Der Test der Aggregate war abgeschlossen. Die Konzepte aus dem Lager Zeus-Zentrum kehrten nicht zurück. Homer G. Adams vertrieb sich die Zeit mit Schlafen und Spazierengehen. Er schlief während des Tages, in der Nacht ging er hinaus und drehte eine Runde um die Peripherie des Tales.
    Am Morgen des vierten Tages kam Bewegung in sein Leben. Mehrere Konzepte betraten das Projektorgebäude. Adams lugte aus seinem Versteck hervor und erkannte zu seiner Überraschung Grukel Athosien. Er war wohl offenbar gekommen, um die Funktionsfähigkeit der Anlage zu überprüfen.
    Während des Rundgangs unterhielt er sich angelegentlieh mit einem schlanken, zierlich gebauten jungen Menschen, den Homer G. Adams nicht kannte.
    Der Besuch der Konzepte bedeutete für Adams keine Gefahr. Athosien und seine Begleiter inspizierten zwar das Kontrollaggregat, hinter dem sich sein Versteck befand, aber an dem schmalen Zwischenraum, der das Kontrollgerät von der Wand des Raumes trennte, zeigten sie kein Interesse. Adams blieb unentdeckt.
    Danach vergingen abermals einige Stunden. Homer G. Adams konnte sich ausrechnen, daß Jentho Kanthall, Roi Danton und ihre Leute längst nach Goshmos Castle unterwegs sein mußten - wenn sie nicht schon gelandet waren. Darüber, wie sie sich mit ihm in Verbindung setzen würden, machte Adams sich keine Sorgen. Der Sender, den er bei sich trug, war
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