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083 - Morkans Horrorwürmer

083 - Morkans Horrorwürmer

Titel: 083 - Morkans Horrorwürmer
Autoren: Larry Brent
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Schritt
hinter ihm war Kunaritschew. Er streckte die Rechte nach ihm aus, erwischte ihn
am Hemdkragen und riss ihn herum. Das mexikanische Ehepaar aber war rund vier
Meter tief abgerutscht.
    Das
war kein Erdbeben! Unter der Straße war ein Hohlraum zusammengesackt, und was
Iwan Kunaritschew und David Grain darin sahen, ließ ihnen den Atem stocken. In
dem Erdloch reckten unheimlich aussehende Wesen, die einem Alptraum entsprungen
schienen, die Schädel und fletschten ihre riesigen, messerscharfen Zähne. Vier,
fünf Riesenwürmer erkannten die beiden Männer. Der Anblick dieser unnatürlichen
Wesen ließ das Blut in ihren Adern zu Eis gefrieren.
    »Morkans
Horrorwürmer«, stieß Grain totenbleich heraus. »Er hat die Kontrolle über sie
verloren...« Die Bestien stürzten sich auf die beiden den Erdspalt
herabkommenden Menschen, und auch Grain und Iwan Kunaritschew torkelten nach
vorn, als ein Stück Erde in den Hohlraum nachsackte...
    Den
Monstern in der Tiefe entgegen!
     
    ●
     
    San
Blas... Die Straße und der freie Platz vor dem Atztek-Hotel . Viele
Menschen waren um diese frühe Abendstunde noch unterwegs. Viele Menschen sahen
auch den Jungen, der den Boden an der Stelle absuchte, wo am Morgen noch die
Indianer ihre Waren gehandelt hatten. Der Junge hob jeden Gegenstand auf,
drehte jeden Stein und Papierfetzen um. Der Knabe wirkte nervös, schien es
eilig zu haben und blickte sich immer wieder nach allen Seiten irritiert und
suchend um. Es war geradeso, als erwarte er jemanden, den er lieber hier nicht
zu sehen wünschte.
    Der
Junge war Pedro. Er war abermals aus dem Körper, der in tiefer Bewusstlosigkeit
im Hospital lag, herausgetreten, um seine Mission als Koantas zu
erfüllen...
    Er
entdeckte in der Gosse einige braune und farbige Splitter, die eindeutig von
zermalmten Vasen und Statuen herrührten, die von den Nachfahren der großen
Mayas und Azteken zum Kauf angeboten wurden. Pedro war jetzt auf der Höhe des Platzes,
auf dem der getötete alte Indianer gesessen hatte.
    »Jessak«,
murmelte der Junge unwillkürlich. »Es tut mir so leid, dass ich nicht gleich
erkannt habe, worum es ging... Dann könntest du noch leben...« Gerade die
Umgebung der Mauer und der Hauswände, vor denen die Tiere gestanden hatten, die
sich später losrissen, nahm er nun besonders in Augenschein. Vom Ende der
Straße her näherte sich in diesem Moment ein Mann. Er war groß, blond, bewegte
sich mit federnden Schritten und man merkte ihm den langen Weg, den er laufend
hinter sich gebracht hatte, nicht an. Larry Brent alias X-RAY-3. Er sah Pedro
schon von weitem. Der Junge ging plötzlich in die Hocke und klaubte etwas vom
Boden auf. Ganz nahe an der Mauer schien er etwas entdeckt zu haben. Da war Larry
heran.
    »Hallo,
Pedro«, sagte er leise. Der Knabe blickte auf. »Koantas... ich heiße
Koantas...«
    Brent
nickte. »Ja, ich weiß... so nennst du dich auch. Und das hat seinen Grund...
wie ich bemerkt habe. Du hast von einem Feind gesprochen, Koantas, ein Feind,
der viel Böses verursacht...« Der Junge, den Larry völlig deutlich und nicht
durchsichtig und nebelartig wie eine Geisterscheinung vor sich sah, nickte
heftig. »Ja... er tötet die Menschen... und er wird mich suchen und finden und
wiederholen, was er nicht schaffte. Er ist der Dunkle .«
    »Wen
oder was meinst du damit, Koantas?« Larry benutzte jetzt ganz bewusst diesen
Namen, mit dem Pedro angesprochen werden wollte. Wie zufällig streckte er dabei
seine Hand aus, um die Hand des Jungen zu berühren, um zu fühlen, ob er Fleisch
und Blut oder doch nur eine Art Fata Morgana war. Er spürte Widerstand. Aber die
Haut war kalt, so, als wäre sie nicht durchblutet.
    »Seine
Seele ist wieder das geworden, was sie schon einmal war... er verbirgt sich im
Körper eines Vollstreckers... sie verschlingen die Menschen, sie fordern die
Opfer, sie sind die Herren in der Tiefe... ich spüre es, dass er bereits Opfer
gefunden hat... ich sehe eine junge Frau in einer einsamen Bucht. Es ist Nacht.
Die Frau geht schwimmen, läuft ins Meer... ihr Kleid hat sie am Strand
zurückgelassen... Sie ist allein... sie glaubt, sie sei allein... aber sie wird
beobachtet... Er ist unterwegs, auf Raubzug... er weiß nicht, dass er
zwischendurch selbst ein Mensch ist...«
    »Von
wem sprichst du, Koantas?«, fragte Larry Brent heiser, den die Wende, die hier
vollzogen wurde, selbst überraschte. Ein Junge erinnerte sich an ein früheres
Leben, das er auf Mu führte und daran, dass es
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